Waizenbach (Wartmannsroth)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Waizenbach
Gemeinde Wartmannsroth
Koordinaten: 50° 8′ 48″ N, 9° 46′ 52″ O
Höhe: 285 m ü. NN
Fläche: 7,51 km²
Einwohner: 261 (19. Okt. 2020)[1]
Bevölkerungsdichte: 35 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Mai 1978
Postleitzahl: 97797
Vorwahl: 09357
Waizenbach (Bayern)

Lage von Waizenbach in Bayern

Dorflinde und Evangelische Kirche in Waizenbach, 2008

Waizenbach ist ein Ortsteil der unterfränkischen Gemeinde Wartmannsroth im bayerischen Landkreis Bad Kissingen.

Geographische Lage

Waizenbach liegt südlich von Wartmannsroth.

Die durch Waizenbach verlaufende St 2302 führt südwärts nach Gräfendorf und nordwärts nach Wartmannsroth. Von Waizenbach aus führt die St 2293 in südöstlicher Richtung nach Diebach, einem Ortsteil von Hammelburg.

Geschichte

Im Jahr 777 kam die Siedlung Waizenbach in den Besitz des Klosters Fulda, im Jahr 815 an die Freiherren von Thüngen, die auch ein Wasserschloss in Waizenbach erbauten. Die erste bekannte Erwähnung des Ortes erfolgte im Jahr 1155 als „Wizenbach“.

Waizenbach gehörte zur Pfarrei Wolfsmünster. Bereits um das Jahr 1400 bestand eine von den Herren von Thüngen errichtete Schule im Ort. Das heutige Schulgebäude entstand im Jahr 1570 zunächst als Verwaltungsgebäude.

Am 19. April 1827 entstand im Ort ein bayerisches Dekanat der evangelisch-lutherischen Kirche, das um Lohr am Main (1890), Brückenau, Hammelburg und Marktheidenfeld (1928) erweitert wurde und im Jahr 1929 nach Lohr am Main wechselte.

Dem Bombenangriff am 5. April 1945 fielen die 1583 errichtete evangelisch-lutherische Schlosskirche sowie vier Wohnhäuser und 16 Scheunen zum Opfer. Im Jahr 1950 entstand ein neuer Kirchenbau.

Im Jahr 1952 entstand die Kanalisation des Ortes, vier Jahre später eine Wasserleitung. Ferner wurden die Ortsstraße (1958) und die Kreisstraße (1959) asphaltiert.

Im Rahmen der Gemeindegebietsreform wurde Waizenbach am 1. Mai 1978 ein Ortsteil von Wartmannsroth.[2]

Bauwerke und Anlagen

Schloss Waizenbach

Das Schloss Waizenbach wurde im Jahr 1570 von Dietz von Thüngen und seiner Ehefrau Agatha von Seckendorf erbaut. Im Lauf der folgenden Jahrhunderte wechselte es mehrfach den Besitzer. Der heutige Verwalter des Schlosses ist Freiherr Michael von Truchsess.

Evangelische Kirche

Eine erste evangelische Kirche im Ort mit Kirchturm aus dem 16. Jahrhundert und Langhaus aus dem 18. Jahrhundert wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Die heutige evangelische Kirche des Ortes wurde im Jahr 1950 eingeweiht.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Zahlenmaterial und statistische Unterlagen der Bürgerversammlung Wartmannsroth 2020. Abgerufen am 1. März 2021.
  2. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 738.