Wikiup:Namenskonventionen/Kyrillisch/Reformversion
Datei:VLC icon (vista-inspirate icon theme).svg | Dieser Text ist eine vorübergehende Arbeitskopie zur Reform der Regelseite Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch und ist nicht Bestandteil des offiziellen Namenskonventionen der Wikipedia.
Der Text wurde am 30. Dezember 2015 kopiert. Die Autoren des unter der Commons Attribution-ShareAlike-3.0-Unported-Lizenz stehenden Originaltextes sind in der Versionsgeschichte einsehbar. |
Die deutschsprachige Wikipedia verwendet für ihre Lemmata ausschließlich Zeichen des lateinischen und lateinisch-basierter Alphabete. Eigennamen aus Sprachen, die das kyrillische Alphabet verwenden, werden daher in deutscher Transkription angegeben. Dabei werden die auf dieser Seite dargestellten Konventionen zugrunde gelegt.
Formatierung
Deutsche Transkription
Idealerweise führt man beim ersten Auftreten eines Namens dessen Originalschreibweise in kyrillischen Zeichen auf. Kyrillische Zeichen werden nicht kursiv gesetzt. Im weiteren Artikelverlauf wird die auch für das Lemma benutzte Transkription verwendet.
Ergänzend zur Formatvorlage Biografie hat es sich als üblich herausgestellt, einen Artikel folgendermaßen zu beginnen, um die kyrillische Schrift einzubinden:
So sieht’s aus | Das gibt man ein |
---|---|
Iwan Iwanowitsch Iwanow (russisch Иван Иванович Иванов; * 1. Januar 1900 in Moskau; † 31. Dezember 2000 in Sankt Petersburg) war … |
'''Iwan Iwanowitsch Iwanow''' ({{RuS|Иван Иванович Иванов}}; * [[1. Januar]] [[1900]] in [[Moskau]]; † [[31. Dezember]] [[2000]] in [[Sankt Petersburg]]) war … |
- siehe Vorlage:Lang und
Sprache | Vorlage |
---|---|
bulgarisch | {{BgS}} |
russisch | {{RuS}} |
ukrainisch | {{UkS}} |
belarussisch | {{BeS}} |
kasachisch | {{KkS}} |
kirgisisch | {{KyS}} |
serbisch | {{SrS}} |
serbokroatisch | {{ShS}} |
montenegrinisch | {{cnrS-Cyrl}} |
mazedonisch | {{MkS}} |
mongolisch | {{MnS}} und {{Mongolischer chinesischer Begriff}} |
Weitere Schreibweisen
Neben der deutschen Transkription und der kyrillischen Originalschreibung kann es sinnvoll sein, auch weitere Schreibweisen anzugeben, wenn diese im deutschen Sprachraum regelmäßig anzutreffen sind. Dies gilt insbesondere für die Transliteration bei Personen, die Gegenstand von wissenschaftlicher Literatur sind oder solche verfasst haben. Die Angabe der sich von der deutschen unterscheidenden englischen Transkription kann ebenfalls sinnvoll sein, da sie etwa von Veranstaltern internationaler Sportereignisse üblicherweise benutzt wird. Entsprechendes gilt für die in einigen Punkten von der aktuellen deutschen Standard-Transkription abweichende DDR-Transkription (s.u.), wenn diese Schreibweise etwa in Bibliothekskatalogen zu finden ist.
Anwendungsbeispiele:
- Michail Michailowitsch Iwanow (russisch Михаил Михайлович Иванов; wissenschaftliche Transliteration Michail Michajlovič Ivanov; * 1. Januar 1900 in Moskau; † 31. Dezember 2000 in Sankt Petersburg) war ein russischer Literaturwissenschaftler.
- Michail Iwanowitsch Michailow (russisch Михаил Иванович Михайлов; englische Transkription Mikhail Ivanovich Mikhailov; * 1. Januar 1900 in Moskau; † 31. Dezember 2000 in Sankt Petersburg) war ein russischer Eishockeyspieler.
Die Angabe der Aussprache in IPA-Lautschrift ist ebenfalls empfehlenswert, siehe hierzu Wikipedia:Lautschrift. Wenn der Artikelanfang durch eine zu große Zahl von Schreibweisen unübersichtlich wird, ist unter Umständen die Auslagerung in eine separate Übersicht sinnvoll, hierfür kann die Vorlage:Umschrift aus dem Kyrillischen verwendet werden.
Transkription
Die Transkription kyrillischer Zeichen richtet sich stets nach den im Artikel Kyrillisches Alphabet vorgegebenen Regeln, und zwar denen der deutschen Transkription (im Gegensatz zur wissenschaftlichen Transliteration, die in der Wikipedia nicht verwendet wird).
