Werner Geier

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Werner Geier (* 1962 in Mürzzuschlag; † 12. November 2007 in Wien) war ein österreichischer Radiojournalist, Labelbetreiber und Produzent.

Leben

Geiers Selbstdarstellung lautete: „Werner Geier, nichts gelernt.“ Seine Eltern besaßen ein Kino.[1] 1982 begann er in Wien für die Ö3-Radiosendung Die Musicbox im ORF zu arbeiten. In den späten 1980er Jahren übernahm er gemeinsam mit Fritz Ostermayer die Leitung der Sendung.

„Die Musicbox, das war mein Über-Ich. Am Anfang habe ich mir gedacht: Was mache ich nur bei diesen genialischen Menschen, die mir, als ich klein war, die Welt erklärt haben? Später habe ich dann gewisse journalistische ‚Techniken‘ entdeckt. Man muss nicht aus sich selber schöpfen. Es gibt genügend andere ‚Quellen‘.“

Interview mit Werner Geier.[2]

Später war er beim Aufbau des Jugendsenders FM4 federführend, über den er in späteren Jahren „lieber nicht sprechen“ wollte.[2] Er zeichnete als DJ Demon Flowers für das Format Rough Mix und später gemeinsam mit Katharina Weingartner für die Sendung Tribe Vibes & Dope Beats verantwortlich. Tribe Vibes gilt als die erste Hip-Hop-Radiosendung Österreichs.

Als Musikproduzent gelang ihm mit der Wiener Formation Hip Hop Finger und der Sängerin Leena Conquest der internationale Hit Boundaries, des Weiteren arbeitete er für Massive Attack und Stereo MCs. Für Mark Murphys Song for the Geese erhielt er 1998 eine Grammy-Nominierung.

In den 1990er Jahren betrieb er das mittlerweile eingestellte Plattenlabel Uptight gemeinsam mit Rodney Hunter.[3]

Werner Geier starb nach langer Krankheit am 12. November 2007.

Trivia

Geiers Großonkel war der Schauspieler Werner Pochath.[2]

Werner Geiers Texte im Web

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Gemütlich dahinwursteln. Abgerufen am 16. März 2021 (österreichisches Deutsch).
  2. a b c Werner Geier im Interview mit Christian Schachinger: Gemütlich dahinwursteln. Der Standard, Album, 22. Mai 1998.
  3. Das Label Uptight auf discogs.com. Abgerufen am 23. November 2016