Wahei Tatematsu

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Wahei Tatematsu (japanisch 立松 和平, Tatematsu Wahei; * 15. Dezember 1947 in Utsunomiya; † 8. Februar 2010 in Tokio) war ein japanischer Schriftsteller und Essayist.

Tatematsu studierte Politik und Ökonomie an der Waseda-Universität. Er arbeitete nach dem Studium u. a. als Hilfspfleger, Bauarbeiter, Lastwagenfahrer auf einem Fischmarkt und als Barkeeper. 1980 gelang ihm der Durchbruch als Schriftsteller mit dem Roman Enrai (

遠雷

, „Fernes Donnergrollen“), für den er den Noma-Literaturpreis erhielt. 1997 wurde er für Doku fubun Tanaka Shōzō (

毒 - 風聞・田中正造

) mit dem Mainichi-Kulturpreis ausgezeichnet. Später wandte er sich zunehmend buddhistischen Themen zu. Sein zweibändiger Roman Dōgen Zenji (

道元禅師

) über den Zenmeister Dōgen erhielt mehrere Preise, darunter einen Sonderpreis des Izumi-Kyōka-Literaturpreises 2007.

Werke (Auswahl)

  • Enrai (
    遠雷
    ). 1980.
    • deutsch: Donnergrollen in der Ferne. In: Jürgen Berndt (Hrsg.): Momentaufnahmen moderner japanischer Literatur. Silver & Goldstein Buchverlag, Berlin 1990, ISBN 3-927463-10-8, S. 136–37 (übersetzt von Heike Schöche).
  • Temoto no niji (
    手もとの虹
    ). 1986.
    • deutsch: Ein Regenbogen in der Hand. In: Eduard Klopfenstein (Hrsg.): Mondscheintropfen. Japanische Erzählungen 1940–1990 (Zürcher Reihe japanischer Literatur). Theseus-Verlag, Zürich 1993, ISBN 3-85936-061-2, S. 128–141 (übersetzt von Urs Loosli).
  • Hidaka (
    日高
    ). 2012.
    • deutsch: Erfrorene Träume. Angkor-Verlag, Frankfurt/M. 2012, ISBN 978-3-936018-85-1 (übersetzt von Bruno Rhymer).
  • Zombie - Tränen (Erzählung), in: Wohlgehütete Pfirsiche oder Über die Traurigkeit, hg. v. Noboru Miyazaki. konkursbuch 1992, ISBN 3-88769-057-5.

Quellen