Buchstabe | Russisch | Weißrussisch | Ukrainisch | Bulgarisch | Mongolisch | Serbisch | Mazedonisch | ||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
А а | А а | A a | |||||||
Б б | Б б | B b | |||||||
В в | В в | W w | V v | ||||||
Г г | Г г | G g | H h | G g | |||||
Ґ ґ | Ґ ґ | * | G g | * | |||||
Ѓ ѓ | Ѓ ѓ | * | Gj gj | ||||||
Д д | Д д | D d | |||||||
Ђ ђ | Ђ ђ | * | Đ đ | * | |||||
Е е | Е е | E e, Je je | E e | Je je | E e | ||||
Є є | Є є | * | Je je | * | |||||
Ё ё | Ё ё | O o, Jo jo | Jo jo | * | Jo jo | * | |||
Ж ж | Ж ж | Sch sch | Dsch dsch | Ž ž | |||||
З з | З з | S s | Ds ds | Z z | |||||
Ѕ ѕ | Ѕ ѕ | * | Dz dz | ||||||
И и | И и | I i | * | Y y | I i | ||||
І і | І і | * | I i | * | |||||
Ї ї | Ї ї | * | Ji ji | * | |||||
Й й | Й й | I i, J j, (-) | J j | I i | * | ||||
Ј ј | Ј ј | * | J j | ||||||
К к | К к | K k (кс: x) | K k | ||||||
Ќ ќ | Ќ ќ | * | Ć ć | ||||||
Л л | Л л | L l | |||||||
Љ љ | Љ љ | * | Lj lj | ||||||
М м | М м | M m | |||||||
Н н | Н н | N n | |||||||
Њ њ | Њ њ | * | Nj nj | ||||||
О о | О о | O o | |||||||
Ө ө | Ө ө | * | Ö ö | * | |||||
П п | П п | P p | |||||||
Р р | Р р | R r | |||||||
С с | С с | S s, ss | S s | ||||||
Т т | Т т | T t | |||||||
Ћ ћ | Ћ ћ | * | Ć ć | * | |||||
У у | У у | U u | |||||||
Ү ү | Ү ү | * | Ü ü | * | |||||
Ў ў | Ў ў | * | U u | * | |||||
Ф ф | Ф ф | F f | |||||||
Х х | Х х | Ch ch | H h | ||||||
Ц ц | Ц ц | Z z | Ts ts | C c | |||||
Ч ч | Ч ч | Tsch tsch | Č č | ||||||
Џ џ | Џ џ | * | Dž dž | ||||||
Ш ш | Ш ш | Sch sch | Š š | ||||||
Щ щ | Щ щ | Schtsch schtsch | * | Schtsch schtsch | Scht scht | Schtsch schtsch | * | ||
Ъ ъ | Ъ ъ | (-) | * | A a | (-) | * | |||
Ы ы | Ы ы | Y y | * | Y y | * | ||||
Ь ь | Ь ь | (-), J j | J j | * | |||||
Э э | Э э | E e | * | E e | * | ||||
Ю ю | Ю ю | Ju ju | * | ||||||
Я я | Я я | Ja ja | * |
Anmerkungen
- Die grauen mit * markierten Felder geben an, dass es den betreffenden Buchstaben in der jeweiligen Sprache nicht gibt.
- Es gibt einige Sonderregeln, vor allem für das Weichheitszeichen (ь als Jot, Apostroph oder gar nicht), das kurze I (й als I, Jot oder gar nicht) sowie е und ё (mit oder ohne Jot vor E bzw. O). Siehe dazu unten oder die Fußnoten des jeweiligen Abschnittes in Kyrillisches Alphabet.
- Die vor allem in der DDR üblich gewesene Umschrift von ж als sh, um den im Deutschen nicht vorhandenen stimmhaften Sch-Laut anzuzeigen, und щ als stsch wird in der Wikipedia nicht verwendet.
- Zwischen russischen Vokalen wird с als ss statt s transkribiert.
- Die serbokroatischen Sprachen haben eine feste Zuordnung zwischen lateinischer und kyrillischer Schreibung, weswegen auf eine eigene deutsche Transkription verzichtet wird.
- Für die meisten Buchstaben der kyrillischen Schrift des Mazedonischen gibt es ebenfalls international gebräuchliche feste lateinschriftliche Entsprechungen, weswegen auch hier auf eine eigene deutsche Transkription verzichtet wird. Schwankungen gibt es bei der Widergabe von mazedonisch ѓ und ќ. In der Wikipedia wird, einem verbreiteten Usus folgend, statt ǵ für ѓ und ḱ für ќ, wie es die ISO-Norm vorschreibt, gj für ѓ und ć für ќ geschrieben.
