Wikiup:WikiProjekt Wuppertal/Liste der Mühlen, Hammerwerke und Schleifkotten in Wuppertal
Die Liste der Mühlen, Hämmer und Schleifkotten in Wuppertal enthält bestehende und vor allen historische Mühlenanlagen, Hammerwerke und Schleifkotten mit Lage in dem heutigen Stadtgebiet oder dem der Vorgängergemeinden.
Viele dieser Kleinbetriebe entstanden vom Spätmittelalter bis in die Zeit der Frühindustrialisierung hinein und siedelten sich unter Nutzung der Wasserkraft im Tal der Wupper und seinen zahlreichen Nebengewässern an. Im Stadtbild wurden die wenigen erhaltenen historischen Anlagen zumeist unter Baudenkmalschutz gestellt.
An die weitaus meisten Mühlen, Hämmer und Schleifkotten erinnern aber heute nur noch der Namen einer Ortslage oder der einer Straße. Von der ursprünglichen Gebäuden sind häufig nur noch die in der Spätzeit der Nutzung errichteten Gebäude und Gebäudeteile erhalten geblieben, die nach Einstellung der Produktion zumeist im 20. Jahrhundert zu einem Wohnhaus nach heutigen Bedürfnissen umgebaut wurden.
Nicht zuletzt waren auch zahlreiche und ständig vorkommende Brände dafür verantwortlich, dass viele der ursprünglichen Gebäude abgetragen und den Erfordernissen einer moderneren Produktionsweise folgend neu errichtet wurden. Aus nicht wenigen spätmittelalterlichen Anlagen entwickelten sich durch stetige Modernisierungen am Standort bis heute Gewerbeanlagen und Fabriken mittelständiger Unternehmen modernsten Zuschnitts, die teilweise noch nach Generationen im gleichen Familienbesitz wie die Ursprungsanlagen sind.
Nur sehr wenige der heute noch vorhandenen Anlagen mit Ursprung aus dem Spätmittelalter oder der frühen Neuzeit besitzen daher noch Teile einer originalen historischen Bausubstanz, die auf frühere Zeiten als das späte 19. Jahrhundert zurück geht.
Einige Standorte der Anlagen an Wupper, Morsbach, Gelpe und Saalbach befinden sich auf dem heutigen Solinger und Remscheider Stadtgebiet. Sie finden dennoch aus Gründen der Vollständigkeit ihren Platz in der Liste, denn sie nutzten das Wasser der als Grenzgewässer dienenden Fließgewässer und lagen daher unmittelbar an der Stadtgrenze. Dazu zählen auch Anlagen im Bereich des heutigen Stadtbezirks Cronenberg, die vor 1929 zur selbstständigen Gemeinde Cronenberg gehörten, aber durch die damalige Kommunalreform nun auf Remscheider Stadtgebiet liegen.
Erläuterung
- Name: Der Name einer Anlage wechselte je nach Besitzer oder Pächter im Laufe der Zeit, so dass in der Literatur unterschiedliche Bezeichnungen genannt werden. Hier wird der bekannteste Name genannt.
- Mühlenart: Als Mühle wurden im Mittelalter und der Neuzeit jegliche technische Einrichtung genannt, die auf eine drehende Bewegung angewiesen ist. Dazu gehörten im engeren Sinne auch Erzmühlen, Lohmühlen, Papiermühlen, Pulvermühlen, Ölmühlen, Sägemühlen, Schleifmühlen (Schleifkotten) und Walkmühlen. Hammerwerke gehörten im weiteren Sinne ebenfalls dazu.
- Wohnquartier: Das heutige Wuppertaler Wohnquartier, in dem die Anlage heute liegen würde - ungeachtet der historischen Verwaltungszugehörigkeit während dessen Betriebs.
- Gewässer: Das Fließgewässer, das zum Antrieb der Wasserräder genutzt wurde.
- Bauart: Soweit bekannt: Art der Wasserräder (oberschlächtig, unterschlächtig), Anzahl der Schleifsteine oder Fallhämmer.
