Watteau-Falte
Die Watteau-Falte stellt innerhalb der Kunstgeschichte den Begriff zur Beschreibung der Gesamtheit der Rückenfalten dar, die die Contouche (Robe à la française) im 18. Jahrhundert kennzeichnen. Sie wurde nach dem französischen Maler Antoine Watteau benannt.
Beschreibung
Innerhalb der Kunstgeschichte und der allgemeinen Geschichtswissenschaft wurde dieser Teil des Kleidungsstücks der Contouche nach dem Rokoko-Maler Antoine Watteau, der in zahlreichen Gemälden Contouchen darstellte, benannt. Sein Werk L’Enseigne de Gersaint (1720) zeigt unter anderem ein berühmtes Beispiel für Watteau-Falten, das heute immer wieder zur Verdeutlichung des Begriffs verwendet wird.
Mit dem Einfluss der englischen Mode veränderte sich das Kleid im französischen Stil im späteren 18. Jahrhundert. Die Watteau-Falten, die in einer Art Mantel auf der Rückseite des Kleides flatterten, verschwanden von da an. Als in Frankreich die Kleidung vereinfacht wurde und sich der englische Stil vollständig durchsetzte, verschwanden die Falten auf der Rückseite der Kleider endgültig.[1][2]
Einzelnachweise
- ↑ Kulturraum Tirol: "Watteau-Falten" - Rokokomode auf einer Kupferstichserie. Abgerufen am 27. April 2022.
- ↑ Denkmäler: Schlösser-Stiftung: Watteau-Schau und Online-Ausstellung. In: Die Zeit. 25. März 2021, abgerufen am 27. April 2022.