Vollfederung (Traktor)
Vollfederung von Traktoren bezeichnet die Federung von Fahrer und Fahrzeug. Während einige Traktorhersteller bereits von Vollfederung sprechen, wenn die Vorderachse und die Kabine gefedert sind, verstehen andere Hersteller (z. B. JCB oder John Deere) unter Vollfederung die gezielte Schwingungsentkopplung beider Achsen vom Rest des Fahrzeugs durch eine gefederte und gedämpfte Aufhängung.
Mit dem „Deutzer Trekker“ gab es schon 1919 einen Traktor mit gefederter Vorder- und Hinterachse.[1] Das Konzept mit zwei gefederten Achse konnte sich, vor allem aus Kostengründen, nicht durchsetzen.
Erst seit Einführung der hydropneumatischen Federung bei Traktorfederungen, womit die Möglichkeit der Sperrung der Federung gegeben ist, wurde dieses Federungsprinzip wiederentdeckt. Die einzigen vollgefederten Traktoren am Markt waren 2004 der Fastrac von JCB und der 8020er von John Deere. Später folgten andere Hersteller.
Der Vorteil der Vollfederung von Traktoren besteht darin, dass die Schwingungen möglichst nah an ihrem Entstehungsort vermindert werden, so dass eine Schwingungsminderung an Fahrer, Fahrzeug und Anbaugerät nicht gesondert nötig ist. Von Nachteil sind die hohen Kosten solcher Systeme.
Einzelnachweise
- ↑ Deutzer Trekker auf deutz-traktoren.de (abgerufen am 18. Februar 2018)