- Betrieb: Die Daten der Betriebsaufnahme entsprechen den urkundlichen Ersterwähnungen. Die Anlagen aus dem Mittelalter und der frühen Neuzeit dürften in der Regel aber schon vor der urkundlichen Ersterwähnung in Nutzung gewesen sein. Das Jahr der Betriebseinstellung kennzeichnet den Zeitraum des Abgangs des letzterbauten Gebäudes bzw. der Umwandlung einer bestehenden Anlage in eine andere, produktionsferne Nutzung und ist nur im Einzelfall exakt zu ermitteln. Meist wird hier der letzte amtliche Aktenvermerk (Steuerbuch, Konzession, etc.) des Betriebes genannt.
- Anmerkung:
Anmerkung: Die Liste ist sortierbar: durch Anklicken eines Spaltenkopfes wird die Liste nach dieser Spalte sortiert, zweimalige Anklicken kehrt die Sortierung um. Durch das Anklicken zweier Spalten hintereinander lässt sich jede gewünschte Kombination erzielen.
Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, sie sollte vielmehr sukzessive ergänzt und erweitert werden.
Wassertriebwerke
Name |
Mühlenart |
Wohnquartier |
Gewässer |
Bauart |
Betrieb |
Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Erster Auer Kotten | Schleifkotten | Remscheid (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | 1620 bis 1970 | Ab 1810 Röttchens-Kotten auch genannt. | |
Zweiter Auer Kotten | Schleifkotten | Remscheid (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | 1620 bis 1874 | ||
Dritter Auer Kotten | Schleifkotten | Remscheid (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1604 bis 1867 | |
Vierter Auer Kotten | Schleifkotten | Remscheid (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Fünf Schleifsteine, unterschlächtiges Wasserrad | 1800 bis 1963 | |
Auer Mühle | Mahlmühle | Solingen (Grenze zu Wuppertal) | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1715 bis 1898 | 1898 abgegangen, bildete Ensemble mit dem Ersten Kotten an der Aue |
Erster Kotten an der Aue | Doppel-Schleifkotten | Solingen (Grenze zu Wuppertal) | Wupper | Zwei unterschlächtige Wasserräder | 1715 bis 1898 | Innenkotten 1898 abgegangen, Außenkotten heute Wohnhaus, bildete Ensemble mit der Auer Mühle |
Barmer Mühle | Getreidemühle | Friedrich-Engels-Allee | Barmer Mühlengraben | 1336 bis 1803 | Herzogliche Bannmühle, abgegangen | |
Beyenburger Lohmühle | Lohmühle | Langerfeld-Beyenburg | Lohmühlenbach | 1850 bis 1900 | Um 1900 zur Schreinerei umgebaut, heute Wohnhaus | |
Beyenburger Mühle | Getreidemühle, später Fruchtmühle und Walkmühle | Beyenburg-Mitte | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1426 bis 1935 | Herzogliche Bannmühle, abgegangen |
Beyenburger Ölmühle | Ölmühle | Beyenburg-Mitte | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1467 bis 1935 | Herzogliche Bannmühle, abgegangen |
Erster Beckerauer Hammer | Hammerwerk | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1692 bis um 1900 | Gesamtanlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt. |
Zweiter Beckerauer Hammer | Hammerwerk | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1692 bis um 1940 | Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt. |
Erster Beckerauer Kotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1657 bis 1954 | Doppelkotten, siehe Zweiter Beckerauer Kotten. Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt. | |
Zweiter Beckerauer Kotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1692 bis 1954 | Doppelkotten, siehe Erster Beckerauer Kotten. Anlage ab 1901 auch Biedebachhämmer genannt. | |
