Wieland Ramm
Wieland Ramm (* 24. Juli 1937 in Halle an der Saale) ist ein deutscher Bauingenieur (Massivbau, konstruktiver Ingenieurbau) und Hochschullehrer an der TU Kaiserslautern.
Biografie
Ramm ist der Sohn eines Bauingenieurs und der ältere Bruder von Ekkehard Ramm. Er ging in Wiesbaden zur Schule (Abitur 1957 mit Auszeichnung an der Gutenbergschule). Er studierte ab 1957 Bauingenieurwesen an der TH Darmstadt und war nach dem Diplom 1964 wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Kurt Klöppel am Lehrstuhl für Statik und Stahlbau, an dem er 1969 mit Auszeichnung promovierte. Die Dissertation war über Traglast mehrteiliger Gitterstäbe und war auch mit Versuchen verbunden (Traglastberechnung von im Hinblick auf Querschnitt und Belastung einfach symmetrischen Stäben bei beliebigem Werkstoffgesetz). Zu seinen Lehrern in Darmstadt gehörten auch Herbert Breth im Grundbau und in Massivbau Alfred Mehmel und Hubert Beck. Bei Klöppel wurde er auch mit Prüfung von Bauwerken beauftragt, zum Beispiel der Konrad-Adenauer-Brücke in Bonn. Ab 1971 war er im Ingenieurbüro G. Dröge in Salzgitter-Thiede und 1975 bis 1980 bei Hochtief in Frankfurt am Main in der Abteilung Kerntechnischer Ingenieurbau (erst als stellvertretender Leiter dann als Leiter). 1980 wurde er Professor für Massivbau und Baukonstruktion an der Universität Kaiserslautern. 1985/86 war er Dekan des Fachbereichs Architektur, Raum- und Umweltplanung und Bauingenieurwesen. 2002 wurde er emeritiert.
1981 bis 1984 und 1993 bis 1997 war er Mitglied der deutschen Reaktorsicherheitskommission. Ab 1985 war er im Beirat und 1992 bis 1996 Vorstand der VDI-Gesellschaft Bautechnik. 1999/2000 war er Vorsitzender des Fakultätentages Bauingenieur- und Vermessungswesen.
1987 gründete er mit seinem Professorenkollegen Helmut Bode[1] das Ingenieurbüro Bode, Ramm und Partner (Borapa),[2] das nach dem Ausscheiden von ihm und von Bode durch andere weitergeführt wurde (die Professoren Rolf Wörner, Jürgen Schnell, Wolfgang Kurz und den Diplomingenieur Franz J. Donauer).
2003 erhielt er die Emil-Mörsch-Denkmünze.[3] Die Auszeichnung erhielt er vor allem für den Aufbau des Fachgebiets Massivbau an der Universität Kaiserslautern, für seine wissenschaftliche Arbeit und seine Tätigkeit als Vorsitzender des Fakultätentages Bauingenieurwesen.
Wieland Ramm publizierte zur Bautechnikgeschichte und gab zudem auch ein Buch über die alte Weichselbrücke Dirschau heraus.[4][5]
Literatur
- Wolfgang Kurz: Wieland Ramm 70 Jahre, Stahlbau, Band 76, 2007, Heft 9, S. 677–679
- Jürgen Schnell: Wieland Ramm 75 Jahre, Beton- und Stahlbetonbau, Band 107, Heft 8, 2012, S. 555–566
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Ramm gab 2000 eine Festschrift für Helmut Bode heraus: Theorie und Praxis im konstruktiven Ingenieurbau : Festschrift zu Ehren von Prof. Dr.-Ing. Helmut Bode, ibidem 2000
- ↑ Webseite der Borapa
- ↑ Thomas Jung: Hohe Auszeichnung für Massivbau-Professor Wieland Ramm von der Uni Kaiserslautern, idw, 14. April 2003
- ↑ Ramm (Hrsg.), Zeugin der Geschichte: die alte Weichselbrücke in Dirschau (= Katalog der Ausstellung „Alte Weichselbrücke Dirschau“), TU Kaiserslautern 2004
- ↑ Karl-Eugen Kurrer: The History of the Theory of Structures. Searching for Equilibrium. Berlin: Ernst & Sohn 2018, S. 75, ISBN 978-3-433-03229-9.
Personendaten | |
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NAME | Ramm, Wieland |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bauingenieur |
GEBURTSDATUM | 24. Juli 1937 |
GEBURTSORT | Halle an der Saale |