Walter-Benjamin-Programm

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Walter-Benjamin-Programm der Deutschen Forschungsgemeinschaft soll es Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der Qualifizierungsphase im Anschluss an die Promotion ermöglichen, ein eigenes Forschungsvorhaben am Ort ihrer Wahl selbständig umzusetzen. Um Mobilität zu ermöglichen, sieht die Förderung einen Wechsel der Einrichtung im Regelfall vor. Antragstellende können die Forschungseinrichtung, an der sie in Zukunft arbeiten möchten, selbst wählen: in Deutschland oder im Ausland. Auch eine Kombination von einem Auslandsaufenthalt und einer Phase im Inland ist möglich. Die Höhe des Stipendiums ist von einer Reihe Faktoren abhängig und kann größenordnungsmäßig mit einem Stipendienrechner ermittelt werden.[1] 2021 betrug die Summe in für einen Aufenthalt in Deutschland für Unverheiratete 2000 €, für einen Aufenthalt in den USA etwa 3500 € und für Frankreich etwa 3000 € pro Monat. Die Dauer der Förderung beträgt in der Regel bis zu 2 Jahren.[2]

Für die Einrichtung des Programms entschied sich der Hauptausschuss der DFG im Dezember 2018.[3] Das Programm wurde im Juli 2019 eingerichtet.[4] Das Walter-Benjamin-Programm integriert Förderfunktionen, die bisher teilweise über das Forschungsstipendium der DFG, das in ihm aufgeht, abgedeckt wurden. Es ergänzt die bereits bestehenden Förderinstrumente für promovierte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler wie das Emmy-Noether-Programm und das Heisenberg-Programm der DFG.

Das Programm ist nach dem Philosophen und Kulturkritiker Walter Benjamin (1892–1940) benannt.

Weblinks

Einzelnachweise