Erster Kotten am Berg | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1804 bis 1942 | Ein Vorgängerbau ist seit 1598 belegt. |
Zweiter Kotten am Berg | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1800 bis 1926 | |
Dritter Kotten am Berg | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1800 bis 1870 | |
Vierter Kotten am Berg | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1804 bis 1922 | |
Bockmühle | Stampfmühle (= Bockmühle, eine Form einer Ölmühle) | Heckinghausen | Wupper | 1466 bis 1936/37 | Der Hof gehörte zu den Barmer Lehnshöfen, die an den Herrenhof Dörner Hof Abgaben zu entrichten hatten. Benennung einer Straße ab 1873 | |
Blumbergsköttchen | Reckhammer, später Schleifkotten | Sudberg | Rheinbach | Oberschlächtiges Wasserrad | 1640 bis 1955 | Auch Unterster Rheinbacher Hammer genannt, heute Wohnhaus |
Bremershammer | Hammerwerk | Küllenhahn | Burgholzbach | ? bis ? | abgegangen | |
Brucher Kotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | Unterschlächtiges Wasserrad | 1587 bis 1960 | Heute Wohnhaus |
Burgholzkotten | Schleifkotten | Solingen (Grenze zu Wuppertal) | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1715 bis 1906 | Auch Dritter Kotten genannt, vor 1906 abgegangen |
Cremerskotten | Sensenschmiedehammer und Schleifkotten | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | 1662 bis 1905 | 1905 abgerissen | |
Danielskotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | Oberschlächtiges Wasserrad | 1692 bis 1900 | abgegangen |
Diederichshammer | Hammerwerk | Herbringhausen | Marscheider Bach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1640 bis 1974 | Werk abgegangen, Wohnhaus erhalten. Keimzelle der Firma Dirostahl. |
Dienes-Hammer | Rohstahlhammer | Herbringhausen | Marscheider Bach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1669 bis 1966 | Auch Kottehammer genannt. Hammerwelle 2002 zum Manuelskotten überführt. |
Engelskotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1611 bis 1971 | Heute eine Gaststätte | |
Evertshammer | Hammerwerk | Küllenhahn | Burgholzbach | ? bis ? | abgegangen | |
Erster Gockelshammer (Kleinshammer) | Breithammer und Raffinierhammer | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1745 bis 1930 | ||
Zweiter Gockelshammer (Richard Motte Hammer) | Breithammer | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1745 bis 1930 | abgegangen | |
Dritter Gockelshammer (Gustav Motte Hammer) | Raffinierhammer | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1493 bis heute | Heutige Gebäude beherbergen eine Degenschmiede. | |
Goldenbergshammer | Stahlreckhammer | Hammesberg | Blombach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1824 bis 1834 | |
Grunenburger Wassertriebwerk | vermtl. Schleifkotten | Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) | Wupper | Keine schriftliche Überlieferung, Grabensystem auf historischen Karten eingezeichnet. | ||
Halbacher Mühle | Getreidemühle | Blutfinke | Leyerbach | 1565 bis ? | Herzogliche Bannmühle | |
Hardtbacher Mahlmühle | Getreidemühle | Radevormwald-Dahlhausen | Hardtbach | Hinterschlächtiges Wasserrad | 1851 bis 1905 | Unmittelbar an der Wuppertaler Stadtgrenze |
Hastberger Mühle | Fruchtmühle, Knochenstampferei | Herbringhausen | Marscheider Bach | Oberschlächtiges Wasserrad | 1855 bis 1930 | Heute Gastwirtschaft (Umbau 1930) |
Erster Herbringhauser Hammer | Eisenhammer, später Rohstahlhammer, Reckhammer, Fruchtmühle, Knochenmühle, Getreidemühle | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1550 bis 1898 | Mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen | |
