Waldemar Pose

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Waldemar Pose (* 23. September 1920 in Erfurt; † 12. August 1994 in Berlin) war ein deutscher Gewerkschaftsfunktionär (FDGB). Er war Chefredakteur des Zentralorgans des FDGB, Tribüne.

Leben

Pose, Sohn einer Arbeiterfamilie, absolvierte von 1935 bis 1938 eine kaufmännische Lehre. 1938/39 arbeitete er als kaufmännischer Angestellter. 1939 wurde er zur Wehrmacht eingezogen und leistete als Angehöriger der Luftwaffe Kriegsdienst. 1944 geriet er in sowjetische Kriegsgefangenschaft. Er war Kursant an einer Antifa-Schule und kehrte erst 1948 in seine Heimatstadt zurück.

1948 trat Pose der SED und dem FDGB bei. 1948/49 war er Angestellter beim Konsum-Verband in Erfurt. 1949/50 wirkte er als Pressesekretär des Landesvorstandes Thüringen, dann des Zentralvorstandes der Gewerkschaft Verwaltungen, Banken und Versicherungen (VBV). 1950/51 studierte er an der Parteihochschule „Karl Marx“. Anschließend war er bis 1952 zunächst Redakteur, dann von 1953 bis Juli 1975 – als Nachfolger von Günter Erxleben – Chefredakteur der Tribüne.

Von Juni 1955 (4. FDGB-Kongress) bis April 1982 (10. FDGB-Kongress) gehörte Pose als Mitglied dem FDGB-Bundesvorstand an. Vom 20. Juni 1955[1] bis 4. Juli 1975 (11. Tagung des FDGB-Bundesvorstandes) war er auch Mitglied des Präsidiums des Bundesvorstandes des FDGB.

Auszeichnungen

Literatur

  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das Deutsche who’s who. Teilband II. Arani-Verlag, Berlin-Grunewald 1965, S. 254.
  • Gabriele Baumgartner: Pose, Waldemar. In: dies., Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 2: Maassen – Zylla. K. G. Saur, München 1997, ISBN 3-598-11177-0, S. 663.
  • Andreas Herbst: Pose, Waldemar. In: Dieter Dowe, Karlheinz Kuba, Manfred Wilke (Hrsg.): FDGB-Lexikon. Funktion, Struktur, Kader und Entwicklung einer Massenorganisation der SED (1945–1990). Berlin 2009, ISBN 978-3-86872-240-6.
  • Bernd-Rainer BarthPose, Waldemar. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 2. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Einzelnachweise

  1. „Präsidium und Sekretariat des FDGB-Bundesvorstandes“. In: Neues Deutschland, 21. Juni 1955, S. 3.