Einzelregelungen
Deutsche Transkriptionsregeln anwenden
Laien verwechseln oft die deutsche mit einer anderen, meist der englischen, Transkription. Unter anderem kommt es dabei oft zu folgenden Fehlern:
- ts statt z (fälschlich Yeltsin statt Jelzin)
- y statt j (fälschlich Yeltsin statt Jelzin)
- v statt w (fälschlich Antonov statt Antonow)
- ff statt w (fälschlich Prokofieff statt Prokofjew)
- ch statt tsch (fälschlich Ivanovich statt Iwanowitsch)
- kh statt ch (fälschlich Mikhail statt Michail)
- sh oder zh statt sch (ältere Transkription Shukow oder fälschlich Zhukov statt Schukow)
- ou statt u (fälschlich Kournikova statt Kurnikowa)
Zu beachten ist zum einen, dass mit dieser Transkription weder eine Unterscheidung zwischen stimmlosen sch (ш – š) und stimmhaftem sch (ж – ž), noch (in den meisten Fällen, speziell am Wortanfang) eine zwischen stimmlosem s (с – s) und stimmhaftem s (з – z) möglich ist (im Gegensatz zur wissenschaftlichen Transliteration), da diese Unterscheidungen in der Schreibung des Deutschen nicht (bzw. beim s nicht immer) wiedergegeben werden. Zum anderen wird in verschiedenen Ländern meist в mit v transkribiert (und nicht mit w), wenn die Texte im Land selbst erstellt werden (und zwar auch für deutsche Texte).
Eine Weiterleitung mit der englischen Transkription sollte eingerichtet werden, da es hier immer wieder zu Verwechslungen kommt und dadurch das Mehrfachanlegen eines Artikels verhindert wird. Mehr dazu in der Hilfe zu Weiterleitungen im Abschnitt über Sonderzeichen und Transkriptionen.
Beachtet werden sollte zudem auch, dass es in einzelnen Fällen auch sinnvoll sein kann, eine fremde, etwa die englische oder französische Transkription zu verwenden. Diese ist meist dann üblich, wenn Personen aus Staaten mit kyrillischer Schrift ausgewandert sind, im Ausland zu Ruhm kamen, dort ihren Namen in der Landessprache transkribierten und diese Transkription auch im deutschen Sprachraum verwendeten. In solch seltenen Fällen sollte aber ebenfalls eine Wikipedia-Weiterleitung angelegt werden, diesmal von der deutschen Transkription auf den Artikel mit abweichender Transkription.
Historische Transkriptionen
Früher übliche Transkriptionen führten zu Namen wie Antonoff. In der Wikipedia wird üblicherweise jedoch die Transkription an die moderne Transkriptionstabelle angepasst. So wird der Name heute Antonow transkribiert. Dennoch sollte man auch hier auf Weiterleitungen nicht verzichten.
Sprachen, die auf lateinisches Alphabet umgestellt wurden
Darüber hinaus haben einige Staaten, die aus der Sowjetunion hervorgegangen sind, nach ihrer Unabhängigkeit für ihre Sprachen das bis dahin gültige kyrillische Alphabet abgeschafft und die lateinische Schrift eingeführt. So geschehen in der Republik Moldau, Aserbaidschan, Turkmenistan und Usbekistan. Deshalb werden Eigennamen in den Sprachen dieser Länder heute amtlich in lateinischer Schrift geschrieben. Diese Schreibweise sollte für die Artikelbezeichnung und im Text verwendet werden (z. B. Gəncə, Chișinău). Etwaige alte Transkriptionen aus dem Kyrillischen (z. B. Gjandscha, Kischinjow), die heute noch geläufig sind, sind gegebenenfalls im Einleitungssatz anzugeben und mit Weiterleitungen zu versehen. Ausgenommen sind Namen, für die sich eine deutsche Form allgemein eingebürgert hat (z. B. Baku, Taschkent), in diesen Fällen wird die geläufige deutsche Schreibweise verwendet. Hier ist das Wortschatzlexikon der Uni Leipzig unter http://wortschatz.informatik.uni-leipzig.de/ und die dortige Häufigkeitsklasse des entsprechenden Namens maßgeblich, siehe Wikipedia:Namenskonventionen#Anderssprachige_Gebiete.