Zweiter Herbringhauser Hammer | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | ? bis 1799 | Bereits 1799 als abgegangen verzeichnet | ||
Oberster Hammer / Dritter Herbringhauser Hammer (C.G. Kotte 1) | Eisenhammer, später Rechkhammer | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1550 bis 1898 | Auch Hilgershammer genannt, mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen |
Mittlerer Herbringhauser Hammer (C.G. Kotte 2) | Stahlhammer | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1826 bis 1898 | Vorgängerbau vor 1826, mit Bau der Herbringhauser Talsperre Betriebsaufgabe, Erster Hammer der Familie Diederich (Dirostahl) | |
Unterer Herbringhauser Hammer | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1671 bis 1926 | Auch Grabershammer genannt, mit Bau der Unteren Herbringhauser Talsperre abgebrochen | ||
Zweiter Herbringhauser Hammer | Eisenhammer, später Rohstahlhammer, Reckhammer, Fruchtmühle, Knochenmühle, Getreidemühle | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1550 bis 1898 | Mit Bau der Herbringhauser Talsperre abgebrochen | |
Oberer Jansenkotten | Schleifkotten | Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord | Gelpe | 1800 bis 1908 | 1908 abgebrochen, denkmalgeschützer Kamin erhalten | |
Unterer Jansenkotten | Schleifkotten | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | Zwei unterschlächtige Wasserräder | 1667 bis 1905 | 1905 abgerissen |
Jasperskotten | Stahlhammer, später Schleifkotten | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | 1671 bis 1927 | 1927 abgerissen | |
Käshammer | Klopfhammer, später Stahlraffinierhammer und Seidenweberei | Hahnerberg | Gelpe | 1607 bis 1956 | Auch Saalscheider Hammer, Goldenbergshammer, Höltershammer; ab 1956 Wohnhaus | |
Vorderer Kirchberger Kotten | Schleifkotten | Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) | Wupper | 1623 bis 1896 | 1817 abgebrannt und wieder aufgebaut, 1896 wegen des Bergischen Elekrizitätswerks abgerissen | |
Hinterer Kirchberger Kotten | Schleifkotten | Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) | Wupper | 1623 bis 1896 | 1817 abgebrannt und wieder aufgebaut, 1896 wegen des Bergischen Elekrizitätswers abgerissen | |
Königskotten | Schleifkotten | Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) | Wupper | 1683(?) bis 18xx | Ende des 19. Jahrhunderts abgegangen | |
Kremershammer | Hammerwerk | Küllenhahn | Burgholzbach | 1607 bis ? | Grundmauern erhalten | |
Kreuzmühle | Walkmühle | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1597–1955 | 1955 durch Brandstiftung zerstört, danach abgegangen | |
Kupferhammer | Hammerwerk (Kupferhammer) | Hammesberg | Blombach | Zwei oberschlächtige Wassrräder | 1828 bis 1900 | Über Entstehungsdatum, Abrissdatum und Betrieb ist kaum etwas bekannt. Straße (ab 1906) westlich Straße Blombacher Bach. |
Lechmigskotten | Schleifkotten | Cronenberg-Mitte (Grenze zu Solingen) | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1856 bis 1906 | 1975 abgegangen |
Leierkotten | Schleifkotten | Sudberg (Grenze zu Remscheid) | Morsbach | 1645 bis 1981 | Anlage bestand zuletzt aus drei Schleifkotten und einer Fabrik, spätere Gebäude sind erhalten | |
Luckhauser Kotten | Schleifkotten, ab 1846 Getreidemühle, Fruchtmühle und Knochenstampferei | Herbringhausen | Marscheider Bach | Oberschlächtiges Wasserrad | 1824 bis 1867 | Kotten als Wohnhaus erhalten. Straße westlich Straße Herbringhausen i.d.N. Grenze Remscheid, Personenname (Lucco, aus Luidiko oder Hlodiko entstanden) zu Grunde, 1547 Luckhusen |
