Volker Schneider (Politikwissenschaftler)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Volker Schneider (* 16. Oktober 1952 in Blaubeuren) ist ein Politikwissenschaftler und Professor für materielle Staatstheorie.

Leben

Volker Schneider studierte von 1974 bis 1977 Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule für Wirtschaftswissenschaft in Mainz und von 1977 bis 1981 Politik- und Wirtschaftswissenschaften an der Freien Universität Berlin. In den Jahren 1979 bis 1982 folgte ein Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Université de Paris VIII, von 1982 bis 1986 absolvierte er ein Promotionsstudium am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, an dem er im März 1986 promovierte. Zwischen 1986 und 1997 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Max-Planck-Institut für Gesellschaftsforschung in Köln. Seine Habilitation erlangte er 1995 an der sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Mannheim. Von 1997 bis 2020 war Volker Schneider Professor in Politikwissenschaft und hatte den Lehrstuhl für materielle Staatstheorie am Fachbereich Verwaltungswissenschaft der Universität Konstanz inne.[1] Von 2013 bis 2018 war er Dekan der Sektion Politik – Recht – Wirtschaft der Universität Konstanz. Volker Schneider war 2001 Visiting Fellow an der Annenberg School of Communications, University of Southern California in Los Angeles und 2006 Visiting Fellow am Center for European Studies der Harvard University. Im Oktober 2020 wurde er emeritiert.

Volker Schneider ist seit 1978 verheiratet, hat drei Kinder und wohnt in Meersburg. Dort engagiert er sich im Forum für Wissenschaft und Kultur Meersburg e.V.[2]

Forschung

Volker Schneider forschte in den Themenbereichen Staatstheorie, Governance- und Komplexitätstheorie, Verbändeforschung, Evolution politischer Institutionen, Policy-Forschung und Netzwerkanalyse.[3]

Lehre

Die von Volker Schneider angebotenen Lehrveranstaltungen umfassten unter anderem die Themen „Staats- und Demokratietheorien“, „Politikfeldanalyse“ und „Analyse von Politiknetzwerken“[4] sowie die Themen „Politische Interessenvermittlung“ und „Einführung in das Regierungssystem der Bundesrepublik Deutschland“[5].

Werke (Auswahl)

  • (mit Frank Janning, Philip Leifeld, Thomas Malang) Politiknetzwerke. Modelle, Anwendungen und Visualisierungen, Wiesbaden: VS Verlag für Sozialwissenschaften, 2009.
  • (mit Jürgen R. Grote, Achim Lang) Organized Business Interests in Changing Environments, Palgrave Macmillan, 2008.
  • (mit F. Janning) Politikfeldanalyse. Akteure, Diskurse und Netzwerke in der öffentlichen Politik, Reihe Grundwissen Politik, VS Verlag für Sozialwissenschaften 2006.
  • Die Transformation der Telekommunikation. Vom Staatsmonopol zum globalen Markt (1800-2000). Campus: Frankfurt/M., Oktober 2001. Schriften aus dem MPI für Gesellschaftsforschung, Band 41.
  • Staat und Technische Kommunikation. Wiesbaden: Westdeutscher Verlag, 1999.
  • Korporative Akteure, Netzwerke und Öffentliche Politik. Lehrbrief 3914 der FernUniversität in Hagen. Hagen: Fernuniversität Hagen, 1998.
  • Technikentwicklung zwischen Politik und Markt. Der Fall Bildschirmtext. Frankfurt/M.: Campus, 1989.
  • Politiknetzwerke der Chemikalienkontrolle. Eine Analyse einer transnationalen Politikentwicklung. Berlin, New York: de Gruyter, 1988.

Weblinks

Einzelnachweise