Włodzimierz Jastrzębski
Włodzimierz Jastrzębski (* 3. September 1939 in Siedlce) ist ein polnischer Historiker. Sein Spezialgebiet ist die Geschichte Polens im Zweiten Weltkrieg.
Jastrzębski schloss 1963 sein Studium an der Nikolaus-Kopernikus-Universität Toruń ab. Er habilitierte sich 1977 an der Adam-Mickiewicz-Universität Posen und lehrte an der Kazimierz-Wielki-Universität Bydgoszcz sowie an anderen Bildungsinstituten in der Stadt.[1]
Einem über das Fach hinausgehenden Publikum wurde er bekannt, als er in einem Gespräch in der Gazeta Wyborcza im August 2003 die bis dahin einhellige Einschätzung der polnischen Historiker zum sogenannten Bromberger Blutsonntag hinterfragte. Bisher hatte der Konsens in Polen gelautet, dass die Gewalttaten, denen vor allem Volksdeutsche zum Opfer fielen, auf eine inszenierte Provokation von deutscher Seite zurückgegangen waren. Dafür hatte Jastrzębski keine schriftlichen Belege finden können. In Folge des Gesprächs wurde eine Historikerkommission beim Instytut Pamięci Narodowej (Institut für nationales Gedächtnis) eingerichtet, die das Archivmaterial zum Blutsonntag umfassend auswertete.[2]
Werke
- Wlodzimierz Jastrzębski: Der Bromberger Blutsonntag – Legende und Wirklichkeit. Westinstitut (Instytut Zachodni), Poznań 1990, ISBN 83-85003-38-X.
Weblinks
- Literatur von und über Włodzimierz Jastrzębski im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- prof. zw. dr hab. Włodzimierz Jastrzębski. In: Nauka Polska (polnisch, englisch)
- Włodzimierz Jastrzębski in einer Schachdatenbank (polnisch)
Einzelnachweise
- ↑ prof. zw. dr hab. Włodzimierz Jastrzębski. In: Nauka Polska (polnisch, englisch).
- ↑ "Blutsonntag" 1939 in Bromberg wird untersucht. In: Deutsche Welle, 21. Oktober 2003.
Personendaten | |
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NAME | Jastrzębski, Włodzimierz |
KURZBESCHREIBUNG | polnischer Historiker |
GEBURTSDATUM | 3. September 1939 |
GEBURTSORT | Siedlce |