Vitol

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Vitol Holding B.V.

Rechtsform Besloten vennootschap
Gründung 1966
Sitz Rotterdam, Niederlande
Leitung Russell Hardy (CEO)
Mitarbeiterzahl 5.441 (2015)[1]
Umsatz 140 Mrd. US-Dollar (2020)[2]
Branche Energie, Rohstoffhandel
Website www.vitol.com

Die Vitol-Gruppe mit Sitzen in Rotterdam (Niederlande) und Genf (Schweiz) ist ein internationales Rohstoffhandelshaus; die Gruppe wurde 1966 gegründet und ist neben Trafigura, Glencore und Gunvor der größte globale Rohstoffhändler und Weltmarktführer.[3][4] Im Jahr 2015 handelte das Unternehmen mit einem Umsatz von 168 Milliarden US-Dollar ca. 303 Millionen Tonnen Öl(-derivate) bzw. Erdgas. Darüber hinaus wurde ein Volumen von 102 TWh Strom umgesetzt.[5]

Hintergrund

Die Hauptgeschäftsstandorte konzentrieren sich auf Genf, Houston, Singapur und London. Neben dem globalen Rohstoffabsatz und Ölprodukthandel hat die Firma eine wachsende Präsenz in den Erdgas-, Energie-, Emissions- und Biotreibstoffe-Märkten.[6]

Vitol hat Beteiligungen an verschiedenen Ölbevorratungs-, Prospektions- und Produktionsprojekten weltweit. Das Letztere beinhaltet eine Aktienbeteiligung in Arawak[7], mit Produktionen in Russland, Kasachstan und Aserbaidschan, eine Aktienbeteiligung am Galoc Ölfeld, Philippinen[8] und eine Prospektion im Kongo und Ghana.[9]

Im Jahr 1995 lag der Jahresgewinn bei 23 Millionen US-Dollar und konnte bis ins Jahr 2017 auf 1,5 Milliarden US-Dollar gesteigert werden.[10]

Neben Geschäftsstellen in Dubai und Bahrain ist die hauptstrategische Anlage die Fujairah Refinery Company Limited (FRCL) in den VAE, welche 82.000 Barrel pro Raffinerietag und 461.000 Kubikmeter Lagerstätte umfasst. FRCL plant bedeutende Entwicklungen, beispielsweise eine Erweiterung der Lagerstätte bis auf 564.000 Kubikmeter, die Aufarbeitung von bestehenden Raffinationsanlagen und die Installation von zusätzlichen Verarbeitungsanlagen.[11] Über die Varo Energy ist Vitol an der Raffinerie Cressier in der Schweiz und zu 45 % an Bayernoil mit einer Raffinerie in Deutschland beteiligt.

Im Februar 2014 übernahm Vitol für 2,6 Mrd. US-Dollar das Downstream-Geschäft der Shell in Australien. Neben der Raffinerie in Geelong umfasste der Kauf 870 Tankstellen und Geschäftsfelder im Bitumen- und Chemikalienbereich. Vom Kauf ausgeschlossen waren hingegen der Bereich Aviation und die Schmierstoffanlage in Brisbane sowie der gesamte Upstream-Bereich.[12][13]

2017 übernahm Vitol die Beteiligung der OMV an der türkischen Petrol Ofisi.[14]

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Careers. Vitol, abgerufen am 10. März 2017.
  2. Our business in Numbers. Vitol, abgerufen am 7. Mai 2021.
  3. „Vitol Lays Out Role in Oil Market“, The Wall Street Journal, 24. Dezember 2008
  4. Der Genfer Ölkonzern Vitol verliert Langzeitchef Ian Taylor. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  5. Group Performance, Vitol. 4. Juni 2012. Archiviert vom Original am 5. August 2012. 
  6. Evolution Markets Inc. (17. März 2008) (PDF; 28 kB). Vitol, RNK Capital Complete Inaugural Trade on The Green Exchange. (Memento vom 10. Juli 2011 im Internet Archive), 17. März 2008
  7. „Rosco Announces Cash Offer For Arawak“, Oil Voice, 28. Oktober 2008
  8. „Galoc Oil Field Development Update, Philippines - Galoc-3 Successfully Flows Dry Oil“ (Memento vom 22. November 2008 im Internet Archive), Oil Voice, 21. Februar 2008
  9. Vitol Group - Silobreaker
  10. Der Genfer Ölkonzern Vitol verliert Langzeitchef Ian Taylor. Abgerufen am 9. Juni 2020.
  11. „UAE's Fujairah sells refinery stake to Vitol“, Reuters 4. Mai 2007.
  12. Mitteilung von Vitol vom 21. Februar 2014: Shell agrees sale of downstream businesses in Australia to Vitol (Memento vom 3. März 2014 im Internet Archive); Zugriff am 4. März 2014
  13. Pressemitteilung Shell vom 21. Februar 2014: Shell agrees sale of downstream businesses in Australia to Vitol; Zugriff am 4. März 2014
  14. Katrin Haertel: OMV verkauft türkische Tochter an Schweizer Vitol-Gruppe. In: Die Welt. WeltN24 GmbH, 3. Juni 2017, abgerufen am 10. März 2017.