Wikiup:Artikelwerkstatt/Simplicius/Übertragung von Krankheiten auf den Menschen durch Lebensmittel

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Lebensmittel sind weltweit Überträger von Infektionskrankheiten des Menschen. Cholera, Tuberkulose oder Brucellose haben in den westlichen Industrieländern schon lange keine Bedeutung mehr. An ihre Stelle sind andere Erkrankungen getreten wie u.a. Salmonellose, Campylobacteriose, Infektionen mit enterohämorrhagischen E. coli (EHEC) und mit verschiedenen Viren.

Auswahl

Infektionskrankheit Lebensmittel Beschreibung
CMV [1]
FSME Ziegenkäse Die Viren in Milch und Käse sind mindestens 25 Tage nachweisbar.[2] Erkrankte Personen werden berichtet.[3][4]
H5N1 Übertragung durch Lebensmittel nicht ausgeschlossen. [5]
MAP Milch Mycobacterium paratuberculosis (MAP) verursacht bei Rindern Paratuberkulose. MAP steht im Verdacht, beim Menschen Morbus Crohn auszulösen. Ein Wissenschaftler berichtete im April 2000, er habe MAP in der Muttermilch von an Morbus Crohn erkrankten Frauen nachgewiesen.[6]
Schmallenberg-Virus Der Erreger verursacht vor allem bei Lämmern Missbildungen wie versteifte Gelenke, geschädigte Wirbelsäulen und Wasserköpfe. Milch und Fleisch von Tieren, die eine Ansteckung überstanden haben, gelten als unbedenklich.[7]

Weblinks

  • W. Ginzinger: Milchhygien. Unterlage für Berufsschule für Milchwirtschaft. (online)
  • M. Ackermann, H. Adler, M. Engels, C. Griot, A. Metzler, U. Müller-Doblies, D. Müller-Doblies, M. Schwyzer, N. Stäuber, M. Suter: Beilagen zur Vorlesung Virologie. 2007 (online; PDF; 7,6 MB)
  • milchlos.de (online)
  • Untersuchungen zur thermischen Stabilität von Viren in Milch am Modell des Langat-Virus. (online)
  • Urs Spahr: Viren in Milch und Milchprodukten - Versuch einer Risikobeurteilung. Eidgenössische Forschungsanstalt für Milchwirtschaft, Liebefeld. (online)

Einzelnachweise

  1. http://edoc.rki.de/documents/rki_ab/rerTu7y5z118I/PDF/25OTnRfAhsMoGw.pdf
  2. Labor-Bulletin Spiez: Früh-Sommer-Meningo-Encepahlitis. Jänner 2006, Seite 2.
  3. Koppi St., Graefe C, Haydn T., Werner Ph., Winder G,, Bechter E,, Holzmann H., Heinz F.: FSME durch Ziegenkäse - eine besonders effektive Infektionsroute. FSME-Infektion durch Ziegenkäse (ZK)-Genuss (Produktion in 1564 m Höhe, Südostlage, Alpe Gamp, Beschling-Vorarlberg) bei nicht FSME-geimpften Personen und ohne erinnerbaren Zeckenbiss. Bericht über Infektionen 2008 (online; PDF; 163 kB)
  4. Sixl W, Stünzner D, Withalm H, Köck M. (Institute of Hygiene, University of Graz, Austria): Rare transmission mode of FSME (tick-borne encephalitis) by goat's milk. Geogr Med Suppl. 1989;2:11-4.
  5. http://www.bfr.bund.de/de/fragen_und_antworten_zur_lebensmittelhygiene_in_zeiten_der_vogelgrippe-7187.html
  6. MAP auf medizinauskunft.de (online)
  7. Süddeutsche Zeitung (online)

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