Volker Hömberg

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Volker Hömberg

Volker Hömberg (* 25. Juli 1954 in Wevelinghoven) ist ein deutscher Neurologe.

Leben und Wirken

Hömberg studierte von 1973 bis 1980 Medizin an den Universitäten Düsseldorf und Freiburg im Breisgau. Das Wahlfach Neurologie belegte er am Boston City Hospital, Boston, Massachusetts, sowie am National Hospital for Nervous Diseases, London. Ab 1975 arbeitete er als Junior-Wissenschaftler im Institut für Neuropsychologie bei Gerhard Grünewald am Cécile und Oskar Vogt-Institut für Hirnforschung in Düsseldorf. Seine Klinische Ausbildung durchlief er bei Hans-Joachim Freund am Institut für Neurologie der Universität Düsseldorf, wo er 1985 Oberarzt wurde.

Im April 1987 wurde Hömberg Medizinischer Direktor des Neurologischen Therapiecentrums (NTC), Institut der Universität Düsseldorf, und 1997 des Neurologischen Therapiecentrums Köln. 1993 habilitierte er bei Hans-Joachim Freund an der Universität Düsseldorf für das Fach Neurologie. 2000 wurde er Chefarzt der Neurologie an der auf seine Initiative neu entstandenen St. Mauritius Therapieklinik in Meerbusch. Ab 2003 wurde er deren Ärztlicher Direktor. Bis 2010 führte er die Klinik zu einer Rehabilitationseinrichtung von weitreichendem Ruf. 2011 wechselte Hömberg zum SRH-Gesundheitszentrum nach Bad Wimpfen, wo er die Abteilung für Neurologie übernahm und die Abteilung für neurologische Rehabilitation aufbaute.[1]

Berufspolitisches Wirken

1989 gehörte Hömberg neben Karl-Heinz Mauritz, Wolfgang Gobiet, Hans H. Janzik, Klaus Mattes, Wolfgang Tackmann, Arne Voss und Rolf Radzuweit zu den Gründungsmitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Neurologische Rehabilitation (DGNR) und übernahm von 1989 bis 1998 das Amt des Vizepräsidenten, von 1998 bis 2004 das des Präsidenten und von 2004 bis 2010 erneut das Amt des Vizepräsidenten. Noch heute gehört er dem DGNR-Vorstand an[2]. Auf seine Initiative hin wurden Positionspapiere zur Zukunftssicherung der Frührehabilitation, zur Verbesserung der Versorgungsqualität in der Neurorehabilitation durch modernes Qualitätsmanagement und zur Einführung wissenschaftlich begründeter Rehabilitationstechniken sowie spezielle Richtlinien für die Ausbildung von Ärzten und Therapeuten und für die Zertifizierung der Versorgungsqualität von Einrichtungen der Neurorehabilitation publiziert. Dem Gedanken der Inklusion folgend hat Hömberg an der Gründung des Bundesverbandes NeuroRehabilitation mitgewirkt, deren stellvertretender Vorsitzender er seit der Gründung 2005 ist[3]. Seit 2003 ist Hömberg Executive Director der World Federation for Neuro-Rehabilitation (WFNR)[4] und der European Federation of Neurorehabilitation Societies (EFNRS), wo er die Gestaltung der regelmäßig stattfindenden internationalen Kongresse koordiniert und aktives Mitglied der Flying Faculty der WFNR ist. 2004 wurde Hömberg auf Anregung von Ute-Henriette Ohoven in das Kuratorium der ZNS – Hannelore Kohl Stiftung berufen[5]. Auf seine Initiative und mit seiner Beteiligung entstand die Veranstaltungsreihe der Internationalen Wissenschaftlichen Symposien der Stiftung. 2011 wurde Volker Hömberg in den Wissenschaftlichen Beirat der Stiftung Deutsche Schlaganfall-Hilfe[6] berufen.

Schriften (Auswahl)

Als Autor:

  • mit Klaus von Wild, Annegret Ritz: Das schädelverletzte Kind (= Fortschritte in der Neurotraumatologie und klinischen Neuropsychologie. Bd. 3). Zuckschwerdt, München 1999, ISBN 3-88603-677-4.
  • mit Kristina Müller: Kapitel 18: Neurorehabilitation bei Kindern. In: Rudolf Korinthenberg, Christos P. Panteliadis and Christian Hagel (Hrsg.): Neurologische Therapie im Kindesalter. Evidenzbasierte Therapie. Elsevier/Urban & Fischer, München 2009, ISBN 978-3-437-23075-2.
  • Mitautor der Kapitel 20 und 21. In: Christian Dettmers, Klaus Martin Stephan (Hrsg.): Motorische Therapie nach Schlaganfall. Von der Physiologie bis zu den Leitlinien. Hippocampus, Bad Honnef 2011, ISBN 978-3-936817-70-6.
  • Kapitel 14: Neurorehabilitation approaches to facilitate motor recovery. In: Michael P. Barnes, David C. Good (Hrsg.): Neurological Rehabilitation (= Handbook of Clinical Neurology. 3rd Series, Volume 110). Elsevier, Edinburgh 2013, ISBN 978-0-444-52901-5.

Als Herausgeber:

  • mit Karl-Heinz Mauritz: Neurologische Rehabilitation. 2 Bände. Huber, Bern 1991/1992, ISBN 3-456-82122-0, ISBN 3-456-82324-X.
  • mit George E. Stelmach: Sensorimotor Impairment in the Elderly. Kluwer, Dordrecht 1993, ISBN 0-7923-2393-9.

Einzelnachweise

  1. Pressemitteilung bei stimme.de
  2. Webseite der DGNR (Memento des Originals vom 6. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.dgnr.de
  3. Webseite des Bundesverbands NeuroRehabilitation
  4. WFNR@1@2Vorlage:Toter Link/wfnr.co.uk (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Eintrag bei MedKolleg
  6. Wissenschaftlich. Beirat Deutsche Schlaganfall Hilfe@1@2Vorlage:Toter Link/www.schlaganfall-hilfe.de (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.

Weblinks