Luckhauser Mühle | Getreidemühle | Herbringhausen | Herbringhauser Bach | 1826 bis 1898 | 1826 noch nicht verzeichnet, von Herbringhauser Talsperre überflutet | |
Meistershammer | Klopfhammer, später Stahlreckhammer | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | Zwei oberschlächtige Wasserräder | 1607/1623 bis 1966 | Zuletzt fabrikähnliche Anlage mit Sheddächern, Name durch Besitzerfamilie Meister, 1966 abgerissen |
Erster (Oberer) Morsbacher Hammer | Beithammer | Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1600 bis 1958 | abgegangen |
Morsbacher Mühle | Kornmühle | Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Zwei oberschlächtige Wasserräder | 1675 bis 1842 | 1842 Abriss und Bau des Zweiten Morsbacher Hammers an gleicher Stelle |
Zweiter Morsbacher Hammer | Breithammer | Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Zwei oberschlächtige Wasserräder | 1842 bis 1895 | abgegangen |
Dritter (Unterer) Morsbacher Hammer | Reckhammer | Remscheid-Morsbach (Grenze zu Wuppertal) | Morsbach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1675 bis 1957 | |
Laaker Hammer | Stahlreckhammer, später Raffinierhammer | Herbringhausen | Marscheider Bach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1754 bis 1969 | Auch Motte-Hammer genannt. |
Mühlenfelder Mühle | Getreidemühle | Beyenburg-Mitte | Wupper oder Spreeler Bach | ? bis vor 1467 | Genauer Standort zwischen Ackersiepen und Mühlenfeld ist unbekannt | |
Müllers Walkmühle | Walkmühle, ab 1855 Fruchtmühle | Herbringhausen | Marscheider Bach | Ein Wasserrad für drei Mahlgänge | 1834 bis 1867 | |
Erster Müngstener Hammer | Klipperhammer (später Sensenplätthammer und Stahlhammer) | Sudberg (Müngsten) | Morsbach | 1598 bis 1867 | Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen. Siehe auch Halbachhammer | |
Zweiter Müngstener Hammer | Rohstahlhammer (später Raffinierhammer, Stahlhammer) | Sudberg (Müngsten) | Morsbach | 1643 bis 1851 | Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen | |
Dritter Müngstener Hammer | Reckhammer (später Raffinierhammer) | Sudberg (Müngsten) | Morsbach | 1656 bis 1851 | Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen | |
Vierter Müngstener Hammer | Reckhammer (später Raffinierhammer) | Sudberg (Müngsten) | Morsbach | 1659 bis 1834 | Stammwerk der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen | |
Fünfter Müngstener Hammer | Reckhammer | Sudberg (Müngsten) | Morsbach | 1619 bis ? | Stammhaus der Familie von Bohlen und Halbach, um 1900 abgerissen | |
Nöllenhammer | Reckhammer | Küllenhahn | Burgholzbach | 1607 bis ? | Heute ein Wohnhaus | |
Nöllenkotten | Schleifkotten | Küllenhahn | Burgholzbach | ? bis ? | abgegangen | |
Plätzershammer | Hammerwerk | Küllenhahn | Burgholzbach | ? bis ? | abgegangen | |
Pickardtskotten | Schleifkotten | Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord | Gelpe | Zwei oberschlächtige Wasserräder | 1827/1867 bis 1905 | 1905 abgerissen |
Erster Prangerkotten | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | 1570 bis 1867 | Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal. Nach Brand von 1839 als Doppelkotten neu aufgebaut. | |
Zweiter Prangerkotten | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | 1570 bis 1867 | Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal. Nach Brand von 1839 als Doppelkotten neu aufgebaut. | |
Neuer Prangerkotten | Schleifkotten | Sudberg | Morsbach | 1864 bis 1927 | Straße zw. Oberheidt und Morsbachtal. | |
