Vorlaufverschiebung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Vorlaufverschiebung ist ein Begriff der Betriebswirtschaftslehre. Bei der termingerichteten Nettobedarfsrechnung (Bedarfplanung) werden dort unter den Vorlaufzeiten die Zeiten für die Beschaffung und Herstellung untergeordneter Teile verstanden, um übergeordnete rechtzeitig produzieren zu können. Dadurch sollen Engpässe vermieden werden. Die Vorlaufverschiebung ist die zeitliche Differenz, die sich zwischen den Bedarfsperioden des übergeordneten und untergeordneten Teils ergibt.

Um eine optimale Durchlaufzeit zu erreichen, müssen untergeordnete Produktbestandteile bei Arbeitsbeginn des übergeordneten Produkts vorhanden sein. Die Produktion bzw. die Beschaffung eines untergeordneten Teils muss also um seine Bestell- bzw. Durchlaufzeit entsprechend früher bestellt werden. Dies ist notwendig, damit es dem übergeordneten Produkt rechtzeitig zur Verfügung steht.

Literaturhinweise

  • Florian Sahling: Mehrstufige Losgrößenplanung bei Kapazitätsrestriktionen. Dissertation, Hannover 2009. Gabler, GWV Fachverlage, Wiesbaden 2010, ISBN 978-3-8349-2073-7, S. 21. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche
  • August-Wilhelm Scheer: Wirtschaftsinformatik. 3. Auflage. Springer, Berlin/ Heidelberg 1990, ISBN 3-540-53381-8, S. 127 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 18. Juni 2022] PDF-Ausgabe).
  • Helmut Wannenwetsch: Integrierte Materialwirtschaft, Logistik und Beschaffung. 5. Auflage. Springer Vieweg, 2014, ISBN 978-3-642-45022-8. eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche