WAT Stadlau

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Logo des WAT Stadlau
Name WAT Stadlau
Gegründet 9. Februar 1914
Mitglieder 775
Homepage http://www.wat-stadlau.at

Das WAT Stadlau (für Wiener ASKÖ Team Stadlau) ist ein polysportiver Sportverein aus Wien-Donaustadt. Er hat 775 Mitglieder (Stand: 2008). Die größten Erfolge feierte der Verein im Eishockey und im Judo. Heute gibt es neben der Judo-Sparte auch noch Kinder-Turnen sowie einige Kurse für Erwachsene (unter anderem Bauchtanz, Volleyball und Funktionale Kräftigung).[1]

Geschichte

Am 9. Februar 1914 wurde der „Arbeiter Turnverein in Stadlau“ gegründet. Ziel der Arbeiterturnvereine war eine harmonische Körperausbildung mit größtmöglicher Vielseitigkeit. Die Turner wollten die sportlichen Übungen unter der Einwirkung von „Luft, Licht und Sonne“ ausüben (frisch-frei-stark-treu = F F S T, was sich im Vereinslogo widerspiegelte).

Datei:WAT Stadlau alt.JPG
Das alte Wappen des Arbeiter-Turn- und -Sportbundes

Mit Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurde die Vereinsarbeit beendet.

Im Oktober 1954 trafen sich rund um den späteren Obmann Ferdinand Kremnitzer (1922–2006) einige sportbegeisterte Menschen und beschlossen die Neugründung des Sportvereins WAT Stadlau. Im Herbst 1955 wurde bei der ersten ordentlichen Generalversammlung Ferdinand Kremnitzer zum ersten Obmann gewählt.

Im ersten Jahr wurde nur Turnen für Kinder, Frauen und Männer angeboten, zwei Jahre später konnte das Sportangebot um die Sparten Judo, Basketball, Ringen und Gerätekunstturnen erweitert werden. In den nächsten Jahren kamen weitere Sportarten wie Fechten, Leichtathletik, Ski, Eishockey, Tischtennis, Karate, Handball, Jazz-Dance, Volleyball und ein Langsam-Lauf-Treff hinzu. Das erste Vereinslokal des Clubs befand sich in der Wurmbrandgasse; auch das aktuelle Vereinslokal ist in Stadlau.

In den 1970er und 1980er Jahren konnte der WAT Stadlau besonders Erfolge im Eishockey verzeichnen. Es wurden die russischen Spieler Juri Morosow und Valeriy Nikitin verpflichtet, welche als erste Legionäre aus der damaligen UdSSR im Westen eine Spielgenehmigung erhielten. Reinhard Divis, der beim Verein seine Karriere begonnen hatte, war der erste Österreicher, der in der NHL spielte. Gleich in der ersten Saison in der Bundesliga wurde der dritte Gesamtrang erreicht. 1980 gewann das Eishockeyteam die Nationalliga und errang in der Saison 1983/84 noch einmal den dritten Gesamtrang; nach der Saison 1984/85 musste der Verein absteigen. Als Heimstätte fungierte die Donauparkhalle. Die Fusion mit dem WEV im Jahr 1992 zum CE Wien besiegelte das Ende der Eishockey-Sparte.

Durch die Erfolge seit den 1980er Jahren im Judosport wurde diese Sparte das neue Aushängeschild des Vereins. 1983 stiegen die Judokas in die Nationalliga auf. Als Neuling, welcher ohne Legionäre auskommen musste, wurde der Klassenerhalt nicht geschafft. Mit Kämpfern aus dem eigenen Nachwuchs versuchte der Verein den Wiederaufstieg in die Nationalliga, der 1988 gelang. Die Mannschaft musste aber nach einem Jahr wieder absteigen.

In den 1980er Jahren wurde der Verein hoch verschuldet und Obmann Ferdinand Kremnitzer musste das Amt der Vereinsleitung abgeben. Frau Irene Silberbauer wurde für ein Jahr zur Obfrau gewählt. Ende 1986 trat Heinz Unger als Vereins-Obmann die Nachfolge von Irene Silberbauer an. Frau Christa Bucher, deren Sohn Michael Bucher einer der erfolgreichsten Judoka des Vereines ist, wurde 1995 neue Obfrau.

