Werner Steffan

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Otto Werner Steffan (* 26. Dezember 1890 in Wiesloch; † 1973) war ein deutscher Konteradmiral der Kriegsmarine.

Leben

Werner Steffan trat am 3. April 1907 in die Kaiserliche Marine ein und wurde am 27. September 1913 Oberleutnant zur See.[1] Später war er auf der Eber eingesetzt und kam bis September 1914 als Wachoffizier auf die Cap Trafalgar. Als Mitte September 1914 der Hilfskreuzer Cap Trafalgar auf den britischen Hilfskreuzer Carmania traf, kam es zu einem Gefecht, in dessen Folge die Cap Trafalgar sank. Die Besatzung wurde in Argentinien interniert. Steffan war dort bis März 1917 interniert, konnte aber dann aus der Internierung fliehen. Von Anfang Januar 1918 bis Dezember 1918 war er als Oberleutnant zur See mit der Wahrnehmung der Geschäfte des Marineattachés Spanien beauftragt. Im Dezember 1918 wurde er gemeinsam mit dem deutschen Botschaftspersonal aus Spanien ausgewiesen. Ab Januar 1919 war ein Vertreter für ihn bis Kriegsende in Spanien tätig. Am 17. März 1918 war er zum Kapitänleutnant ernannt worden.

Nach dem Krieg wurde er in die Reichsmarine übernommen und hier am 1. Oktober 1926 Korvettenkapitän[2]. 1926 war er in den Stab der 1. Division (Wehrkreiskommando I) kommandiert.[2] 1931 war er Kommandeur der II. Marineartillerieabteilung in Wilhelmshaven.[3]

Später kam er als Repräsentant der Abwehr nach Schweden,[4] wurde am 30. Juni 1933 für den Posten als Marineattaché nominiert und am 1. Oktober 1933 dann Marineattaché an der Deutschen Botschaft in Stockholm. Am 1. April 1934 wurde er zum Kapitän zur See befördert. Zeitgleich war er in Stockholm von Juli 1935 bis 1938 Luftattaché, welcher 1938 durch Jens Peter Petersen übernommen wurde. Bis Oktober 1939 blieb Steffan Marineattaché,[5] welcher auch für Norwegen und Dänemark verantwortlich war. Anschließend blieb er nur noch Marineattaché Schweden und wurde am 1. November 1939 Konteradmiral. Anfang April 1940 wurde Steffan aufgrund des Wunsches des schwedischen Außenministers als Marineattaché aufgrund eines gegen ihn vorgebrachtem Vorwurfs der Handelsspionage abberufen. Der Oberbefehlshaber der Marine stimmte der Abberufung zu.[4][6] Seinen Dienst als Marineattaché endete am 30. April 1940. Über seine weitere Verwendung ist nichts bekannt.

Literatur

  • Marine-Offizier-Verband (Hrsg.), Albert Stoelzel: Ehrenrangliste der Kaiserlich Deutschen Marine. 1914–18. Thormann & Goetsch, Berlin 1930, S. 292.
  • Daniel B. Roth: Hitlers Brückenkopf in Schweden. LIT, 2009, diverse Seiten (u. a. Lebenslauf, S. 354).

Einzelnachweise

  1. Rangliste der Kaiserlich Deutschen Marine für das Jahr ... E.S. Mittler und Sohn, 1918, S. 49 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2022]).
  2. a b Kriegsmarine Oberkommando, Kaiserliches Marinekabinett: Rangliste der Deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1926, S. 40 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2022]).
  3. Marineleitung: Rangliste der deutschen Reichsmarine. E.S. Mittler., 1931, S. 19 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2022]).
  4. a b
  5. Manfred Kehrig: “Die” Wiedereinrichtung des deutschen militärischen Attachédienstes nach dem Ersten Weltkrieg: 1919-1933. Boldt, 1966, S. 222 (google.com [abgerufen am 15. Juni 2022]).
  6. Kriegstagebuch der Seekriegsleitung 1939–1945. Teil A, Band 8, April 1940, S. für den 2. IV. 1940.