Siepershammer | Stahlreckhammer | Hammesberg | Blombach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1775 bis 1837 | Auch Mottenhammer oder Paashammer genannt. |
Solinger Papiermühle | Papiermühle | Solingen (Stadtgrenze zu Cronenberg) | Wupper | 1517 bis ? | ||
Speckshämmerchen | Raffinierhammer | Hahnerberg/Ronsdorf-Mitte/Nord | Gelpe | 1652 bis 1903 | 1903 abgebrochen | |
Teschenkotten | Schleifkotten | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | 1826 bis 1905 | 1950 nach Verfall endgültig abgetragen | |
Tescheshammer | Schleifkotten | Sudberg | Rheinbach | Oberschlächtiges Wasserrad | 1610 bis 1942 | abgegangen, auch Rheinbacher Kotten, R(h)einkotten, Ringkotten oder Oberster Rheinbacher Hammer genannt. |
Tippelskotten | Schleifkotten | Hahnerberg/Blutfinke | Gelpe | Zwei oberschlächtige Wasserräder | 1607 bis 1913 | 1913 abgerissen |
Tillmanns Hammer | Stahlreckhammer | Hammesberg | Blombach | Drei oberschlächtige Wasserräder | 1824 bis 1837 | |
Tringeskotten | Reckhammer (später Schleifkotten) | Sudberg | Morsbach | 1668 bis 1950 | abgegangen, bis 1750 als Mesennester Hammer bekannt | |
Werther Kotten | Schleifkotten | Kohlfurth (Grenze zu Solingen) | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1694 bis 1912 | abgebrannt, danach abgegangen |
Zweiter Kotten | Schleifkotten | Solingen (Grenze zu Wuppertal) | Wupper | Unterschlächtiges Wasserrad | 1619 bis 1899 | abgebrannt, danach abgegangen |
Windtriebwerke
Name |
Mühlenart |
Wohnquartier |
Lage |
Bauart |
Betrieb |
Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
? | Windmühle | Elberfeld | Hardt | 1812 bis 1837 | Auf dem Fundament wurde 1838 der Elisenturm errichtet | |
? | Windrad | Vohwinkel | Roßkamper Höhe | Wasserversorgung | ~ 1850 bis 1953 |
Noch einzuarbeitene Liste
- Am Kriegermal 34: Beyenburg
- Berliner Str. 39 a
- Farbmühle: Barmen, Straße (ab 1847) zw. Friedrich-Engels-Allee bis Wupper bzw. Am Brögel. Erbaut 2. Hälfte des 18. Jht. von Witwe von Peter von Carnap. Farbmühle für Farbstoffe.
- Kornmühle: Ronsdorf, Leyerbach, Straße „Kornmühle“ (ab 1960) von Schenkstraße, früher eine Kornmühle
- Mühle: Ronsdorf, Mühlenbach, Straße „Mühle“ (und Mühlenfeld, Mühlengrund) (ab 1906) zw. Remscheider Straße und Heidter Straße
- Öhder Farbmühle
- Ohligsmühle
- Schaetzer Mühle: Barmen, am westlichen Ende der Parlamentsstraße, 1336 zuerst erwähnt späterer Name „Schaetzer Mühle“ nach einer Familie in deren Besitz die Mühle noch bis Ende des 19. Jh. war. Laut dieser Beschreibung Standort der Barmer Mühle.
- ?, Elberfeld-West, Straße „Kornstraße“ (ab 1890) von Sonnborner Straße gegenüber Kirchhofstraße zur Wupper, früher eine Kornmühle
- ? Cronenberg, Gelpetal, Straße „Mühlenberg“ (ab 1904)
- ? Elberfeld, Calvinstraße, Straße „Mühlenschütt“ (ab 1827), Kornmühle
Name | Mühlenart | Wohnquartier | Gewässer | Bauart | Betrieb | Anmerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
Büngershammer | Cronenberg | Gelpe | Besitzer Bünger | |||
Cleff’sche Mühle | Barmen | Wupper | Mühle Warndtstraße (Kornmühle) | |||
Dorfermühle | Vohwinkel | Straße „Dorfermühlenweg“ zw. Hahnenfurther Weg bis zur Tillmannsdorfer Straße | ||||
Friedrichshammer | Gelpe | |||||
Friedrichshammer | Cronenberg | Kaltenbach | Straße ab 1935 | |||
Halbachhämmer | ||||||
Hordenbachshammer | Remscheid | Saalbach | ||||
Hundsschüppe | Gelpe | |||||
Ibacher Mühle | Uellendahl-Katernberg | Marscheider Bach | Straße (ab 1975) von Horather Straße bis Siebeneicker Straße
