Walder Altmühl

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Walder Altmühl
Daten
Lage Bayern
Flusssystem Donau
Abfluss über Altmühl → Donau → Schwarzes Meer
Quelle südöstlich von Höhberg an einer Waldspitze
49° 7′ 58″ N, 10° 40′ 50″ O
Quellhöhe ca. 438 m ü. NN[1]
Mündung bei Gunzenhausen in die AltmühlKoordinaten: 49° 7′ 20″ N, 10° 44′ 15″ O
49° 7′ 20″ N, 10° 44′ 15″ O
Mündungshöhe ca. 412 m ü. NN[1]
Höhenunterschied ca. 26 m
Sohlgefälle ca. 4 ‰
Länge ca. 6,5 km[2]
Einzugsgebiet ca. 7,5 km²[2] 
ohne das Einzugsgebiet des Altmühlsees[3]
Rechte Nebenflüsse Förtleinsgraben, Rodelweihergraben

Der Walder Altmühl ist ein rechter Zufluss der Altmühl bei Gunzenhausen im mittelfränkischen Landkreis Weißenburg-Gunzenhausen. Vor dem Bau des Altmühlsees im Zuge der Schaffung des Fränkischen Seenlands war er ein rechter Seitenarm der Altmühl.

Verlauf

Die Walder Altmühl entsteht, zunächst noch unter anderem oder ohne Namen, südöstlich von Höhberg an einer östlichen Spitze des Waldgebietes um den Spiegelberg auf etwa 438 m ü. NN.[1] Dieser Oberlauf fließt zunächst etwa 300 Meter nordwärts bis an die Seite eines Feldweges, wo aus einer nahen Verdolung von links der Abfluss von weiteren kurzen Graben südwestlich von Höhberg zuläuft. Von dort an folgt der Oberlauf ostwärts in Richtung auf Streudorf zu diesem Feldweg, dabei durchläuft er einen etwa 0,3 ha kleinen See. Streudorf durchzieht er dann unterirdisch unter Straßenzügen. An der Südostecke des Siedlungsbereichs tritt das Gewässer, nunmehr unter dem Namen Walder Altmühl, auf einer Höhe von etwa 419 m ü. NN[1] und gut anderthalb Kilometer unterhalb ihres Ursprungs wieder an die Oberfläche.

Die Walder Altmühl fließt hiernach in einer Entfernung meist unter hundert Metern von dessen Staudamm dem Südwestufer des Altmühlsees entlang. Sie passiert dabei die weiter vom See entfernten Ortschaften Mooskorb, dann das namengebenden Wald und auch Schweina. Beim diesseitigen Sportboothafen des Sees nimmt sie den aus dem Westen kommenden Förtleinsgraben auf, nach Passieren des Strandbades jenseits des Seedamms in nur auf kürzer Strecke weiterem Bett aus gleicher Richtung den Rodelweihergraben. Dann umrundet sie das Südofer des Sees und fließt in das breite Auslassbett des Altmühlsees ein, in das vom See her allerdings nur sehr selten Wasser abgelassen wird. Sie unterquert die B 466 auf Südostlauf und mündet dann auf etwa 412 m ü. NN in die kräftigere, aber in schmalerem Bett nahende Altmühl, die hier eben das andere Ufer des Sees umlaufen hat, wenig nordwestlich vom Siedlungsbereich von Gunzenhausen.

Die Walder Altmühl ist mitsamt ihrem Oberlauf bis Streudorf etwa 6,5 km lang, auf dem Namensabschnitt ab Streudorf etwa 4,9 km, wovon wiederum etwa 0,4 km auf die Strecke im Ablassbett des Altmühlsees entfallen. Ab Streudorf verliert der Wasserlauf nur rund 7 Höhenmeter. Wegen des auf dieser etwa 4,5 km langen Strecke nur rund 1,5 ‰ erreichenden mittleren Sohlgefälles fließt das Gewässer hier recht langsam.

Einzugsgebiet

Die Walder Altmühl entwässert, außer wenn der Notablass des Altmühlsees in sie entwässert, ein Gebiet von 7,5 km[2], das naturräumlich zu den Unterräumen Königshofener Heide und Ornbau-Gunzenhäuser Altmühltal des Mittelfränkischen Beckens rechnet.[4] Der Altmühltalanteil ist eine sehr flache Ebene im nordwestlichen Teil des Einzugsgebietes, in welchem der gesamte Namenslauf des Gewässers liegt. Der südwestliche Anteil in der Königshofener Heide liegt höher, hier liegt westlich von Höhberg fast auf dem Gipfel des Spiegelbergs (505 m ü. NN[1]) der mit etwa über 500 m ü. NN[1] höchste Punkt des Einzugsgebietes an seiner Nordwestspitze.

Die Talebene der Altmühl decken Auenablagerungen, in den Hügeln am Rand steht der Sandsteinkeuper an. Auf der Kuppe des Spiegelbergs liegt über dem Sandsteinkeuper noch Feuerletten (Trossingen-Formation).[5]

Zuflüsse

Einzelnachweise und Anmerkungen

  1. a b c d e f Ausschnittskarte von Lauf und Einzugsgebiet der Walder Altmühl auf: BayernAtlas der Bayerischen Staatsregierung (Hinweise)
  2. a b c Länge und Einzugsgebiet nach: Verzeichnis der Bach- und Flussgebiete in Bayern – Flussgebiet Lech bis Naab, Seite 111 des Bayerischen Landesamtes für Umwelt, Stand 2016 (PDF; 2,9 MB) (und Folgeseite)
  3. Das Teileinzugsgebiet des Altmühlsees von 44,6 km² (selbe Quelle) wurde nicht mitberücksichtigt, da vom See fast nie über den Notablass zur Walder Altmühl hin Wasser abgegeben wird.
  4. Franz Tichy: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 163 Nürnberg. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1973. → Online-Karte (PDF; 4,0 MB)
  5. Geologie nach dem zuschaltbaren Layer Geologische Karte von Bayern 1:500.000.

Weblinks