Sonderregeln für das Russische
Bei der Transkription müssen Sonderregeln beachtet werden. Richtig ist:
- Am Wortende steht
- i statt ij (nach i entfällt j, also Kerenski, nicht Kerenskij),
- y statt yj (auch nach y entfällt j, also Grosny, nicht Grosnyj),
- in anderen Fällen aber steht ein j nach einem i (Noworossijsk, Lawr Georgijewitsch Kornilow).
- Die Genitiv-Endung ого/его wird nicht als ogo/(j)ego, sondern entsprechend der Aussprache als owo/(j)ewo transkribiert (also Ploschtschad Stanislawskowo, auch Sewodnja; nicht aber bei mnogo [kein Genitiv] oder Doktor Schiwago [andere Endung]).
Transkription des russischen й
Einen besonderen Fall stellt die Behandlung des russischen Buchstabens й dar, da sich hier die Transkription in den letzten Jahrzehnten häufiger geändert hat. In der Wikipedia wird dieses Zeichen entsprechend der Tabelle in Kyrillisches Alphabet je nach Kontext meist mit i wiedergegeben, seltener mit j, nach и und ы entfällt es meist ganz. Dies führt zu Namen wie Andrei oder Sergei, aber zu Vatersnamen wie Andrejewitsch (Андреевич, kein й enthalten), sowie zu zwei verschiedenen Wiedergaben von ий in Olimpijski (Олимпийский). Es empfiehlt sich, wegen der Unsicherheiten mit dem Zeichen immer auch eine Weiterleitung anzulegen. Dieser Umstand rührt daher, dass das i in zweiter Position bei deutschen Diphthong als i geschrieben wird, obwohl es eigentlich als j gesprochen wird. In kyrillischer Schrift wird es jedoch auch als й (und nicht als и) geschrieben; es wird nur dann zum j, wenn danach nochmal ein Vokal kommt (und so der Diphthong nach hinten zu rutschen und das i/j zum ersten Vokal in einem neuen Diphthong zu werden scheint).
Transkription des russischen кс
Die russische Buchstabenfolge кс wird nach Duden-Transkription immer mit x transkribiert. Dies hat sich in der Wikipedia jedoch nicht in allen Fällen als zweckmäßig erwiesen. In der Wikipedia hat sich deshalb die Regelung eingebürgert, кс nur in Fällen mit x zu transkribieren, in denen es sich im Russischen von lateinischen oder griechischen Namensformen mit diesem Zeichen ableitet. Abweichend von der Duden-Transkription wird in der Wikipedia in anderen Fällen stattdessen mit ks transkribiert, Weiterleitungen sollten aber stets beide Varianten abdecken.
Ausnahmen
Bei Namen, die aus dem Deutschen stammen, sollte wieder der Originalname verwendet werden. Bei anderen Sprachen, die das lateinische Alphabet verwenden, verfährt man üblicherweise analog.
Es hat sich in einigen wenigen Fällen auch eingebürgert, Vornamen, deren deutsche Entsprechung der russischen sehr ähnlich ist, mit dem deutschen Pendant wiederzugeben. Beispielsweise wird der Vorname Александр meist mit Alexander statt mit Alexandr oder Aleksandr wiedergegeben, wie es die Transkriptionstabelle nahelegen würde. Jedoch sollte dies nicht als Aufforderung missverstanden werden, Vornamen generell zu übersetzen. So sollte Pjotr und nicht Peter verwendet werden.
Weiterleitungen sollten aber stets schon wegen der Vermeidung von Doppeleinträgen erfolgen, zumal bestimmte Namen doch übersetzt werden (z. B. die jüngeren Zaren, siehe Liste der russischen Herrscher).
Die kyrillischen Buchstaben der Baureihenbezeichnung bei sowjetischen Lokomotiven werden im Lemma beibehalten und nicht transkribiert.[1]
Transkriptionen aus dem Russischen bei Nichtrussen aus der Zeit der UdSSR
Bei Namen von ehemaligen Bürgern der UdSSR sind im deutschsprachigen Raum oft auch dann Transkriptionen der russischen Namensvariante weit verbreitet, wenn sie selbst keine Russen (in beiden Bedeutungen) sind oder waren. Während bei Personen, die nach der Auflösung der Sowjetunion weiter in Erscheinung traten, eine Einordnung unter der richtigen Transkription ihres Names in der Sprache ihres Nachfolgestaates – eventuell unter Nennung der russifizierten Variante im Einleitungssatz – erfolgen sollte, ist dies bei nur für ihre Tätigkeit zur Zeit des Bestehens der UdSSR bekannten Personen nicht so einfach. So ist eine Zuordnung zu einem der Nachfolgestaaten der UdSSR nicht immer eindeutig (ethnische Russen in anderen Unionsrepubliken, Titularethnien anderer Republiken in Russland, Angehörige von „Nationalitäten“ im sowjetischen Sinne, die keinem Nachfolgestaat eindeutig zugeordnet werden können [Juden, Deutsche, Osseten u. a.], unbekannter ethnischer Hintergrund) oder auch – je weiter das Wirken der Person zurückliegt – selbst bei eindeutiger Zuordnung nicht immer sinnvoll. Im Zweifel empfiehlt sich das Nachfragen auf der Diskussionsseite zu dieser Seite.
