Werkseinstellung

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Werkseinstellung meint ursprünglich die Gesamtkonfiguration eines Gerätes oder komplexen Produktes bei der Auslieferung. Sie dient oft als Referenzkonfiguration.

Handelt es sich bei dem Produkt um ein elektronisches Gerät, so kann es unter Umständen möglich sein, das Gerät durch einen Hardwarereset oder einen Softwarereset in die für die Auslieferung vorgesehene Gesamtkonfiguration des Gerätes zurückzuversetzen. Die Vielfalt an elektronischen Geräten dieser Art ist groß. So können beispielsweise Satellitenempfänger, programmierbare Taschenrechner, Internetrouter[1] und viele andere mehr mit einer solchen Resetfunktion ausgestattet sein.

Allgemein

Während ursprünglich die unveränderliche Gesamtkonfiguration eines Gerätes oder komplexen Produktes bei der Auslieferung meint, wird manchmal auch nur die ursprüngliche Konfiguration eines bestimmten Parameters.

Manchmal ist aber auch nur eine Referenzkonfiguration gemeint, die ursprünglich die Gesamtkonfiguration bei der Auslieferung gespeichert hat, aber in eine beliebige, neue Referenzkonfiguration geändert werden kann, und dabei die vorherige Referenzkonfiguration überschreibt. Die Verwaltung mehrerer Referenzkonfigurationen wird in der Regel nicht von den Geräten oder Produkten unterstützt. Lediglich der Hersteller kann mehrere Referenzkonfigurationen in einem Konfigurationsmanagement in seiner Produktentwicklung verwalten, und dabei verschiedene Auslieferungszustände oder andere Referenzkonfigurationen (z. B. für Qualitätssicherung) kennzeichnen.

Begriffsverwendung

Wenn dieser Begriff verwendet wird, ist diese Gesamtkonfiguration in der Regel auch im Gerät oder Produkt abgespeichert. Erst dadurch macht eine Anweisung in einer Hilfe oder Bedienungsanleitung Sinn, wenn sie auffordert, das Gerät oder Produkt auf die Werkseinstellung zurückzusetzen. Bei diesem Rücksetzvorgang wird die aktuelle Konfiguration mit dieser Referenzkonfiguration überschrieben.

Gesamtkonfigurationen aus Betriebssystem- und Anwendungssoftware auf Computern

Eine gespeicherte Gesamtkonfiguration gewährleistet nicht, dass die gesamte Konfiguration abgespeichert ist. Im Falle von Computern ist es gängige Praxis, dass der Hersteller Lizenzen, Konfigurationen und Anwendungen oder Installationspakete aus Bündelpaketen von Fremdherstellern nicht in die Werkseinstellungen mit übernimmt oder bestenfalls eine Teilmenge davon. Daher kann Sorgfalt beim Abspeichern der Gesamtkonfiguration erforderlich sein.

Wenn der Anwender an einem Computer aufgrund des nicht selbstverständlichen Abgespeichertseins der Gesamtkonfiguration sicherstellen will, dass die Werkseinstellungen in einer Referenzkopie mit erfasst werden, muss er diese auch selbst erstellen (volle Datensicherung/Backup vor Inbetriebnahme).

Einzelnachweise

  1. Wolfram Gieseke: Die ultimative FRITZ!Box Bibel – Das Praxisbuch. 4. aktualis. Aufl., Markt & Technik Verlag, Burgthann [2021], ISBN 978-3-95982-273-2, „Kap. 6.6 Die FRITZ!Box auf Werkseinstellungen zurücksetzen“: S. 333–337.