Vipavska brda

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Vipavska brda – Vrhe
Vipavatal, taleinwärts bei Ajdovščina über Vipava, links der Nanos, mittig die Vrhe, rechts die Vipavska brda

Vipavatal, taleinwärts bei Ajdovščina über Vipava, links der Nanos, mittig die Vrhe, rechts die Vipavska brda

Höchster Gipfel Goli vrh (724 m. i. J.)
Lage Goriška / Obalno-kraška, Slowenien
Teil des Karst, Dinariden
Koordinaten 45° 51′ N, 13° 54′ OKoordinaten: 45° 51′ N, 13° 54′ O
Gestein Flysch (Adriatisch-ionischer Flysch)

Die

Vipavska brda

und

Vrhe

(‚Wippacher Hügel‘ und ‚Berge‘) sind ein mittelgebirgiger Hügelzug am Nordwestrand des Karst des Dinarischen Gebirges im Südwesten Sloweniens. Der höchste Punkt der Vrhe ist der 724 m hohe Goli vrh.

Lage und Landschaft

Das Hügelgebiet liegt etwa 25 Kilometer südöstlich von Gorica (Gorizia, Görz) und ebensoweit nordöstlich von Triest. Es erstreckt sich mit Höhen um 200 bis 600 Meter südlich von Ajdovščina über etwa 35 km.

Die Landschaft befindet sich zwischen der Vipavatalebene (Vipavska dolina) im Norden und Osten, und dem Talzug BranicaRaša (Dolina Branice – Dolina Raše), einem Vipava-Nebengewässer, im Südwesten. Auf der anderen Talseite der Vipava liegt nördlich der Trnovski gozd (Ternowaner Wald) und östlich der Nanos. Südwestlich befindet sich der Triestiner Karst bei Triest, und südöstlich die Vremščica. Östlich geht der Zug in den Slavinski Ravnik bei Postojna über.

Vipavska brda nennt man tendenziell den Nordteil mit dem Zug ŠkoljPlanina (Veliki Školj 418 m. i. J., Planina-Gipfel 437 m. i. J.) zwischen Brunik und Ajdovščina und die Ostflanke bei Vipava. Vrhe hei8t der höhere Südteil, der sich von Štanjel über den Hrbec (618 m. i. J.) und Ovčje brdo (621 m. i. J.) zum Goli vrh erstreckt. Dieser Berg ist auch die Kulmination des Hügelzuges und der gleichnamige Pass (621 m. i. J.) die Trennung zum Slavinski Ravnik. Das südöstlichste Gebiet dort, bei Senožeče, wird Senožečka brda genannt. Gegliedert wird das Hügelland primär durch den Oberlauf der Branica östlich von Štanjel, wo sie auch ein Knie um diesen Ort macht: die Benennung der Gegenden ist aber diesbezüglich uneinheitlich.[1][2][3]

Die wichtigsten Passübergänge sind der Ort Vrtovče (286 m. i. J.) am Školj, Koboli – Pil (280 m. i. J.) – Erzelj über die Planina, die Goško prevala (233 m. i. J.) zwischen Vipava und Štanjel, und die Höhenstraße am Hrbec bei Vrabče (512 m. i. J.) zwischen Podnanos und Senožeče. Beim Goli vrh passiert auch die Avtocesta (Autobahn) A1 LjubljanaKoper die Vrhe.

Geologie und Natur

Der Hügelzug hebt sich gänzlich gegen den umliegenden Karst (Kalke und Dolomite) ab, sondern ist ein toniger Sandstein (Flysch), der zur Adriatisch-ionischen Flyschzone der Südalpen und Dinariden gehört, die sich von der Weinregion der Goriška brda (Colli) zu den Brkini zieht.[4][5][2] Die Flyschzone unterscheidet sich mit ihren kuppigen Hügelformen und dem Reichtum an kleinen Bächen und Gräben ganz charakteristisch von den verkarsteten, kahlen oder trockenwaldigen Plateaus nordöstlich und südwestlich. Die Trockentalung der Raša[6] mit dem Ter (673 m. i. J.) und der südöstlichen Hochfläche bei Dolenja vas und Senožeče sind aber schon typischer Karst.

Der Flysch macht auch die Qualität als Weinbaugebiet aus, die Brda gehören zur Weinregion Primorska (wobei sich Weinlagen auch auf der anderen Talseite befinden). Besonderheit der Vipava-Weine sind die alten Rebsorten Pinela und Zelen.[7][8]

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Beschriftung der Slowenischen Karte, div. Maßstäbe, online ARSO: Atlas okolja. (Memento des Originals vom 24. Oktober 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/gis.arso.gov.si
  2. a b Monika Štrancar Vipavska dolina – Obrambnogeografska analiza območja. Diplomska naloga (Diplomarbeit), Univ. Ljubljana, Juni 2003, Kapitel 3.5. Notranja členitev Vipavske doline, S. 14 und 4.1. Geološka zgradba, S. 15; insb. Slika 2: Tektonska rajonizacija jugozahodne Slovenije po Buserju in Jurkovšku v Valentinčič (1997: 10), S. 15 (Karte; pdf, dk.fdv.uni-lj.si, abgerufen 12. Oktober 2015).
  3. Mauro Vratin: Flišne pokraijne: Vipavska dolina. In: Oto Luthar, Helena Dobrovoljc, Miha Pavšek, Janez Mulec, Jerneja Fridl (Hrsg.): Kras. Trajnostni razvoj kraške pokrajine. Verlag Založba ZRC, 2008, ISBN 978-961254096-8, S. 45–47; und Slika 50: Reliefna razčlenjenost pokraijne, S. 34 (Karte; eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche); auszugsweise auch Flišne pokraijne. razvojkrasa.si, abgerufen 22. Oktober 2015.
  4. Živana Mejač (Hrsg.), Biotehniške fakultete Ljubljana – Inštitut za krajinsko arhitekturo, Ministrstvo za okolje in prostor –Urad RS za prostorsko planiranje: Typological landscape classification: Prostor: Krajina. 1996, S. 100.
  5. Andreas Moritsch: Alpen-Adria – Zur Geschichte einer Region. Verlag Hermagoras-Mohorjeva, 2001, S. 29 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  6. Dolina Raše. visitkras.info, abgerufen 22. Oktober 2015.
  7. Anonymus: Vipava-Tal auf www.slovenia.info.
  8. Martin Kušej: Slow. Weinbauregionen Abschnitt Weinregion Primorska: Vipava-Tal.. auf www.weinverkostung.com, abgerufen 25. Oktober 2015.