Soweit eine Zuordnung zu einem nichtrussischen Namen führt, sollte stets der richtig transkribierte russische Name in der Einleitung ebenfalls erwähnt werden und Weiterleitungen von allen in Frage kommenden Transkriptionen aller möglichen Namensvarianten auf das Lemma erfolgen.
Personennamen
Namen russischer Personen sollten grundsätzlich unter dem vollen Namen, also einschließlich Vatersnamen eingestellt werden (z. B. Iwan Iwanowitsch Iwanow statt Iwan Iwanow), da der Vatersname im Russischen eine bedeutende Rolle spielt und zudem ein zusätzliches Unterscheidungskriterium bei ansonsten gleichlautenden Namen ist. Den Vatersnamen findet man oft durch eine Suchmaschinenanfrage z. B. auf russischen Seiten (vgl. Abschnitt Weblinks unten). Da der Gebrauch des Vatersnamen jedoch im Leben der Russen zunehmend seine Bedeutung verliert, sollte er nur im Artikelnamen und der Einleitung verwendet werden. Im Artikel selbst kann und sollte er weggelassen werden. Hierzu lässt er sich gerade bei Links folgendermaßen verstecken:
- [[Iwan Iwanowitsch Iwanow|Iwan Iwanow]]
Auch in der Ukraine und Weißrussland werden teilweise Vatersnamen verwendet, doch bei weitem nicht so konsequent und offenkundig unter russischem Einfluss. Artikel über Personen aus diesen Ländern sollen ohne Vatersnamen eingestellt werden, doch sollte auch hier der Vatersname im Artikel erwähnt werden.
Es sollte immer eine Wikipedia-Weiterleitung erstellt werden, die auf den Artikel zeigt und (bei Russen) den Vatersnamen weglässt bzw. (bei Ukrainern und Weißrussen) ihn enthält.
Für beide Formen, mit oder ohne Vatersnamen, sollte auch eine Weiterleitung mit der englischen Transkription erstellt werden, um das Anlegen mehrerer Artikel zu verhindern und die Auffindbarkeit des Artikels zu verbessern.
Siehe auch den obigen Abschnitt #Deutsche Transkriptionsregeln anwenden.
Anmerkung zu Daten zwischen 1582 und 1917
Aufpassen sollte man auch bei Geburts- und Todesdaten, da diese durch ein abweichendes Kalendersystem im Russischen Reich vor 1917 oft zu Verwechslungen führen (vgl. Umrechnung zwischen julianischem und gregorianischem Kalender). Zur Verdeutlichung können beide Daten mit Schrägstrich getrennt gesetzt werden, wie das in russischen/ukrainischen Texten oft der Fall ist. Dabei wird das julianische Datum auch in der Einleitung biographischer Artikel nicht verlinkt.
Zu diesem Zweck gibt es die Möglichkeit der Verwendung der Vorlage:JULGREGDATUM. Bei der Eingabe des gregorianischen Datums wird von der Vorlage automatisch das julianische Datum errechnet und zusammen mit dem gregorianischen Datum ausgegeben:
So sieht's aus | Das gibt man ein |
---|---|
24. Dezember 1699jul. / 3. Januar 1700greg. | {{JULGREGDATUM|3|1|1700|Link="true"}}
|
Siehe auch
- Vorlage:Umschrift aus dem Kyrillischen
- Wikipedia:Fremdwortformatierung
- Wikipedia:Namenskonventionen/Kyrillisch/Namensliste
Weitere Anmerkungen
- ↑ Fachbereichsentscheidung des WikiProjektes Bahn, siehe dortige Diskussion zu Lemmata für Baureihen sowjetischer Lokomotiven.
Weblinks
- Wikyrilliza – Automatische Transkription/Transliteration (derzeit für Russisch und Ukrainisch)
- Yandex-Suche – Bekannteste Suchmaschine im russischsprachigen Internet, berücksichtigt auch Konjugation und Deklination des Russischen und durchsucht auch die Große Sowjet-Enzyklopädie (БСЭ).