Warnau (Fluss)

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Warnau
Schneebach

Die Warnau bei Borg (Stadt Walsrode)

Daten
Lage Deutschland (Niedersachsen)
Flusssystem Weser
Abfluss über Böhme → Aller → Weser → Nordsee
Quelle südwestlich von Behningen (Neuenkirchen)
52° 59′ 42″ N, 9° 39′ 42″ O
Quellhöhe 82 m ü. NHN
Mündung nordöstlich von WalsrodeKoordinaten: 52° 52′ 41″ N, 9° 36′ 34″ O
52° 52′ 41″ N, 9° 36′ 34″ O
Mündungshöhe 38 m ü. NHN
Höhenunterschied 44 m
Sohlgefälle 2,4 ‰
Länge 18 km[1]
Einzugsgebiet 47 km²[1]
Abfluss an der Mündung[2]
AEo: 47 km²
MQ
Mq
360 l/s
7,7 l/(s km²)
Linke Nebenflüsse Fuhrrieth
Rechte Nebenflüsse Jarlinger Bach (Allernbeck[3])
Gemeinden Ottingen, Ahrsen, Jarlingen, Benefeld, Borg

Die Warnau ist ein etwa 18 km langer rechter Nebenfluss der Böhme und gehört zum Flusssystem der Weser. Ihr Einzugsgebiet von rund 49 km² liegt überwiegend im Landkreis Heidekreis (Niedersachsen).

Die Warnau entspringt im Neuenkirchener Ortsteil Behningen, fließt ab dem Visselhöveder Ortsteil Ottingen generell südwärts, passiert die Walsroder Ortsteile Ahrsen, Jarlingen, Benefeld und Cordingen und mündet südlich des Walsroders Ortsteils Borg in die Böhme.

Bei Ottingen wird die Warnau auch Schneebach genannt, was sich von der im Bach verlaufenden Grenze herleitet (plattdeutsch Sneede, einst zwischen dem Bistum Verden und dem Herzogtum Lüneburg, jetzt zwischen den Landkreisen Heidekreis und Rotenburg). Zwischen Cordingen und Benefeld bildet sie ein reizvolles enges Waldtal mit der restaurierten Cordinger Mühle (Veranstaltungen). Flussabwärts bis zur Mündung wird ihr Wiesental einseitig von einem malerischen Steilufer mit schmalem Wanderpfad begleitet. Der Pfad trifft im Süden auf den Archäologischen Wanderpfad Bomlitz, der durch ein bronzezeitliches Hügelgräberfeld auf einer Kuppe des Erholungsgebietes Eibia-Lohheide führt und südlich der querenden Vogelparkstraße zum auffälligen Wallsystem der altsächsischen Hünenburg im Mündungswinkel der Warnau mit der Böhme. Die Anlage wird von einer Sage mit der Gründung des nahen ältesten Heideklosters Walsrode in Verbindung gebracht.

Dem Warnautal folgte die Bahnstrecke Walsrode–Visselhövede, die heute nördlich von Cordingen (mit der einstigen Station Jarlingen) abgebaut ist. Der Abschnitt südlich von Cordingen dient heute als Bahnstrecke Bomlitz–Walsrode dem Güterverkehr des Industrieparks Walsrode. Diese Strecke überquert die Warnau auf hoher Brücke zwischen Cordingen und Benefeld.

Die Cordinger Mühle an der Warnau
Steilufer entlang der Lohheide

Einzelnachweise

  1. a b Topographische Karte 1:25.000, Blatt 3123 „Walsrode“, 1. Aufl., Hrsg.: Landesvermessung und Geobasisinformation Niedersachsen, Hannover 2002, ISBN 3-89435-220-5
  2. Der Abfluss ergibt sich aus dem Gebietsabfluss des Einzugsgebietes. Er ist übernommen vom umgebenden (strukturell vergleichbaren) Zwischeneinzugsgebiet der Pegel Brock und Hollige an der Böhme, sowie Westerharl an der Bomlitz (7,7 l/s km²)
  3. lt. Flurbezeichnungen in der Topographischen Karte 1:5000