Wikiup:Artikelwerkstatt/Meister und Margarita/Fire Drill Fridays

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Fire Drill Fridays (deutsch Brandschutz-Freitage) ist eine politische Klimaschutzinitiative, die 2019 von der US-amerikanischen Schauspielerin Jane Fonda ins Leben gerufen wurde. Nach dem Vorbild der Fridays for Future finden jeden Freitag Demonstrationen mit Aktionen des zivilen Ungehorsams in Washington statt.

Zum Ritual der ersten Wochen zählte, dass der Filmstar bei jeder Demonstration, stets rot gekleidet, verhaftet und in Handschellen abgeführt wurde.

Vorbild

Nach eigenen Angaben wurde Jane Fonda von der schwedischen Aktivistin Greta Thunberg inspiriert.

Nach Thunberg Auftritten in New York und Montréal beschloss der Filmstar, für vier Monate in die US-amerikanische Hauptstadt Washington, D.C. zu übersiedeln. Auf Twitter rief sie dazu auf, sich an den Protesten zu beteiligen: „Ich habe entschieden, mein Leben auf den Kopf zu stellen und für vier Monate nach Washington DC zu ziehen, um mich auf den Klimawandel zu konzentrieren.“ Es handle sich um eine schwerwiegende Krise und wir müssten uns alle, wie Thunberg sagte, verhalten, wie wenn unser Haus brennt: „The world is at stake.“ („Die Welt steht auf dem Spiel“).[1]

Jane Fonda ist demonstrationserprobt. Seit den 1960er Jahren engagiert sie sich politisch, beispielsweise gegen den Vietnamkrieg und gegen den Irakkrieg. Diesmal möchte sie eine Kehrtwende der US-Klimaschutzpolitik erreichen. Dafür sei sie bereit, sich so oft verhaften zu lassen wie nötig.

Teach-Ins

Von 17. Oktober 2019 bis 9. Januar 2020 findet an jedem Donnerstag ein Teach-in statt, eine Protest-Form der 68er-Bewegung, in welcher Aktivisten zu einem dringenden Thema unterrichten und mit dem Auditorium diskutieren. Die Themen der ersten Teach-ins sind Ozeane, Frauen, Krieg/Militär und Umweltgerechtigkeit. Geleitet werden die Veranstaltungen, die auf Code Pink und Twitter mit verfolgt werden können, von den Aktivistinnen Medea Benjamin, Jodie Evans und Clara Trippe.

Aktionen

Von 11. Oktober 2019 bis 10. Januar 2020 fanden jeden Freitag Demonstrationen mit Jane Fonda statt.[2] In der Regel beteiligen sich auch andere Schauspieler daran, die dann gemeinsam mit ihr verhaftet werden. Proteste vor dem Senatsgebäude in der US-Hauptstadt sind verboten.

  • Am 11. Oktober 2019 wurde Jane Fonda gemeinsam mit 16 anderen Aktivisten verhaftet.
  • Am 18. Oktober 2019 wurde Jane Fonda gemeinsam mit dem Schauspieler Samuel Waterston verhaftet.
  • Am 25. Oktober 2019 wurde sie gemeinsam mit dem Schauspielerkollegen Ted Danson vor dem Kapitol verhaftet.[3] Nach der dritten Verhaftung folgte das Anberaumen einer Gerichtsverhandlung, noch ohne Termin. Im Falle einer weiteren Verhaftung drohte der Schauspielerin nunmehr eine Haftstrafe bis zu 99 Tagen.[4]

Erstmalig musste die Schauspielerin eine Nacht im Gefängnis verbringen, so ein Bericht des Hollywood Reporters. Am Samstag sollte sie einem Gericht in Washington vorgeführt werden.

Zitat

„Die letzten 24 Stunden habe ich damit zugebracht darüber nachzudenken, was ist besser für die Bewegung? Und ich bin zum Entschluss gelangt, dass das Märtyrertum von Jane Fonda nicht wirklich hilfreich ist für die Bewegung. Es dreht sich nicht so sehr darum verhaftet zu werden, sondern Aufmerksamkeit für die Krise zu wecken und ein Gefühl für die Dringlichkeit.“

Jane Fonda: Zwei Tage vor ihrer vierten Verhaftung im Gespräch mit Vulture[4]

Weblinks

Einzelnachweise

Kategorie:Demonstration Kategorie:Umweltschutz Kategorie:Politische Veranstaltung 2019