Im Dezember 2002 erfolgte die Aufnahme in den ASKÖ und der Name des Vereines wurde in Wiener ASKÖ Team Stadlau (WAT Stadlau) geändert.

Im November 2004 wurde die Obfrau für die erfolgreichste Nachwuchsarbeit vom Sozialministerium mit dem 1. Platz bei der Wahl der Freiwilligen ausgezeichnet. Der BSO-Präsident Franz Löschnak bezeichnete in seiner Laudatio die Obfrau als „Die Mutter des Wiener Judosports“.

Am 22. April 2005 feierte der WAT Stadlau auf Einladung des Bürgermeisters Michael Häupl im Rathaus sein 50-jähriges Bestandsjubiläum nach der Neugründung.

2013 übernahm Wolfgang Ehrenzweig die Vereinsleitung. Es folgten die erfolgreichsten Jahre der Judo-Sparte – so konnte unter anderem 2019 die 2. Herren-Bundesliga gewonnen werden, was auch den erstmaligen Aufstieg in die 1. Herren-Bundesliga bedeutete. Auch Einzelsportler konnten nationale und internationale Erfolge einfahren (unter anderem Staatsmeistertitel, Europacup-Medaillen und etliche Nationalteam-Nominierungen). 2019 übernahm Alexander Dick die Vereinsleitung (Obmann).

Erfolge (Auswahl)

Eishockey

Judo

Die Judo-Sparte des WAT-Stadlau kann bereits einige Österreichische Meister im Nachwuchsbereich, im Kata-Bewerb sowie Österreichische Staatsmeister vorweisen. Auch Qualifikationen zu den EYOF (Stefan Moser, Adam Safer), Jugend-Europameisterschaften (Asimina Theodorakis, Niko Herzog, Adam Safer) und -Weltmeisterschaften (Asimina Theodorakis, Philip Weber) waren in den letzten Jahren keine Seltenheit.[2]

Seit Anfang 2021 ist der Judo-Spartenleiter des WAT-Stadlau (Martin Grafl) auch U18-Nationaltrainer des ÖJV.[3]

  • 2021 (Team): Klassenerhalt in der 1. Herren-Bundesliga (8. Platz)[4]
  • 2019 (Team): Meister der 2. Herren-Bundesliga[5] sowie Aufstieg in die 1. Herren-Bundesliga – das Meister-Team bestand aus Thomas Haider, Stefan Moser, Philip Weber, Clemens Weber, Benedikt Safer, Adam Safer, Moritz Moser, Niko Herzog, David Fankhauser, Matthias Fabian, Dominik Martins, Lukas Pollak und Norbert Hofbauer sowie Coach Gerhard Redl
  • 2019: 2. Platz European Cup Orenburg (Asimina Theodorakis)[6], 5. Plätze U18 European Cup Follonica & Zagreb (Adam Safer)[7]
  • 2018 (Team): 6. Platz in der 2. Herren-Bundesliga
  • 2018: Staatsmeisterin (Asimina Theodorakis)[6], 5. Platz U18 European Cup Győr (Adam Safer)[8]
  • 2017: 1. Platz U21 European Cup Athen (Asimina Theodorakis)[9], 1. Platz U18 European Cup Győr (Niko Herzog)[10]
  • 2015 (Team): 3. Platz Frauen-Mannschaftsmeisterschaft
  • 2014: 7. Platz U18-Europameisterschaft Athen (Asimina Theodorakis)[6], Staatsmeister (Stefan Moser)[11], 3. Platz European Cup Malaga (Stefan Moser)[12]
  • 2013 (Team): 2. Platz Frauen-Mannschaftsmeisterschaft
  • 2012: 1. Platz Staatsmeisterschaft Nage-no-kata (Alexander Dick & Martin Grafl)
  • 1991: 1. Platz Weltturnier Leonding (Michael Bucher)
  • 1988: 8. Platz Nationalliga
  • 1983: 8. Platz Nationalliga

Erfolgreiche Sportler

Eishockey

Johannes Schuller, Bill Gilligan, Jan Suchý, Jiří Holík, Brian Stankiewicz, Walter Znenahlik, Walter Znenahlik jun., Peter Znenahlik, Larry Sacharuk, Christian Schnabl, Philipp Lukas, die Brüder Reinhard Divis und Raimund Divis

