Wasserburg Grebenau

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Wasserburg Grebenau

Rathaus von Grebenau in der ehemaligen Johanniterkommende

Alternativname(n) Burg Capelle
Staat Deutschland
Ort Grebenau
Entstehungszeit 13. Jahrhundert
Burgentyp Niederungsburg
Erhaltungszustand Burgstall, Keller
Ständische Stellung Ortsadel
Geographische Lage 50° 44′ N, 9° 28′ OKoordinaten: 50° 44′ 29″ N, 9° 28′ 28,1″ O
Höhenlage 267 m ü. NN
Wasserburg Grebenau (Hessen)

Die Wasserburg Grebenau, früher auch Burg Capelle genannt, ist eine abgegangene mittelalterliche Wasserburg unmittelbar am linken Ufer der Jossa am südlichen Rand des Stadtkerns von Grebenau (Amthof 2) im Vogelsbergkreis in Hessen.[1]

Die Burg wurde im 13. Jahrhundert an der Stelle einer früheren kaiserlichen Kanzlei, die zur Sicherung der „Straße durch die kurzen Hessen“ diente, von den Grafen von Ziegenhain, die Lehnsnehmer der Abtei Fulda als auch der Abtei Hersfeld waren, erbaut. 1254 bis 1273 wurde die Burg sowie weitere 14 Burgen in der Rhön und im Vogelsberg durch den Fuldaer Abt Bertho II. genannt „Abt Fingerhut“ zerstört. Das Burggebäude wurde später von den Johannitern wieder aufgebaut und um 1278 eine Kommende gegründet.

In den folgenden 250 Jahren kam „daz hus zu Grebenouwe“ an Landgraf Heinrich von Hessen, Friedrich von Lißberg, Rohrich von Eisenbach und Frytschin von Schlitz.[2]

Heute befindet sich in dem Gebäude das Rathaus. Von der ehemaligen Wasserburganlage ist noch der Keller erhalten.

Literatur

  • Rudolf Knappe: Mittelalterliche Burgen in Hessen. 800 Burgen, Burgruinen und Burgstätten. 2. Auflage. Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 1995, ISBN 3-86134-228-6, S. 237–238
  • Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler. Hessen I, 2008, S. 334

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Burg Grebenau, Vogelsbergkreis. Historisches Ortslexikon für Hessen (Stand: 24. November 2014). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS). Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde (HLGL), abgerufen am 29. Dezember 2014.
  2. Geschichte Grebenaus