Walter J. Ong

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Walter J. Ong

Walter Jackson Ong, S.J. (* 30. November 1912 in Kansas City, Missouri; † 12. August 2003 in St. Louis, Missouri) war amerikanischer Geistlicher (katholisch), Literaturwissenschaftler und Medientheoretiker.

Leben

Ong studierte Literaturwissenschaft (Latein) und erhielt 1933 seinen Bachelor am Rockhurst College, seinen Master 1941 an der von Jesuiten geführten Saint Louis University in St. Louis, Missouri. Später machte er noch Abschlüsse in Philosophie und Theologie. 1935 trat er der Gesellschaft Jesu (Jesuiten) bei, 1946 wurde er zum römisch-katholischen Priester geweiht.

Er promovierte 1955 in Literaturwissenschaften (über Petrus Ramus) an der Harvard University und lehrte ab 1959 an der Saint Louis University englische und französische Literatur sowie später Psychologie.

Ong zählte seit den 50er Jahren zu den prominentesten Intellektuellen in den USA. 1971 wurde er in die American Academy of Arts and Sciences gewählt.

Werk

Ongs medientheoretisches Hauptwerk ist Oralität und Literalität von 1982; seine zentrale These ist hier, dass die Erfindung der Schrift dem Menschen nicht bloß ein technisches Hilfsmittel geliefert habe, sondern der Eintritt in die Schriftlichkeit die menschlichen Denkweisen – und die damit verbundenen kulturellen und gesellschaftlichen Muster – grundlegend und nachhaltig umstrukturiert habe.[1]

Einzelnachweise

Publikationen

Siehe auch

Literatur

Sekundärliteratur zu Walter J. Ong:

  • W. Raible: Orality and Literacy. In: H. Günther und O. Ludwig (Hrsg.): Schrift und Schriftlichkeit: Ein interdisziplinäres Handbuch internationaler Forschung. Berlin 1994