Waltersleben
Waltersleben Landeshauptstadt Erfurt Koordinaten: 50° 54′ 54″ N, 11° 1′ 32″ O
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Höhe: | 289 (280–315) m |
Fläche: | 4,84 km² |
Einwohner: | 421 (31. Dez. 2016) |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Juli 1994 |
Postleitzahl: | 99097 |
Vorwahl: | 0361 |
Lage von Waltersleben in Erfurt
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Waltersleben ist ein Ortsteil im äußeren Süden der thüringischen Landeshauptstadt Erfurt.
Geografie
Waltersleben liegt in der Talsenke des Wiesenbachs, der nach Westen zur Gera bei Möbisburg fließt. Nördlich zwischen Waltersleben und Erfurt liegt der 350 Meter hohe Steigerwald, südlich der etwa gleich hohe Rockhäuser Berg. Das Dorf selbst liegt in 300 Metern Höhe. Nachbardörfer sind Möbisburg im Westen, Rhoda im Norden, Egstedt im Osten, Rockhausen im Südosten und Eischleben im Südwesten.
Geschichte
Funde aus Jungsteinzeit und Bronzezeit belegen eine frühe Besiedlung der Walterslebener Flur. Waltersleben wurde 1227 erstmals urkundlich erwähnt. Im Mittelalter spielte der Waidanbau eine große Rolle. Das Bauerndorf war auch Erfurter Küchendorf und damit eng an die Stadt und deren kurfürstlich-mainzerische Herrschaft (Erfurter Staat) gebunden. So kam das Dorf 1802 bis 1806 und nach dem Wiener Kongress 1815 gemeinsam mit Erfurt an Preußen (Landkreis Erfurt). Am 1. Juli 1994 wurde es nach Erfurt eingemeindet.[1]
Einwohnerentwicklung
- 1843: 280[2]
- 1910: 332[3]
- 1939: 358[4]
- 1990: 329[5]
- 1995: 411
- 2000: 441
- 2005: 433
- 2010: 435
- 2015: 419[6]
Dorfkirche
St.-Nikolai-Kirche (Lage→ )
- 2009 01 16 walt eg mü 003.JPG
Hinweis auf den Kirchhof
- Waltersleben - Fachwerkgehöft.jpg
Fachwerkgehöft im Dorf
Die ortsbildprägende evangelische Nikolaikirche wurde zu DDR-Zeiten baufällig, einsturzgefährdet und seit 1975 nicht mehr genutzt. Die barocke Turmhaube wurde 1984 abgerissen und durch ein flaches Notdach ersetzt. Zur Jahrtausendwende gründete sich ein Projekt zum Erhalt der Kirche, welches sie in den folgenden Jahren -finanziert durch Spenden und öffentliche Mittel- umfassend wiederherstellte. Heute befindet sich im Kirchturm der kleine Sakralraum, Glastüren zum Kirchenschiff -das jetzt das Dorfgemeinschaftshaus ist- können geöffnet werden. In einem Funktionsbau direkt neben der Kirche befindet sich die Ortsverwaltung.
Wirtschaft und Verkehr
Größtes Gewerbebetrieb in Waltersleben ist das Höffner-Möbelhaus an der Autobahn. Weitere große Gewerbeansiedlungen gibt es nicht.
Waltersleben liegt an der Bundesstraße 4, die etwa einen Kilometer südwestlich des Ortes an der Anschlussstelle Erfurt-West auf die Bundesautobahn 4 führt. Weitere Straßen führen nach Möbisburg, Egstedt und Rockhausen. Stadtbusse der EVAG verkehren zum Busbahnhof in der Innenstadt.
"Windpark Möbisburg": 2006 wurden auf der Höhe zwischen Waltersleben, Möbisburg und der Autobahn 11 sehr große Windkraftanlagen errichtet, welche -neben dem Höffner-Möbelhaus- das Landschaftsbild oberhalb des Ortes beherrschen.
Veranstaltungen
- Mai-Feuer der Freiwilligen Feuerwehr und des Feuerwehrvereins
- Tag der offenen Tür der Freiwilligen Feuerwehr
- Voltigierturnier des Reitsportvereins
- Ortschafts- und Kindersport-Fest
Umgebung
- Erfurter Steigerwald: Landschaftsschutzgebiet seit 1940, nördlich von Waltersleben
- Ehemaliger Steinbruch und karstige Südhänge als Trockenrasenbiotop: an Straße zwischen Waltersleben und Möbisburg
- "Wiesenbach": idyllischer, von Laubbäumen gesäumter Wasserlauf zwischen Egstedt und Möbisburg
Partnerschaft
Seit 1990 besteht eine Partnerschaft zu Heidesheim am Rhein.
Einzelnachweise
- ↑ Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern, Verlag Metzler-Poeschel, Stuttgart, 1995, ISBN 3-8246-0321-7, Herausgeber: Statistisches Bundesamt
- ↑ Handbuch der Provinz Sachsen. Magdeburg, 1843.
- ↑ gemeindeverzeichnis.de
- ↑ Michael Rademacher: Deutsche Verwaltungsgeschichte von der Reichseinigung 1871 bis zur Wiedervereinigung 1990. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
- ↑ Thüringer Landesamt für Umwelt und Geologie: Umwelt regional.
- ↑ Bevölkerung der Stadtteile
Weblinks
- Waltersleben auf den Internetseiten der Stadtverwaltung Erfurt (Memento vom 20. Juli 2011 im Internet Archive)