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Otto David (26. November 1931 in Wien – 19. März 2012 in Graz) war ein österreichischer Schauspieler und Hochschullehrer. Er war ab 1969 Ensemblemitglied am Grazer Schauspielhaus, galt als Publikumsliebling und wurde zum Kammerschauspieler ernannt.
Leben und Werk
Otto David studierte Schauspiel am Max Reinhardt Seminar in Wien. Er wurde an die Landestheater Salzburg und Linz verpflichtet und gehörte in der Folge dem Ensemble des Münchner Residenztheaters und des Theater Basel an. 1969 wechselte er ans Grazer Schauspielhaus. Hier erwarb er sich den Ruf „als vielseitiger und enorm berührender Schauspieler“, so das Institut für Schauspiel an der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz. Er war in klassischer Tragödie ebenso versiert wie im Volksstück oder in der Salonkomödie. Seine Auftritte mit Ensemblemitglied Gerti Pall galten in Graz als legendär.[1] Er spielte beispielsweise den König Etzel in den Hebbel'schen Nibelungen, war in Nestroys Talisman, in Anzengrubers Meineidbauer und in Schnitzlers Der Ruf des Lebens zu sehen, als Professor in Tschechows Onkel Wanja oder als alter Dogsborough in Bert Brechts Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui. Er war in drei Uraufführungen von Werner-Schwab-Stücken besetzt:
- 1992: Mesalliance aber wir ficken uns prächtig.
- 1993: Pornogeographie. Sieben Gerüchte.
- 1995: Troiluswahn und Cressidatheater
An der Oper Graz war er in zwei Sprechrollen zu sehen – ab 1974 als Bassa Selim in der Axel-Corti-Inszenierung von Mozarts Entführung aus dem Serail (mit Edita Gruberová als Konstanze) sowie 1994 als Samiel im Weber'schen Freischütz. Ende der 1990er Jahre übernahm er auf der Grazer Schloßbergbühne eine Paraderolle aller Komiker, den Frosch in der Fledermaus.
Neben seiner Tätigkeit in der Steiermark war er an zahlreichen Rundfunk- und Fernsehproduktionen beteiligt und gastierte am Theater in der Josefstadt in Wien und am Berliner Renaissance-Theater. Eine langjährige Zusammenarbeit verband ihn mit der Universität für Musik und darstellende Kunst Graz, der früheren Kunst-Hochschule. Er unterrichtete dort von 1968 bis 1976, von 1980 bis 1984 und von 1995 bis 1997 in den Fächern Sprecherziehung, Ensembleunterricht, Dramatischer Unterricht und Rollengestaltung. Als Glanzrolle galt eine seiner letzten Rollen, der König in der Theaterfassung des Alten Königs in seinem Exil von Arno Geiger. Otto David trat trotz Krankheit bis zuletzt noch in kleineren Rollen auf, im Baumeister Solness von Ibsen und als alter Kaiser im Radetzkymarsch von Joseph Roth, in Judith, Fröhliche Gespenster und als Großinquisitor im Schiller'schen Don Carlos, inszeniert von Ingo Berk.
Auszeichnungen
- Kammerschauspieler
- Großes Ehrenzeichen des Landes Steiermark
- Goldenes Ehrenzeichen der Stadt Graz
Weblinks
- Kunstuniversität Graz, Institut für Schauspiel (Nachruf)
- Theater der Zeit (Nachruf)
Einzelnachweise
- ↑ ORF (Steiermark): Schauspieler Otto David gestorben, 20. März 2012
Kategorie:Theaterschauspieler Kategorie:Hörspielsprecher Kategorie:Kammerschauspieler Kategorie:Künstler (Graz) Kategorie:Träger des Goldenen Ehrenzeichens des Landes Steiermark Kategorie:Österreicher Kategorie:Geboren 1931 Kategorie:Gestorben 2012 Kategorie:Mann
Personendaten | |
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NAME | David, Otto |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Schauspieler, Hochschullehrer und Hörspielsprecher |
GEBURTSDATUM | 26. November 1931 |
GEBURTSORT | Wien |
STERBEDATUM | 19. März 2012 |
STERBEORT | Graz |