Warna
p1
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Schiffsmaße und Besatzung
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Länge
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Breite
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22,0 m
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Tiefgang
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max. 7,3 m
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Vermessung
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13.654 BRT 7135 NRT
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Besatzung
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ca. 250
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Maschinenanlage
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Maschine
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Zwei Parsons-Getriebeturbinen von Vickers-Armstrongs
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Maschinen- leistung
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11.500 PS
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Höchst- geschwindigkeit
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18,0 kn (33 km/h)
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Propeller
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2
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Transportkapazitäten
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Tragfähigkeit
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5280 tdw
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Zugelassene Passagierzahl
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414 Passagiere der Ersten Klasse
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Sonstiges
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Registrier- nummern
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IMO-Nummer: 5260447
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Die Warna (bulgarisch Варна) war ein 1951 gebautes Kreuzfahrtschiff, das bis 1967 als Ocean Monarch unter britischer Flagge, bis 1977 unter bulgarischer und bis zum Untergang 1981 mit verschiedenen Namen unter griechischer Flagge im Einsatz war.
Bau und technische Daten
Die Werft Vickers-Armstrongs in Newcastle hat das Schiff auf Bestellung der Reederei Furness, Withy & Co. unter der Baunummer 119 auf Kiel gelegt. Beim Stapellauf am 27. Juli 1950 erhielt es den Namen Ocean Monarch und war nach dem Zweiten Weltkrieg das erste speziell für den amerikanischen Markt konzipierte Kreuzfahrtschiff der Reederei. Das Schiff war 157,3 Meter lang, 22,0 Meter breit und hatte einen Tiefgang von 7,3 Metern. Dabei war es mit 13.654 BRT bzw. 7135 NRT vermessen. Zwei Parsons-Getriebeturbinen von Vickers-Armstrongs erzeugten 11.500 PS und ermöglichte über zwei Schrauben eine Geschwindigkeit von 18,0 Knoten. Die Besatzung bestand aus ca. 250 Mann und das Schiff war für 414 Passagiere der Ersten Klasse ausgelegt.[1][2][3]
Geschichte
Britische Ocean Monarch
Am 18. April 1951 startete die Ocean Monarch zu ihrer Jungfernreise von London nach New York, wo Furness, Withy & Co. sie dauerhaft stationierte. Dort begann am 3. Mai 1951 ihre erste Fahrt zu den Bermudas. In den nächsten 15 Jahren verkehrte sie regelmäßig auf der Route zwischen dem Häfen dieser beiden Orte. Neben der Kreuzfahrt mit den Passagieren hatte sie zusätzlich die Aufgabe, die Bermudas mit frischem Trinkwasser zu versorgen. 1966 nahm die Reederei sie aus dem Dienst heraus und ließ die Ocean Monarch am 22. September im River Fal in Cornwall auflegen.[1][4][5]
Bulgarische Warna
Zur Erwirtschaftung westlicher Devisen suchte das bulgarische Unternehmen Balkanturist aus Warna 1967 nach einem Einstieg in das Kreuzfahrtgeschäft. Nach dem Ankauf der Nessebar wurde es auf der Suche nach einem weiteren geeigneten Passagierschiff bei der aufgelegten Ocean Monarch fündig.[4][6] Sie wurde an die Reederei Navigation Maritime Bulgare verkauft und von der Balkanturist betrieben. Die Neuerwerbung erhielt den Namen Warna nach der gleichnamigen Stadt Warna. Am 10. August 1967 hisste die Besatzung noch in Falmouth die bulgarische Flagge auf dem Schiff, das das größte Passagierschiff in der Geschichte Bulgariens war.[7] Balkanturist und Reederei setzten die Warna zunächst von Montreal für Kreuzfahrten ein. Das Schiff schrieb bulgarische Schifffahrtsgeschichte, als die Warna 1968 und 1969 vor dem Nordkap und Spitzbergen ankerte und als erstes bulgarisches Schiff den 80. Breitengrad und die Packeisgrenze erreichte.[8] Haupteinsatzgebiet des Kreuzfahrtschiffes jedoch war das Schwarze Meer und das Mittelmeer.[9] Bereits 1970 wurde die Warna in Perama aufgelegt, 1973 von Sovereign Cruises für zwei Reisen gechartert und 1977 an diese verkauft.[10]
Letzte Jahre unter griechischer Flagge
Der neue Besitzer gab dem Schiff im gleichen Jahr den Namen Venus, verkaufte das Schiff bereits 1979 weiter an Dolphin Shipping aus Piräus, die es in Riviera umbenannte. Im gleichen Jahr ging das Schiff für einen Umbau in die Werft und erhielt den Namen Reina del Mar. Kurz vor der Aufnahme des Kreuzfahrtbetriebes brach am 28. Mai 1981 beim Probebetrieb der Hauptmaschine ein Feuer aus. Das Schiff wurde aus Ambelakia geschleppt, lief auf der Insel Salamina auf Grund und wurde wieder freigeschleppt. Schließlich kenterte das Schiff und sank am 1. Juni 1981 südlich von Kynosura.[4][10]
Literatur
- Arnold Kludas: Die großen Passagierschiffe der Welt. Eine Dokumentation. Band V: 1950–1974. Stalling Verlag, Oldenburg / Hamburg 1974, ISBN 3-7979-1844-5.
- Bruno Bock, Klaus Bock: Die Roten Handelsflotten. Die Handelsschiffe der COMECON-Länder. Koehlers Verlagsgesellschaft, Herford 1977, ISBN 3-7822-0143-4.
Weblinks
Einzelnachweise