Wikiup:WikiReader/Wikipedia Kapitel 5

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Diese Seite gehört zum Wikipedia-Archiv.

Der Inhalt dieser Seite ist nicht mehr aktuell. Sie wird aber nicht gelöscht, damit die Geschichte der Wikipedia nicht verloren geht. Falls es sich um eine Arbeitsunterlage handelt, ist sie womöglich durch andere Seiten ersetzt worden. Bestehende Weiterleitungen auf diese Seite sollen das Wiederauffinden ermöglichen.

Wenn du meinst, diese Seite sei weiterhin von aktueller Bedeutung, solle weiter benutzt werden und ihre Funktion sei nicht besser in bestehende Seiten integriert, dann kümmere dich bitte um ihre Aktualisierung.

Disclaimer: Dieser Text wurde aus den entsprechenden Texten im Wikipedia-Namensraum-Artikeln zusammengestellt, indem die Artikel umformuliert, gekürzt oder ergänzt wurden. Die Verlinkung ist noch nicht konsequent bzw. ungelöst, weil noch eine Lösung für die Verlinkung innerhalb des Buches (ggf. durch grafische Hinweise) und von dort auf externe Seiten wie z.B. die Wikipedia selbst gefunden werden muss. Eingriffe in den Text sollten jetzt möglichst sparsam gemacht werden, Ergänzungen sind hochwillkommen, Edit-Wars zu vermeiden ;)

Machtstruktur, Meinungsbilder und Qualitätsdebatten

So mancher neue Wikipedianer kommt früher oder später an den Punkt zu fragen, wer denn die „Macht” in der Wikipedia besitzt. Die kurze und wahre Antwort lautet: Keiner beziehungsweise alle! Jeder Wikipedianer hat die gleichen Rechte und Pflichten und grundsätzliche Fragen werden in Diskussionen, die allen Bearbeitern offen stehen, geklärt. Wenn es sich um Entscheidungen von größerer Tragweite handelt, wie zum Beispiel eine optische Runderneuerung der Hauptseite der Wikipedia, einer neuen Verfahrensweise der Administrator-Wahlen oder der Einführung einer Maßnahme zur Sicherung der inhaltlichen Qualität der Artikel, dann kann jeder Wikipedianer ein sogenanntes Meinungsbild vorbereiten und die anderen Benutzer zur Abstimmung bitten. Solchen Meinungsbildern entstammt eine Vielzahl von Richtlinien in der Wikipedia.

Schauen wir uns – bevor wir etwas detaillierter auf die Meinungsbildung in der Wikipedia eingehen – ihre Machtstruktur an:

Die Machtstruktur in der Wikipedia

Die Machtstruktur der Wikipedia ist relativ komplex. Wir versuchen hier – ein bisschen augenzwinkernd – den Status Quo der Wikipedia als Ganzes zu erklären. Die Wikipedia vereint Züge von Anarchie, Diktatur, Demokratie, Meritokratie, Plutokratie und Technokratie.

Die anarchische Seite der Wikipedia besteht darin, dass jeder ohne Anmeldung, also auch anonym, Seiten in der Wikipedia ändern kann. Dies ist ein Merkmal der Wiki-Software. Die anarchische Seite der Wikipedia ist daher vor allem technisch (und damit grundsätzlich gewollt) in der Software implementiert.

Auf sozialer Ebene gibt es in der Wikipedia die anarchischen, halb scherzhaft und halb ernst gemeinten Prinzipien die wir im Kapitel „Ignoriere alle Regeln“ schon beschrieben haben und im weiter unten unter „Nimm nicht an Abstimmungen teil“ beschreiben werden.

Aufgrund seiner besonderen Position als „Gründer“, Hauptverantwortlicher und Financier der Wikipedia wurde (und wird) Jimmy Wales in der Anfangsphase der Wikipedia kritisch-ironisch als 'wohlwollender Diktator' bezeichnet, meist auch mit dem Zusatz „...und wir hoffen, dass er niemals Gottkönig werden wird“. In vielen Diskussionen, vor allem um die Sperrung einzelner Benutzer, traf früher in der englischsprachigen Wikipedia Jimmy Wales die endgültige Entscheidung. Mit der Gründung der Wikimedia Foundation übertrug er die Besitzrechte an allen Wikipedia-, Wikitionary- und Nupedia-Internet-Domains an diese Stiftung. Sein Entscheidungsrecht ging an das Board of trustees über, in dem neben Jimmy und seinen zwei Mitgesellschaftern der Firma Bomis zwei von der Community gewählte Vertreter sitzen.

