Weintraubenvergiftung

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Eine Weintraubenvergiftung ist eine Vergiftung durch Aufnahme von Weinbeeren, die lediglich bei einigen Hunden vorkommt. Das dafür verantwortliche „Weintraubentoxin“ ist bislang nicht identifiziert.

Eine Weintraubenvergiftung kann bereits bei Aufnahme von 10 g Weinbeeren pro kg Körpermasse (KM) bzw. weniger als 2,8 g Rosinen/kg KM auftreten. Auch der oft in abgeernteten Weinbergen ausgebrachte Trester kann eine Vergiftung verursachen.[1] Weintrauben und verwandte Produkte sind jedoch nicht generell für Hunde toxisch, offenbar besteht eine individuelle Prädisposition. Vergiftungserscheinungen treten nach wenigen bis 24 Stunden auf. Zunächst kommt es zu Erbrechen, später zu Fressunlust, Abgeschlagenheit, Bauchschmerzen und Durchfall. Diese Symptome können einige Tage anhalten. Bei Aufnahme größerer Mengen kann ein Nierenversagen mit erhöhten Calcium-, Harnstoff-, Kreatinin- und Phosphorgehalt im Blut folgen. Die Sterblichkeitsrate beträgt bei betroffenen Hunden bis zu 50 %. Pathohistologisch zeigen betroffene Tiere Nekrosen der Nierenkanälchen.

Eine kausale Therapie ist nicht bekannt. Symptomatisch können Infusionen, eventuell auch eine Peritoneallavage angewendet werden.

Siehe auch

Literatur

  • Gerhard Habermehl, Petra Ziemer: Giftpflanzen und Intoxikationen in der tierärztlichen Praxis. M&H Schaper, Hannover 2009, ISBN 978-3-7944-0208-3, S. 205.

Einzelnachweise

  1. Trauben und Trester sind Gift für Hunde. In: Trierischer Volksfreund. 6. April 2010.

Weblinks