Wikiup:Fundraiser 2012/Hintergrund

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

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Wikipedia ist ein spendenfinanziertes Projekt zur Förderung Freien Wissens. Aus diesem Grund führt der gemeinnützige Verein Wikimedia Deutschland einmal im Jahr eine mehrwöchige Spendenkampagne zur Finanzierung von Wikipedia und der anderen Wikimedia-Projekten durch. Durch die Spendenkampagne soll nicht nur das Spendenziel erreicht werden, sondern dient auch als Möglichkeit, die Millionen Leser von Wikipedia zu erreichen und sie über die Freie Enzyklopädie aufzuklären. Wenngleich wir den großen Nutzen der Kampagne zur Aufklärung und Überzeugung der vielen Lesern als notwendig erachten, möchten wir die Kampagne so effizient und effektiv wie möglich gestalten. Deshalb ist es ein Grundsatz der Spendenkampagne, dass wir diese beenden, sobald wir unser Spendenziel erreicht haben. In der Regel dauert die Spendenkampagne von Mitte November bis Anfang Januar.

Wo kommen wir her?

Wikipedia hat sich schon immer durch Spenden finanziert. Doch wer kann sich an die Spendenaufrufe im Jahr 2009 oder früher noch erinnern? Damals riefen Textbanner zum Spenden auf. Zur Mitte der Kampagne sorgte dann der Aufruf von Jimmy Wales für eine angenehme Abwechslung. Die Spendenseite wurde optisch geteilt und die Spender konnten sich entscheiden, ob sie die Wikimedia Foundation oder Wikimedia Deutschland unterstützen wollten.

Im Jahr 2010 änderte sich das Konzept der Kampagne. Wir konnten erstmals mit Hilfe von Geo-IP sicherstellen, dass alle sich in Deutschland befindlichen Leser Banner und Aufrufe von Wikimedia Deutschland zu sehen bekamen. Damit konnten wir gewährleisten, dass die Menschen ihre Spende an Wikimedia Deutschland entrichteten und somit auch eine Zuwendungsbestätigung für diese Spende erhalten konnten (eine Spende an die Wikimedia Foundation kann steuerlich nicht geltend gemacht werden). Neben der technischen Lokalisierung haben wir zweitens durch das Testen von Bannern und Aufrufen die Spendenkampagne systematisch optimiert. Durch zahlreiche Tests der Kampagnenelemente fanden wir heraus, dass persönliche Aufrufe sehr viel effektiver als reine Textbotschaften sind. Die Konsequenz aus diesen Tests war eine Fokussierung der Spendenkampagne 2010 auf persönliche Geschichten. Eine der wichtigsten Erkentnisse unsererseits war es jedoch, dass auch Aufrufe, die nicht Jimmy Wales involvierten, ebenfalls funktionieren. Was wir somit brauchten waren interessante Aufrufe von Menschen, die es mit dem Erfolg von Jimmy aufnehmen konnte. Diesen Weg sind wir damals unter anderem dadurch gegangen, indem wir mit Pavel Richter, Vorstand von Wikimedia Deutschland, und den Wikipedianern Tobias und Kurt erste alternative Aufrufe zu Jimmy schalteten.

2011 haben wir unsere Kampagne in Deutschland erstmals umfassend systematisch getestet. Mit Hilfe von A/B-Tests analysierten wir erstmals Banner, Spendenseiten, Spendenformulare und Aufrufe. Unter anderem dadurch waren wir in der Lage, eine sehr erfolgreiche Kampagne durchzuführen, die in knapp 52 Tagen fast 4 Millionen Euro generierte. Durch die Unterstützung von Wikipedianern, Wikimedia-Mitarbeitern und Wikipedia-Spenderinnen konnten wir eine Kampagne gestalten, die unterschiedliche Perspektiven auf Wikipedia und Freies Wissen bot. Leider schafften wir es nicht, über einen längeren Zeitraum hinweg Jimmy mit alternativen Aufrufen Paroli zu bieten. Daran wollen wir nun, im Jahr 2012, anknüpfen.

Wo stehen wir jetzt?

2012 wird ein spannendes Kampagnenjahr. Während wir letztes Jahr einen starken Fokus auf das Testen von Spendenseiten und Aufrufen gelegt haben, die von der Wikimedia Foundation geschrieben wurden, wollen wir dieses Jahr verstärkt Wikipedianer aus Deutschland zu Wort kommen lassen. Zwar haben wir auch letztes Jahr verschiedenen Aufrufe von deutschen Autoren getestet, doch leider waren diese Aufrufe nicht erfolgreich genug, um diese über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen. An der Effektivität wollen wir dieses Jahr arbeiten. Damit wir so viele Geschichten von Wikipedia-Begeisterten wie möglich testen können, brauchen wir aber in den kommenden Wochen so viel Unterstützung wie möglich. Deshalb brauchen wir dich!

Wo möchten wir in einigen Jahren stehen?

Wir werden auch in Zukunft einmal im Jahr eine große Spendenkampagne durchführen. Doch wie soll diese Kampagne aussehen? Welche Geschichten soll die Kampagne erzählen? Wikipedia lebt von ihrer Vielfalt. Daher wünschen wir uns, dass die Kampagne so vielseitig und facettenreich wie möglich wird. Für Deutschland schwebt uns eine Kampagne vor, in denen Wikipedianer, Spender, Wikimedia-Mitarbeiter, Leser und auch Gründer Jimmy Wales ihre unterschiedlichen Perspektiven auf Wikipedia schildern. Doch diese Aufrufe müssen gleichzeitig die potenziellen Spender überzeugen können. Daher ist es wichtig, dass wir optimale Geschichten erzählen. Deshalb werden wir auch in Zukunft auf die Methodik der A/B-Tests nicht verzichtet können.

Oder siehst du andere Möglichkeiten für die Zukunft des Fundraisings von Wikimedia? Soll die Kampagne deiner Meinung nach einen anderen Fokus setzen? Wir freuen uns über jede Inspiration. Vielleicht sieht die Kampagne in ein paar Jahren ja dank deiner Hilfe ganz anders aus als heute. Anmerkungen, Wünsche und Fragen können auf der Diskussionseite hinterlassen werden.