Website-Baukasten

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Ein Website-Baukasten (auch Homepage-Baukasten, Internet-Baukasten, Web-Baukasten, Website-Builder, Site-Builder oder Page-Builder) ist eine Sonderform eines Web-Content-Management-Systems (WCMS). Mit Hilfe von Website-Baukästen kann relativ einfach eine Website erstellt werden. Verglichen mit klassischen WCMS oder Enterprise-Content-Management-Systemen haben Website-Baukästen einen eingeschränkten Funktionsumfang und werden meist durch Application Service Provider sofort einsetzbar bereitgestellt. Anders als bei HTML-Editoren ist eine Installation auf Anwenderseite daher nicht nötig. Die Bedienung erfolgt über einen Webbrowser. Die mit Internet-Baukästen erstellten Internet-Präsenzen werden manchmal als statifizierte HTML-Seiten oder Flash-Filme auf den Webserver des Anwenders exportiert, meistens jedoch auf dem Webserver des Anbieters gehostet. Im deutschsprachigen Raum existiert eine Vielzahl von Baukasten-Anbietern.[1]

Bei Website-Baukästen sind Design und Inhalte weitgehend getrennt. Das geschieht unter anderem durch Templates (Design-Vorlagen). Dadurch ist ein Wechsel des Designs möglich, ohne dass die Seiten neu erstellt werden müssen. Eine Auswahl von Templates wird bei diesen Systemen immer bereitgestellt. Manche Systeme ermöglichen auch die Integration individueller Designvorlagen.

Der übliche Einsatzbereich dieser Baukasten-Systeme ist die schnelle und preiswerte Erstellung und Aktualisierung einfacher Internet-Präsenzen. Zielgruppe sind meist private Anwender, Kleinunternehmen und Ortsverbände großer Organisationen. Durch den eingeschränkten Funktionsumfang ist die Bedienung der Internet-Baukästen auch für Anwender mit geringen Computer- und Internetkenntnissen möglich.

Mittlerweile etablieren sich zunehmend branchenspezifische Internetbaukastensysteme. Einige dieser Systeme bieten dem Anwender speziell auf seine Branche zugeschnittene Navigations-, Text- und Bildvorschläge. Solche Systeme erleichtern das Anpassen an die eigenen Bedürfnisse sehr.

Online- und Offline-Baukastensysteme

Webbasierte (Online-)Website-Baukästen laufen vollständig auf den Servern des jeweiligen Anbieters. Der Nutzer muss sich dabei ein Benutzerkonto einrichten um seine Website bearbeiten zu können. Der Anbieter stellt sowohl Webspace wie auch eine (Sub-)Domain bereit. Das Editieren der Website findet komplett im Webbrowser statt, die Installation einer zusätzlichen Software ist nicht erforderlich. Dabei setzen die Anbieter auf eine Echtzeitdarstellung der Inhalte oder auch WYSIWYG genannt.

Als Offline-Website-Baukasten bezeichnet man eine Software, die der Nutzer lokal auf seinem Rechner installiert. Der Anbieter stellt in aller Regel lediglich das Programm zur Bearbeitung der Website zur Verfügung, während sich der Nutzer selbst um die Komponenten Hosting und Domain kümmert. In vielen Fällen werden hier kostenlose Angebote genutzt wie zum Beispiel Mobirise.

Hauptvorteil des webbasierten Website-Baukastens ist die einfache Bedienung, die praktisch von jedem Internetrechner aus erfolgen kann. Des Weiteren hat der Nutzer nur einen Anbieter, an den er sich wenden muss, wenn Probleme auftreten. Ein Nachteil ist die Abhängigkeit vom gewählten Anbieter, der sowohl die Software wie auch das Hosting bereitstellt.

Der Vorteil eines Offline-Baukastensystems liegt in der größeren Flexibilität, die diese Lösung bietet. Der Nutzer kann beispielsweise per FTP-Zugang auf die Dateien im Webspace zugreifen. Außerdem ist er zur Bearbeitung seiner Website nicht auf einen ständigen Internetzugang angewiesen. Nachteilig für viele Nutzer sind die höheren technischen Kenntnisse, die ein solches Offline-Baukastensystem meist abverlangt.

Einzelnachweise

  1. Bester Homepage-Baukasten 2020: 12 Anbieter im Vergleich. Abgerufen am 12. Januar 2020 (deutsch).