Wankan
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Wankan oder Ōkan (japanisch 王冠, „Königskrone“)[Anm. 1] ist eine Kata – also ein stilisierter Kampf gegen imaginäre Gegner – im Karate. Sie wurde von Yoshitaka Funakoshi ins Shōtōkan-Karate eingeführt und ist mit 16 Bewegungen die kürzeste Kata dieser Stilrichtung.
Ihr Ursprung liegt im Tomari-Te (Shōrin-Schule), einem Vorläufer des modernen Karate aus dem 19. Jahrhundert. Gichin Funakoshi nannte sie Matsukaze (
松風
, „Pinienwind“) sowie Hito (
飛雲
, „Flugwolke“). In dieser Kata wird nur ein Kiai gesetzt. Als besondere oder königliche Technik gilt Kōkō Uke (
虎口受け
, „Tigermaulabwehr“), die in einem Kniehebelwurf endet.
Wankan wird im Shōrin-ryū, Shōtōkai, Shōtōkan, und Matsubayashi-Ryū geübt.
Literatur
- Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. China, Japan, Okinawa, Korea, Vietnam, Thailand, Burma, Indonesien, Indien, Mongolei, Philippinen, Taiwan u. a. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00838-1, (Edition BSK).
Weblinks
- Ablauf der Wankan Shōtōkan (Memento vom 11. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) Zeichnung von Albrecht Pflüger