Würzer (Rebsorte)

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Würzer
Zuchtnummer 10487
Art Edle Weinrebe (Vitis vinifera subsp. vinifera)
Beerenfarbe grün
Verwendung
bekannt seit 1978
Abstammung

Kreuzung aus
Gewürztraminer × Müller-Thurgau

Liste von Rebsorten

Würzer ist eine Weißweinsorte. Georg Scheu züchtete diese Sorte im Jahr 1932 an der Landesanstalt für Rebenzüchtung in Alzey aus einer Kreuzung der Rebsorten Gewürztraminer und Müller-Thurgau. Die Erteilung des Sortenschutzes sowie die Eintragung in die Sortenliste erfolgte 1978. Die Angaben des Züchters zu den Kreuzungseltern konnten in der Zwischenzeit durch DNA-Analyse bestätigt werden.[1]

Im Jahr 2007 waren in Deutschland ca. 67 Hektar Rebfläche mit Würzer bestockt, nachdem im Jahr 2001 noch 97 Hektar Rebfläche erhoben wurden.

Der Wein ist rassig, frisch und elegant und hat ein schönes Muskatbukett. Die Bezeichnung Würzer ist ein Hinweis auf seine würzige Art. Nachteilig ist seine Empfindlichkeit in Bezug auf Frost und Chlorose. Würzer ist eine Varietät der Edlen Weinrebe (Vitis vinifera). Sie besitzt zwittrige Blüten und ist somit selbstfruchtend. Beim Weinbau wird der ökonomische Nachteil vermieden, keinen Ertrag liefernde, männliche Pflanzen anbauen zu müssen.

Aus der gleichen Züchtungsreihe und dem gleichen Elternpaar entstand die Sorte Septimer.

Synonym: Zuchtnummer 10487

Abstammung: Gewürztraminer x Müller-Thurgau

Siehe auch

Weinbau in Deutschland sowie die Liste von Rebsorten.

Verbreitung

Die Rebflächen in Deutschland verteilten sich 2021 wie folgt auf die einzelnen Anbaugebiete:

Anbaugebiet Fläche ha
Deutschland 50
Rheinland-Pfalz 49
Rheinhessen 31
Pfalz 1
Mosel 0
Nahe 16
Mittelrhein 0
Ahr 1
Baden-Württemberg 0
Bayern (Franken) 1
Hessen 0

Quelle: Statistisches Bundesamt (2021): Land- und Forstwirtschaft, Fischerei. Landwirtschaftliche Bodennutzung – Rebflächen. Fachserie 3 Reihe 3.1.5.[2]

Diese Rebsorte wird auch im Vereinigten Königreich angebaut.[3]

Einzelnachweise

  1. “ Die Kreuzungseltern deutscher Rebenneuzüchtungen im Fokus – Was sagt der genetische Fingerabdruck”, von Erika Maul, Fritz Schumann, Bernd H.E. Hill, Frauke Dörner, Heike Bennek, Valérie Laucou, Jean-Michel Boursiquot, Thierry Lacombe, Eva Zyprian, Rudolf Eibach und Reinhard Töpfer; in „Deutsches Weinjahrbuch 2013“ (64. Jahrgang) – Seite 128 bis 142, ISBN 978-3-8001-7783-7
  2. Landwirtschaftliche Bodennutzung - Rebflächen -2021
  3. Rebsortenspiegel, English Wine Producers (englisch)

Weblinks

Literatur

  • Walter Hillebrand, Heinz Lott und Franz Pfaff: Taschenbuch der Rebsorten. 13. Auflage. Fachverlag Fraund, Mainz, 2003, ISBN 3-921156-53-X.
  • Jancis Robinson: Das Oxford Weinlexikon. 3. Auflage. Gräfe und Unzer Verlag, München, 2007, ISBN 978-3-8338-0691-9.
  • Pierre Galet: Dictionnaire encyclopédique des cépages. Hachette, Paris 2000, ISBN 978-2-01-236331-1.