Werner Almhofer

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Werner Almhofer (* 5. April 1960 in Linz) ist ein österreichischer Diplomat.

Lebenslauf

Werner Almhofer[1] unterrichtete von 1988 bis 1991 als Lektor an der Universität Bari in Italien.

1992 erfolgte Almhofers Eintritt in den diplomatischen Dienst. 1993 wurde er Attaché an der Botschaft Belgrad (Serbien). Von 1994 bis 1997 leitete Almhofer das Österreichische Kulturinstitut in Rom (Serbien) als stellvertretender Direktor. Anschließend war er als stellvertretender Missionschef wieder an der Botschaft in Belgrad bei Botschafter Hannes Porias tätig. Von 2001 bis 2005 fungierte er als europäischer Korrespondent im Außenministerium in Wien.

Am 9. März 2005 wurde Almhofer zum außerordentlichen und bevollmächtigten Botschafter in Sarajevo für Bosnien und Herzegowina berufen, wo er bis Mai 2009 tätig war. Als österreichischer Botschafter eröffnete er 2007 die South East Europe Media Organisation SEEMO Investigative Reporting Konferenz in Sarajevo.

Von Oktober 2008 bis September 2012[2] war Almhofer Leiter der OSCE-Mission im Kosovo (OMIK).[3] Im Februar seines Antrittsjahres hatte der Kosovo seine Unabhängigkeit von Serbien verkündet, die EU-Mission sollte die vorhergehende UN-Mission UNMIK ablösen.[4] Seine Benennung stieß auf heftige Kritik seitens der serbischen und russischen Regierungen (Mitglied der Kosovo-Troika), die sich in der Mitsprache übergangen fühlten.[5] Österreich hat den Ahtisaari-Plan unterstützt, während die Troika-Vermittlung scheiterte.[6] Die Mission hatte zu seiner Zeit 800 Mitarbeiter.[4] Almofer begleitete unter anderem die Durchführung der kosovarischen Parlamentswahlen 2010/2011.

Ab 2012 kehrte er in das Bundesministerium für europäische und internationale Angelegenheiten zurück, und fungiert als stellvertretender Sektionsleiter III – Europa, Abteilung EU-Erweiterung, wo er auch Nationalkoordinator der Donauraumstrategie ist.[7]

2017 wurde Almhofer Botschafter in Polen[8] und wird 2021 nach Moskau wechseln.

Literatur

  • Markus Puchwein: Der Kosovo – externes State Building – Österreich. Österreichs Beitrag zur Stabilisierung und Demokratisierung des Kosovo unter besonderer Berücksichtigung der Rolle der internationalen Staatengemeinschaft. Masterarbeit, Universität Wien, 2011, doi:10.25365/thesis.19041.

Einzelnachweise

  1. Der Botschafter: Werner Almhofer. Österreichische Botschaft Sarajewo, abgerufen 3. Juni 2008 (Stand gültig nur bis Antritt des nächsten Botschafters).
  2. Almhofer, Werner. Eintrag in Université de Montreal: Réseau de recherche sur les opérations de paix. (abgerufen 11. März 2016).
  3. OSCE Mission in Kosovo, osce.org
  4. a b Erich Rathfelder: Kosovo: Geschichte eines Konflikts. Suhrkamp Verlag, 2012, ISBN 978-3-518-79620-7, Kapitel 16 Die neue Freiheit – Republik Kosovo (keine Seitenzahlen), (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  5. Österreichischer Diplomat Almhofer wird OSZE-Chef in Pristina. In: der Standard online, 18. September 2008;
    Almhofer ist für Moskau inakzeptabel. In: Wiener Zeitung online, o. D.
  6. Kosovo. (Memento des Originals vom 11. März 2016 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/cms.bmeia.at bmeia.at → Außenpolitik → Europa → Westbalkan (Archivversion o.D:, um 2008, abgerufen 11. März 2016);
    Österreich für Kosovo-Plan als „Freund“ Serbiens. In: Die Presse online, 26. Mai 2007.
  7. Der Donauraum braucht Unternehmer! hydroconnect.at, 23. März 2015, abgerufen 11. März 2016.
  8. Der Botschafter in Polen bmeia.gv.at, abgerufen am 18. Oktober 2018
VorgängerAmtNachfolger
Gerhard JandlÖsterreichischer Botschafter in Bosnien und Herzegowina
März 2005 – Mai 2009
Donatus Köck
Tim GuldimannLeiter OSCE-Mission im Kosovo
Okt. 2008 – Sep. 2012
Jean-Claude Schlumberger.
Österreichischer Botschafter in Polen
Nov. 2017 –