Wankan

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Wankan oder Ōkan (japanisch 王冠, „Königskrone“)[Anm. 1] ist eine Kata – also ein stilisierter Kampf gegen imaginäre Gegner – im Karate. Sie wurde von Yoshitaka Funakoshi ins Shōtōkan-Karate eingeführt und ist mit 16 Bewegungen die kürzeste Kata dieser Stilrichtung.

Ihr Ursprung liegt im Tomari-Te (Shōrin-Schule), einem Vorläufer des modernen Karate aus dem 19. Jahrhundert. Gichin Funakoshi nannte sie Matsukaze (

松風

, „Pinienwind“) sowie Hito (

飛雲

, „Flugwolke“). In dieser Kata wird nur ein Kiai gesetzt. Als besondere oder königliche Technik gilt Kōkō Uke (

虎口受け

, „Tigermaulabwehr“), die in einem Kniehebelwurf endet.

Wankan wird im Shōrin-ryū, Shōtōkai, Shōtōkan, und Matsubayashi-Ryū geübt.

Literatur

  • Werner Lind: Lexikon der Kampfkünste. China, Japan, Okinawa, Korea, Vietnam, Thailand, Burma, Indonesien, Indien, Mongolei, Philippinen, Taiwan u. a. Sportverlag, Berlin 1999, ISBN 3-328-00838-1, (Edition BSK).

Weblinks

Anmerkungen

  1. Ōkan ist die On-Lesung der Kanji
    王冠
    , wankan eine japanische Annäherung an ihre chinesische Aussprache (wángguān).