| |||
Kaltenbacher Hammer | Cronenberg | Kaltenbach | vgl. Kaltenbacher Kotten | |||
Kleinenhammer | Cronenberg | Kleinenhammer Bachtal | Straße „Kleinenhammerweg“ (ab 1993) von Kuchhauser Straße bis Hastener Straße, Hammerwerk von Peter Klein 1692 | |||
Leierkotten | Cronenberg | Morsbach | ||||
Lüttermanneshammer | Gelpe | |||||
Manneshammer | Remscheid | Saalbach (Gelpe) | ||||
Manuelskotten (auch Kaltenbacher Kotten) | Cronenberg | Kaltenbach | benannt nach dem früheren Eigentümer Emanuel Morsbach, Erster Kotten 1755 errichtet, ca. 1850 abgebrannt, heutiger Kotten stammt aus dem Jahr 1902, heute noch funktionstüchtig mit Wasserantrieb | |||
Mühlenbergerkotten | Gelpe | |||||
Neuenkotten | Gelpe |
| ||||
Rauenthaler Mühle | Mehlmühle | Standort: Übergang Rauentaler Bergstraße in Rauental, 1736 von Gemeinde Gemarke erworben, 1791 im Besitz der Ww. Peter Wichelhausen, Abriss nach II. WW | ||||
Reinshagenshammer | Gelpe | |||||
Reppkotten | Oberbarmen | Straße (ab 1952) zw. Märkische Straße und Schellenbercker Straße | ||||
Ringkotten | Cronenberg | Straße (ab 1932) zw. Kemmannstraße und Kuchhauser Straße, auch Rheinkotten | ||||
Roodekotten | Remscheid | Saalbach (Gelpe) | ||||
Rottsiepershammer | Remscheid | Gelpe | ||||
Schliepershammer | Remscheid | Gelpe | ||||
Schöllermühle | Schöller-Dornap | |||||
Schütter Kotten | Cronenberg | Straße „Schütt“ (ab 1893) an der Unterkohlfurth, Schütter Kotten später Hammer 1864 in einer Liste erwähnt | ||||
Steffenshammer | Remscheid | Gelpe | ||||
Stockmannsmühle | Pulvermühle | Elberfeld-West | Wupper/Varresbeck? | Straße (ab 1884) zw. Friedrich-Ebert-Straße und Nützenberger Straße, Besitzer Stockmann, vor 1598 existiert haben muss | ||
Tescheshammer | Gelpe | |||||
Westerhammer | Gelpe | |||||
Westenhammer | Remscheid | |||||
Wollbruchsmühle | Uellendahl-Katernberg | Deibach | Straße | |||
Wolfertshammer | Remscheid | Gelpe |
Einzelnachweise
Siehe auch
- Liste der Baudenkmäler in Wuppertal
- Liste der Bodendenkmäler in Wuppertal
- Liste abgegangener Bauwerke in Wuppertal
- Mühlen im Oberbergischen Land
Literatur
- Wolfgang Stock: Wuppertaler Straßennamen. Thales Verlag, Essen-Werden 2002, ISBN 3-88908-481-8
- Egon Viebahn: Hämmer und Schleifkotten im Gelpetal; Born-Verlag; Wuppertal 1983; ISBN 3-87093-033-0 (Erweiterte Neuauflage 2003)
- Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 1: Die Morsbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 1999; ISBN 978-3-9809033-6-3
- Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 2: Von Müngsten bis Gerstau; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2001; ISBN 978-3-9809033-7-0
- Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 3: von Gerstau bis Haddenbach mit Gelpetal und Ibach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2002; ISBN 3-98000773-1
- Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 4: Leyerbach, Diepmannsbach, Mückenbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2004; ISBN 978-3-9809033-8-7
- Günther Schmidt: Hämmer- und Kottenforschung in Remscheid, Band 5: Vom Blombach bis Eschbach; Verlag: Buchhandlung R. Schmitz; Remscheid; 2005; ISBN 978-3-9809033-9-4
- Siegfried Horstmann: Von bergischen Menschen und den Stätten ihrer Arbeit; 1990; ISBN 3-923495-20-X
- Heinrich Rauscher: Historische Wanderung durch das Morsbachtal und seine Seitentaeler; 1986; ISBN 3-87093-037-3
- E. Erwin Stursberg: Geschichte des Hütten- und Hammerwesens im ehemaligen Herzogtum Berg, Remscheid 1964