Wetterhilfenfunkdienst

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Wetterhilfenfunkdienst (englisch meteorological aids service) ist – gemäß Definition der Internationalen Fernmeldeunion (ITU) in der VO Funk[1] – ein Funkdienst für Beobachtungen und Untersuchungen in der Wetterkunde, einschließlich der Gewässerkunde. Frequenzen sind für die einseitige Übertragung der bei Aufstiegsflügen von Radiosonden gewonnenen Wetterdaten zuteilbar.

Frequenzzuteilung in Deutschland

Zuteilungsberechtigt sind neben dem Deutschen Wetterdienst und den militärischen Bedarfsträgern auch Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen, zu deren Aufgaben die Erfassung von meteorologischen Daten gehört.

Es können folgende Frequenzen zugeteilt werden.[2]

Frequenzen und technische Parameter
Mittenfrequenzen in MHz ERP in mW Kanalraster in kHz Bedarfsträger (prim.) Bedarfsträger (sek.)
402,3 – 402,9

404,1 – 405,7

200 200 Deutscher Wetterdienst, Bundeswehr zivile Nutzer
405,7 – 405,9 200 200 Bundeswehr, US-amerikanische Streitkräfte
403,03 – 403,89 100 (bis 10 km)

300 (bis 30 km)

20 Mobile Nutzer (militärisch)
403,91 – 403,97 200 20 zivile Nutzer britische und niederländische Streitkräfte

Abgrenzung

Wetterradar ist im deutschen Frequenzplan nicht dem Wetterhilfenfunkdienst, sondern mit 5600–5650 MHz und 9200–9500 MHz dem nichtnavigatorischen Ortungsfunkdienst zugeordnet.

Kommunikation mit Wettersatelliten unterfällt dem Wetterfunkdienst über Satelliten.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. VO Funk, Sektion I – Abschnitt III Funkdienste, Artikel 1.50, Ausgabe 2012
  2. BNetzA: VVnömL. S. 94 f., abgerufen am 27. Mai 2019.