Man sollte sich stets bewusst sein, dass mit der offenen Struktur von Wikipedia eine Demokratie im Sinne der Repräsentativen Demokratie nicht möglich ist. Man ist sich bis jetzt über Wahlverfahren oder der Möglichkeit, Wahlen in der Wikipedia überhaupt durchführen zu können, noch nicht einig. Haupthindernis für Etablierung dieser zentralen repräsentativ demokratischen Verfahrensweise in der Wikipedia ist gleichzeitig die Stärke der Wikipedia: Jeder kann anonym (also mit wechselnder IP-Adresse mehrmals) oder unter mehreren Benutzernamen Seiten ändern. Auch können sich mehrere Personen einen Benutzernamen teilen. Das Grundprinzip demokratischer Wahlen „Eine Person, eine Stimme!“ gilt aufgrund der Philosophie der Wikipedia und deren technischer Umsetzung als nicht umsetzbar.

Würde man die Machtstruktur der Wikipedia einer Demokratieform zuordnen wollen, wäre die Konsensdemokratie wohl das passendste Modell. Anstelle der Machtausübung durch eine Mehrheit wird über Diskussionen nach Möglichkeit der Dialog und Konsens zwischen allen angestrebt. Nicht alle Entscheidungen lassen sich durch Konsens erreichen, und in seltenen Fällen bleibt nichts anderes übrig, als um ein Meinungsbild zu bitten. Aber auch das Meinungsbild, da eine Diskussionsform, kann als eine Ausprägung der Konsensdemokratie in der Wikipedia bezeichnet werden.

Prinzipiell kann jeder Benutzer auf den Diskussionsseiten ein Meinungsbild anregen. Mit einem Eintrag auf der Wikipedia-Seite „Meinungsbilder“, mit Hilfe einer E-Mail an die Mailingliste und – wenn man dazu motiviert ist – durch das Anschreiben von angemeldeten und aktiven Benutzern auf deren Diskussionsseiten kann ein Benutzer auf dieses Meinungsbild aufmerksam machen.

Vieles in der Organisation der Wikipedia weist Parallelen zur Meritokratie auf, einer „Herrschaft der Verdienten“. Das zeigt sich zum Beispiel bei der Ernennung von Administratoren. Administratoren haben etwas mehr technische Möglichkeiten als normale Benutzer: Sie dürfen zum Beispiel Seiten sperren oder löschen. Diesen Status vergibt die Wikipedia-Community durch ein Votum auf der Wikipedia-Seite „Adminkandidaturen“ an Benutzer, die sich besonders engagiert an der Wikipedia beteiligen und denen ein verantwortungsvoller Umgang mit diesen Software-Funktionen zugetraut wird.

„Diejenigen, die die Rechnung bezahlen, haben das Sagen“. Dieser Spruch traf auch für die Wikipedia zu. Jimmy Wales, der Initiator der Wikipedia, hat viel Geld in Wikipedia investiert. Das „Problem“ der Plutokratie wurde durch die Wikimedia Foundation behoben, die am 20. Juni 2003 von ihm gegründet wurde. Mit der Gründung übertrug Jimmy Wales die Besitzrechte an allen Wikimedia-Domains an die Wikimedia. Auch die Computer-Ausrüstung, auf der Wikipedia läuft, wurde der Stiftung übertragen. Mittlerweile finanziert sich die Hardware der Wikipedia zu einem großen Teil aus Spenden.

Als elektronische Gemeinschaft hängt die Wikipedia in starkem Maße von der zugrunde liegenden Software ab. Die Software wird von freiwilligen engagierten Programmieren als Open Source-Projekt entwickelt und weiterentwickelt. Die Entwickler haben daher naturgemäß einen hohen Einfluss, welche Software-Features umgesetzt werden.

„Nimm nicht an Abstimmungen teil”

In der Wikipedia wird oft und gern abgestimmt und dennoch findet man immer wieder den Satz: „Nimm nicht an Abstimmungen teil!“. Was hat es damit auf sich?

Beim Aufbau einer freien Enzyklopädie tauchen viele Fragen auf, für die die Community eine Antwort finden muss. In Wikipedia gibt es zahlreiche Wege, solche Fragen zu lösen. In der Anfangszeit wurde in der Regel diskutiert und versucht, in der Diskussion die beste Lösung herauszuarbeiten, die dann als „Namenskonvention”, „Formatvorlage” oder anderes ihren Weg in den Wikipedia-Namensraum (siehe die Wikipedia-Seite: Wikipedia:Wikipedia-Namensraum) fand.

Mit dem Wachstum der Community verbreiterte sich auch das Spektrum unterschiedlicher Meinungen, und Meinungsbilder – später umbenannt in Abstimmungen und wieder zurück – hielten Einzug in die Wikipedia. Die Versuchung, Fragen per Meinungsbild oder Abstimmung zu entscheiden, ist groß, aber diese Verfahren bleiben nicht ohne schädliche Nebenwirkungen: Da fragt der eine, wie wir mit japanischen Namen umgehen sollen, der andere, nach welchen Kriterien Musikalben in die Wikipedia aufgenommen werden sollen und irgendwann hat der normale Wikipedianer unzählige Seiten, auf denen er seine vier Tilden (also seine Unterschrift) unter ein „Pro“ oder „Contra“ setzen kann. Was dabei häufig auf der Strecke bleibt, ist die gründliche Diskussion der Alternativen, aus der oft schon ganz ohne Meinungsbild klar würde, welches die beste Lösung ist. Und haben erstmal eine Handvoll Wikipedianer ihre Stimmen dort abgegeben, wird das Ergebnis für sakrosankt gehalten – es wurde ja schließlich per Meinungsbild/Abstimmung entschieden.

