Werner Ehrich

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Werner Ehrich (* 11. Mai 1901 in Bad Oldesloe; † 12. September 1975 in Bremen) war ein deutscher Volkswirt und Politiker (Deutschen Demokratischen Partei (DDP), BDV, FDP).

Biografie

Ausbildung und Beruf

Ehrich besuchte das humanistische Gymnasium in Bremerhaven. Er studierte seit 1919/20 zunächst an der Technischen Hochschule Hannover und dann Staatswissenschaft und Volkswirtschaft an der Universität Göttingen. 1923 promovierte er zum Dr. rer. pol. Von 1924 bis 1931 wirkte er für seine Partei (s. u.). Von 1932 bis 1933 war er Leiter der Nebenstelle Achim des Landesarbeitsamtes Bremen. Er wurde von den Nazis entlassen und wirkte bis 1936 freiberuflich. Von 1937 bis 1945 war er Mitarbeiter der Schiffswerft AG Weser in Bremen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg arbeitete er seit 1946 in der Industrie und dann beim Statistischen Landesamt Bremen. 1951/52 war er Hauptgeschäftsführer der BDV/FDP in Bremen. In 1952 wirkte für sechs Monate als Leiter des Ortsamtes Bremen - Blumenthal. Dach war er bis 1956 Syndikus der Kommunalpolitischen Arbeitsgemeinschaft Bremen-Nord. Von 1956 bis 1964 war er im Bundesausgleichsamt in Bremen tätig und von 1964 bis 1967 Leiter des Verteidigungslastenamtes in Bremen.

Politik

Ehrich war seit den 1920er Jahren Mitglied der liberalen DDP und von 1924 bis 1931 Generalsekretär der DDP im Bereich des Wahlkreises 14 - Weser-Ems. 1940 trat Ehrich in die NSDAP ein. 1948 wurde er als nicht betroffen entnazifiziert.

Nach dem Krieg war er Mitglied der liberalen BDV und dann der FDP in Bremen und 1951/52 deren Geschäftsführer sowie Fraktionsgeschäftsführer. Von 1952 bis 1956 und dann wieder von 1958 bis 1965 nahm er die Funktion des Stellvertretenden Landesvorsitzenden der FDP war.

Von 1955 bis 1967 war er für rund 12 Jahre Mitglied in der Bremischen Bürgerschaft und in verschieden Deputationen der Bürgerschaft tätig. 1959 war er Stellvertretender Fraktionsvorsitzender und ab 19. Dezember 1963 bis 1967 Fraktionsvorsitzender in der Bürgerschaft; er folgte Georg Borttscheller (FDP) in diesem Amt.

Weitere Mitgliedschaften

Ehrich war nach dem Krieg im Aufsichtsgremium der Angestelltenkammer Bremen und im Kuratorium unteilbares Deutschland aktiv.

Quellen

  • Handbuch der Bremischen Bürgerschaft
  • Norbert Korfmacher: Mitgliederverzeichnis der Bremischen Bürgerschaft 1946 bis 1996 (= Kommunalpolitik. Bd. 1). Lit, Münster 1997, ISBN 3-8258-3212-0.
  • Bremische Bürgerschaft (Hrsg.), Karl-Ludwig Sommer: Die NS-Vergangenheit früherer Mitglieder der Bremischen Bürgerschaft. Projektstudie und wissenschaftliches Colloquium (= Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen. Heft 50). Staatsarchiv Bremen, Bremen 2014, ISBN 978-3-925729-72-0.