Judo
Name Erfolg
Martin Kölbl Staatsmeister 1987 [13]
Michael Bucher 1. Platz ASKÖ World Tournament Leonding[14]
Norbert Ehrenzweig Medaillen bei Österreichischen Staatsmeisterschaften[15]
Wolfgang Ehrenzweig Erster österreichischer KATA-Meister 1997
Alexander Dick mehrfacher österreichischer KATA-Meister
Rene Fuger österreichischer KATA-Meister 2004[16]
Stefan Moser Staatsmeister 2014[17]
Asimina Theodorakis Staatsmeisterin 2017 und 2018[18]

Stadlauer des Jahres

Der Stadlauer des Jahres wird in Form eines Wanderpokals jährlich seit 1976 an denjenigen Sportler oder diejenige Sportlerin des Vereins mit den größten Erfolgen verliehen.[19]

Am häufigsten wurde er an Stefan Moser, Asimina Theodorakis (je 6×), Norbert Ehrenzweig, Michael Bucher, Philip Weber und Adam Safer (je 3×) verliehen.

Aufstellung aller Stadlauer des Jahres seit 1976
Jahr Stadlauer des Jahres
2020 Herrenmannschaft (Thomas Haider, Stefan Moser, Philip Weber, Clemens Weber, Benedikt Safer, Adam Safer, Moritz Moser, Niko Herzog, David Fankhauser, Matthias Fabian, Dominik Martins, Lukas Pollak, Norbert Hofbauer, Gerhard Redl)
2019 Asimina Theodorakis, Adam Safer
2018 Katharina Fabian, Adam Safer
2017 Asimina Theodorakis, Niko Herzog
2016 Niko Herzog
2015 Asimina Theodorakis, Philip Weber
2014 Asimina Theodorakis, Stefan Moser
2013 Damenmannschaft (Katharina Fabian, Daniela Markhart, Asimina Theodorakis, Elia Theodorakis)
2012 Asimina Theodorakis
2011 Veronika Jakl, Isabella Klicpera
2010 Philip Weber
2009 Dominik Kleiss
2008 Stefan Moser
2007 Alexander Dick, Rene Fuger
2006 Stefan Moser
2005 Stefan Moser
2004 Daniel Juras, Markus Moser
2003 Katja Weigl, Christian Sens
2002 Florina Fekete, Stefan Moser
2001 Rhoda Poschinger, Markus Moser
2000 Birgit Gutschireiter, Gerhard Resl
1999 Sabine Kudilek, Christoph Miler
1998 Nicole Robitza
1997 Peter Durst
1996 Birgit Posch
1995 Angela Danek
1994 Catharina Cenete
1993 Thomas Müller
1992 Christian Krenn
1990 Norbert Ehrenzweig, Michael Bucher
1989 Helmut Rauscha, Michael Bucher
1988 Michi Giefing
1987 Norbert Ehrenzweig
1986 Michael Bucher
1985 Peter Höchtl
1984 Margot Kubesch
1983 Klaus Unger
1982 Norbert Ehrenzweig
1981 Wolfgang Ehrenzweig
1980 Gabriela Gössinger
1979 Leopold Korner
1978 Toni Gumbinger
1977 Robert Zelenka
1976 Hannes Gumbinger

Siehe auch

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Angebot. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  2. Archiv. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  3. Presse: Ein Fall für 2 | Österreichischer Judoverband. 31. Dezember 2020, abgerufen am 31. Januar 2021 (deutsch).
  4. Tabellen | Österreichischer Judoverband. 25. März 2009, abgerufen am 5. November 2021 (deutsch).
  5. ÖJV Office: Stadlau ist Meister 2019 | Österreichischer Judoverband. Abgerufen am 31. Januar 2021 (deutsch).
  6. a b c Asimina Theodorakis, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  7. Adam Safer, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  8. Adam Safer, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  9. Asimina Theodorakis, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  10. Niko Herzog, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  11. Stefan Moser, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  12. Stefan Moser, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  13. Martin Kolbl, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  14. Michael Bucher, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  15. Norbert Ehrenzweig, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 2. Februar 2021.
  16. Turniere 2004. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  17. Stefan Moser, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  18. Asimina Theodorakis, Judoka, JudoInside. Abgerufen am 31. Januar 2021.
  19. Stadlauer des Jahres. Abgerufen am 31. Januar 2021.