Wasserturm am Bahnhof Merseburg
Die Wasserturm am Bahnhof Merseburg ist ein denkmalgeschützter Wasserturm in der Stadt Merseburg in Sachsen-Anhalt.
Lage
Er befindet sich südlich des Bahnhof Merseburg, östlich der Eisenbahnanlagen. Südlich verläuft die Lauchstädter Straße, die für den fußläufigen Verkehr mit der Unterführung Lauchstädter Straße die Bahnanlagen unterquert.
Architektur und Geschichte
Der Wasserturm wurde 1905 in Auftrag gegeben und im Jahr 1906 fertig gestellt.[1] Er diente als Wasserspeicher für die Wasserversorgung von Dampflokomotiven und verfügt über einen gemauerten Kegelstumpf auf dem Kugelbehälter sitzt. Der Behälter fasst 50 m³-Wasser und wurde von der Dortmunder Maschinenfabrik August Klönne gefertigt. Eine wesentliche Funktion bestand auch in der Reinigung des Wassers. Die Reinigungsanlage baute die Halleschen Maschinenfabrik und Eisengießerei AG aus Halle (Saale).[2]
Der Turm gilt als bedeutendes Zeugnis der Eisenbahngeschichte und städtebaulich bedeutsam.
Derzeit (Stand 2020) wird der Turm nicht genutzt. Im Jahr 2014 geriet er durch eine im Zusammenhang mit dem Turm aufgetretene Taubenplage in die öffentliche Wahrnehmung.[3] 2015 wurde er daher gründlich verschlossen, um so die Einnistung von Tauben zu verhindern.[4] Im Frühjahr 2016 wurde der Turm von der DB Immobilien zum Verkauf angeboten.[5]
Im örtlichen Denkmalverzeichnis ist der Wasserturm unter der Erfassungsnummer 094 20903 als Baudenkmal verzeichnet.[6]
Literatur
- Falko Grubitzsch, Marina Meincke-Floßfeder, Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Band 6.1, Landkreis Merseburg-Querfurt (I), Altkreis Merseburg, fliegenkopf verlag Halle, 2000, ISBN 3-910147-66-6, Seite 150.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Wasserturm auf merseburg.im-bild.org
- ↑ Wasserturm am Personenbahnhof auf artefakte.perladesa.de
- ↑ Der Alte Wasserturm am Bahnhof Merseburg durch Taubenplage wieder im Blickfeld – evtl. sogar ein Glücksfall? auf www.myheimat.de
- ↑ Wasserturm Merseburg vom 14. Juni 2017 auf www.rottenplaces.de
- ↑ Wasserturm am Personenbahnhof auf artefakte.perladesa.de
- ↑ Kleine Anfrage und Antwort Olaf Meister (Bündnis 90/Die Grünen), Prof. Dr. Claudia Dalbert (Bündnis 90/Die Grünen), Kultusministerium 19.03.2015 Drucksache 6/3905 (KA 6/8670) Denkmalverzeichnis Sachsen-Anhalt, Seite 3261
Koordinaten: 51° 21′ 19″ N, 11° 59′ 26,7″ O
