Vivelin von Straßburg

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Vivelin von Strasbourg (auch Vivelin Rufus (lat.), Vivian le Rous (frz.), Vivelin der Rote; † nach 1347) war ein elsässischer jüdischer Bankier im 14. Jahrhundert und vermutlich eine der reichsten Personen im Deutschen Reich.

Spätestens ab 1336 war Vivelin in Straßburg ansässig. Über seine Herkunft ist nichts weiter bekannt. Er machte seine größeren Geschäfte mit dem Erzbischof von Trier Balduin von Luxemburg, aber auch mit dem englischen König Eduard III. vor dem Hundertjährigen Krieg 1339.[1] Als Pfand für einen Kredit von insgesamt über 340 000 Gulden wurde ihm zeitweise die englische Königskrone übereignet, die gut 25 000 Gulden wert war.

Nach 1347 gibt es keine Spuren mehr in den Quellen, er könnte im Straßburger Pogrom 1349 umgekommen sein.

Literatur

  • Gerd Mentgen: Die Strassburger Juden Vivelin der Rote und Simon von Deneuvre: Bankiers europäischer Fürsten im 14. Jahrhundert. In: Porträt einer europäischen Kernregion: Der Rhein-Maas-Raum in historischen Lebensbildern, Kliomedia, Trier, S. 131–137 ISBN 3-89890-087-8

Weblinks

Einzelbelege

  1. Dan Diner: Enzyklopädie jüdischer Geschichte und Kultur: Band 2: Co–Ha. Springer-Verlag, 2016, ISBN 978-3-476-01217-3 (google.de [abgerufen am 26. März 2020]).