Werden (pommerellisches Adelsgeschlecht)

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Wappen der Familie von Werden aus Danzig

Werden ist der Name eines alten pommerellischen Adelsgeschlechts.

Geschichte

Die Familie von Werden stammt ursprünglich aus Werden an der Ruhr. Bereits um 1300 wanderte die Familie in Danzig ein. Mit dem Danziger Ratsherren (1456), Großkaufmann und Reeder Gert von Werden (geboren um 1400, gestorben 1464 in Danzig) beginnt die ununterbrochene Stammreihe. Johann von Werden (geboren 1495, gestorben am 28. August 1554 in Danzig, Bürgermeister von Danzig, Fernkaufmann und Reeder mit umfangreichem Landbesitz) wurde im Jahr 1525 vom polnischen König Sigismund zum Ritter geschlagen.[1]

Ausbreitung und Güter

Stammhaus in Danzig auf dem Langen Markt mit dem hypothekarisch eingetragenen Privileg gänzlicher Abgabenfreiheit, Besitz der Starosteien Rogasen und Rehden bei Thorn. 1528-1554 Pfandbesitz der Starostei Neuenburg an der Weichsel bei Dirschau und Preußisch Mark bei Saalfeld. 1533 Besitzer von Seefeld. 1540 Starost von Putzig. 1552 Besitz von Nassenhuben und Neuenhuben u. a., 1554 Besitz von Schönfeld.

Wappen

Stammwappen

Schild von Silber über Rot geteilt, belegt mit einem auffliegenden schwarzen, goldbewehrten Adler.

Wappenverbesserung

Mit der Anerkennung des Adels in Polen im Jahr 1525 „Wappenverbesserung“ mit einem Herzschild, der das polnische Stammwappen „Odrowaz“ enthält: in Rot ein nach unten offenes silbernes Wurfeisen, oben besteckt mit einer silbernen Spitze.[2]

Persönlichkeiten

  • Gert von Werden (1400–1464), Ratsherr in Danzig, Fernkaufmann
  • Johann von Werden (1495–1554), Bürgermeister von Danzig, Fernkaufmann und Reeder

Andere Familien Werden

Siehe Werden (rheinländisches Adelsgeschlecht).

Literatur

  • Joachim v. Roy: Die Besitzer des Ritterguts Quadendorf bei Danzig – Ein Beitrag zum westpreußischen Lehnswesen, in: Ostdeutsche Familienkunde, Bd. XI, 35. Jg., Heft 1, Neustadt a.d. Aisch 1987, S. 146–149.
  • Hubertus Schwartz: Danziger Wappenwerk, Danzig 1935, Nr. 46.
  • Dorothea Weichbrodt: Patrizier, Bürger, Einwohner der Freien und Hansestadt Danzig in Stamm- und Namenstafeln vom 14.–18. Jahrhundert, Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg, Klausdorf bei Kiel, 5 Bände, 1986–1993.

Einzelnachweise

  1. Dorothea Weichbrodt: Patrizier, Bürger, Einwohner der Freien und Hansestadt Danzig in Stamm- und Namenstafeln vom 14.-18. Jahrhundert, Danziger Verlagsgesellschaft Paul Rosenberg, Klausdorf bei Kiel, 5 Bände, 1986-1993
  2. Hubertus Schwartz, Danziger Wappenwerk, Danzig 1935, lfd. Nr. 46