Wenn ich mich fürchte

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Film
Originaltitel Wenn ich mich fürchte
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1984
Länge 105 Minuten
Altersfreigabe FSK 16
Stab
Regie Christian Rischert
Drehbuch Christian Rischert
Produktion Christian Rischert
Musik Eberhard Schoener
Kamera Xaver Schwarzenberger
Schnitt Margret Sager
Besetzung

und Uwe Ochsenknecht, Gert Burkard, Doris Schade, Nikolaus Paryla, Michael Gempart, Robert Bosshardt

Wenn ich mich fürchte ist ein deutscher Spielfilm aus dem Jahre 1984 von Christian Rischert mit Horst Buchholz als Mann in der Midlife-Crisis.

Handlung

München in der Gegenwart. Robert Feldmann ist ein gutaussehender Mann in den „besten Jahren“, doch trotz seiner Erfolge schliddert der Künstler mitten in eine Lebenskrise. Seine Frau hat ihn verlassen, und für den alternden Mann, der sich allmählich seiner Endlichkeit bewusst wird, stellt sich auf einmal die Sinnfrage. Während Robert schwer an seinen Gedanken über das eigene Ich und seine Zukunft trägt, gern auch mal in Tränen ausbricht und daraufhin eine Italienreise zur Ablenkung plant (die dann unfallbedingt ausfällt), bemerkt er nicht, wie real die Lebenskrise eines guten Freundes von ihm, Theo Schuster, ist. Erst als dieser sich mit einem Sprung vom Turm in Oberwiesenfeld (beim Olympia-Gelände) das Leben nimmt, erwacht Robert aus seinem Kreislauf selbstreflektierender Betrachtungen, Spiegelungen und Selbstmitleid und beginnt zu erkennen, dass sein eigenes „Elend“ im Vergleich zu dem realen, in das der Freund hineingeraten war, vergleichsweise bedeutungslos ist. Diese Erkenntnis, das wird im Film offen gelassen, ist eine Chance für einen Neubeginn.

Produktionsnotizen

Wenn ich mich fürchte entstand in der zweiten Jahreshälfte 1983 in Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Rundfunk und wurde im August 1984 in Montreal im Rahmen eines Filmfestivals uraufgeführt. Die deutsche Premiere erfolgte am 19. Oktober 1984.

Winfried Hennig entwarf die Filmbauten, Stasi Kurz die Kostüme.

Auszeichnung

Horst Buchholz erhielt für seine Darstellung das Filmband in Silber.

Kritiken

Der Spiegel konstatierte eine neue Weinerlichkeit im deutschen Autorenfilm und schrieb: „Christian Rischert verschwendet Dutzende von Geschichtchen, statt eine spannend zu erzählen. Seine Dialoge sind aufgesetzt, schick ist der lange Jammer (105 Minuten) von Xaver Schwarzenberger photographiert.“[1]

Im Lexikon des Internationalen Films heißt es: „Das Psychogramm eines Mannes in der Midlife-crisis wartet mit engagierten Analysen und intensiven Schauspielerleistungen auf, überlastet jedoch seine nicht immer tragfähige Dramaturgie mit einer Überfülle privater, sozialer und politischer Probleme, die nur oberflächlich abgehandelt werden.“[2]

Cinema sah in dem Film „eine eher distanzierte, analytische Studie einer so genannten „Midlife-Crisis““ und folgerte: „Rischert zeigt uns Selbstmitleid und Weltschmerz, doch zur Identifikation lädt beides nicht ein — eher zur Reflexion, auch über unser eigenes Leben.“[3]

Einzelnachweise

  1. Wenn ich mich fürchte in Der Spiegel 46/1984 vom 11. November 1984
  2. Wenn ich mich fürchte. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 18. Dezember 2021.
  3. Cinema, Nr. 10, Oktober 1984 (Heft 77), S. 60

Weblinks