Weidenhausen (Hüttenberg)

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Weidenhausen
Gemeinde Hüttenberg
Koordinaten: 50° 30′ 32″ N, 8° 33′ 4″ O
Höhe: 252 (240–300) m ü. NHN
Fläche: 1,82 km²[1]
Einwohner: 565 (31. Dez. 2019)[2]
Bevölkerungsdichte: 310 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Eingemeindet nach: Schwingbach
Postleitzahl: 35625
Vorwahl: 06441

Weidenhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Hüttenberg. Der Ort liegt südlich von Wetzlar im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.

Geographische Lage

Weidenhausen liegt im östlichen Hintertaunus (Wetzlarer Hintertaunus) im Naturpark Taunus. Unterhalb des Ortes fließt der Schwingbach vorbei.

Angrenzende Dörfer sind Volpertshausen (südwestlich), Reiskirchen (nordwestlich), Rechtenbach (nordöstlich) und Vollnkirchen (südöstlich).

Derzeit wächst Weidenhausen stetig mit dem Nachbarort Volpertshausen zusammen. Dies geschieht im Rahmen der Neuerschließung eines Baugebietes im Grenzgebiet der Ortsteile. Mittlerweile kann man von einer fließenden Grenze der Orte sprechen.

Geschichte

Erstmals erwähnt wurde der Ort am 3. April 1296 im Lorscher Codex. Bei dieser Ersterwähnung wird die Schreibweise „Wydenhusen“ verwendet. Dieser Name findet seinen Ursprung in dem Wort „Widonis villa“, was so viel bedeutet, wie die Weiden, die um eine Villa (Haus) gepflanzt waren.

Gebietsreform

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde Weidenhausen am 1. Januar 1977 zum Ortsteil der Großgemeinde Hüttenberg.[3] Zuvor gehörte der Ort der Gemeinde Schwingbach an, deren Gründung auf den 31. Dezember 1971 datiert. Ihr gehörten die Orte Rechtenbach, Vollnkirchen und Weidenhausen an.[3] Der Zusammenschluss der Gemeinde Schwingbach mit den Gemeinden Hüttenberg, Reiskirchen und Volpertshausen zur neuen Großgemeinde Hüttenberg geschah im Rahmen der Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Städte Wetzlar und Gießen.[4][5] Für Weidenhausen wurde wie für die anderen Ortsteile ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher gebildet.[6]

Territorialgeschichte und Verwaltung

Die folgende Liste zeigt die Territorien in denen Weidenhausen lag bzw. die Verwaltungseinheiten denen es unterstand im Überblick:[1][7]

Bevölkerung

Einwohnerentwicklung

Weidenhausen: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2019
Jahr  Einwohner
1834
  
179
1840
  
188
1846
  
182
1852
  
184
1858
  
198
1864
  
207
1871
  
205
1875
  
208
1885
  
211
1895
  
188
1905
  
186
1910
  
198
1925
  
241
1939
  
242
1946
  
311
1950
  
338
1956
  
311
1961
  
345
1967
  
413
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
606
2015
  
594
2017
  
589
2019
  
565
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: [1][10][2]; Zensus 2011[11]

Religionszugehörigkeit

1834: 179 evangelische Einwohner[1]
1961: 295 evangelische und 48 katholische Einwohner[1]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Alte Kirche Weidenhausen

Bauwerke

Die Alte Kirche Weidenhausen geht wahrscheinlich auf das Mittelalter zurück und wurde 1706 umgebaut.

Dorfgemeinschaftshaus

Den Mittelpunkt gesellschaftlicher Veranstaltungen bildet das Dorfgemeinschaftshaus, das sich im Kern des Ortes befindet. Im selben Gebäude befindet sich das alte Backhaus. Es wurde regelmäßig durch die Bewohner des Ortes genutzt, um Brot und Kuchen zu backen. Derzeit steht es aber leer.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. a b c d e Weidenhausen, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 8. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen, Daten, Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Hüttenberg, archiviert vom Original; abgerufen am 16. Juni 2020. (Daten aus Web-Archiv)
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 380–381.
  4. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 11 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Gerstenmeier, K.-H. (1977): Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Melsungen. S. 298. DNB 770396321
  6. Ortsbeiräte. In: Webauftritt. Gemeinde Hüttenberg, abgerufen im Februar 2019.
  7. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: treemagic.org.
  8. Amt Gleiberg  HHStAW Bestand 166. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  9. Einrichtung des kombinierten Amts Gleiberg sowie Hütten- und Stoppelbergs  HHStAW Bestand 166 Nr. 17. In: Archivinformationssystem Hessen (Arcinsys Hessen).
  10. Zahlen, Daten, Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Hüttenberg, archiviert vom Original; abgerufen am 22. Juni 2018. (Daten aus Web-Archiv)
  11. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt;
  12.  Info: Bitte auf Vorlage:HessBib umstellen, um auch nach 2015 erfasste Literatur zu selektieren!