Doch Wikipedia ist ständig im Wandel. Neue Fragen tauchen auf, oder bessere Vorschläge, die beim Meinungsbild gar nicht bedacht wurden. Abstimmungen dagegen sorgen für Erstarrung und machen Wikipedia unflexibel, auf Neues zu reagieren.

Je mehr Stimmen ein Meinungsbild anzieht, desto mehr Legitimität erhält es. Meinungsbilder, die man für unsinnig und unnötig hält, sollte man schlicht ignorieren. Niemand ist gezwungen mitzumachen. Dort, wo es passend erscheint, sollten man versuchen die Initiatoren dazu zu bewegen, stattdessen eine Diskussion zu führen. Und schließlich: Wer selbst eine Entscheidung über eine Frage möchte, der sollte nicht den vermeintlich bequemen Weg über ein Meinungsbild gehen, sondern versuchen, in der Diskussion mit anderen Interessierten, die beste Lösung zu finden.

Über diese Meinung wurde innerhalb der Wikipedia übrigens nicht abgestimmt und auch (bisher) kein Meinungsbild eingeholt. Diese Regel beansprucht – wie ja fast alle Regeln in der Wikipedia – also keine allgemeine Gültigkeit und ist kein Dogma. Letztendlich muss jeder Benutzer für sich selbst entscheiden, ob er bei einem Meinungsbild mit abstimmen oder selbst eins initiieren möchte. Allerdings sind Meinungsbilder in der Wikipedia ein mittlerweile so beliebtes Mittel, um generelle Fragen zu klären, das so mancher schon fürchtet nicht mehr an einer Enzyklopädie – deren oberstes Ziel ja die Erstellung qualitativ guter Artikel ist – zu arbeiten, sondern nur noch von einem Meinungsbild zum anderen pilgern zu müssen. Hier ist also Augenmaß gefragt: Jedem Meinungsbild sollte eine Phase der Diskussion vorausgehen. Nur wenn sich dort kein Konsens abzeichnet, ist ein Meinungsbild angebracht, denn obwohl Meinungsbilder als einfaches Entscheidungsmittel erscheinen, gibt es gewisse Grenzen. Inhaltliche Kontroversen sollten nach Möglichkeit nie per Meinungsbild, sondern immer in der Diskussion nach den vorgebrachten Argumenten und Belegen entschieden werden. Ziel eines Meinungsbilds in der Wikipedia ist es, eine möglichst viele Benutzer zufrieden stellende, praktikable Richtlinie zu finden. Danach bemisst sich auch die Gültigkeit eines Meinungsbildes: Eine Richtlinie, über die gerade einmal sechs Benutzer abgestimmt und vier sich dafür ausgesprochen haben, hat einen völlig anderen Stellenwert als eine möglicherweise nicht einmal niedergeschriebene Konvention, über die sich aber die breite Mehrzahl der Wikipedianer einig ist.

Qualitätsdebatten

Etwas, worüber sich alle Wikipedianer einig sind, das ist das Ziel eine Enzyklopädie zu schaffen. Weiterhin soll diese Enzyklopädie möglichst vollständig sein und die Artikel sollen dem Leser nicht nur aktuelle, sondern auch ausführliche, korrekte und qualitativ hochwertige Texte bieten. Die Wikipedia wurde in der vergangenen Zeit mehrfach durch Redaktionen von Zeitungen und Zeitschriften Tests unterzogen, die eine Bewertung der inhaltlichen Qualitäten der Wikipedia-Artikel zum Ziel hatten. Ganz allgemein gesprochen kann man sagen, dass die Wikipedia immer sehr gut abgeschnitten hat, wenn es auch Artikel gab, die entweder fehlten oder gänzlich unbefriedigend waren. Auch Ihnen wird es sicher passieren, dass sie einen unvollständigen, schlecht geschriebenen oder wohlmöglich nicht dem aktuellen Forschungsstand entsprechenden Artikel finden werden. Sie wissen ja, dass Sie diesen Artikel problemlos überarbeiten dürfen: Daher schimpfen Sie bitte nicht über die schlechten Artikel, sondern helfen Sie uns diese zu verbessern. Wenn Sie selbst nicht in der Lage sind so einen Artikel komplett zu überarbeiten, dann hinterlassen Sie auf der Diskussionsseite weiterführende Fragen, die dem Artikelersteller oder anderen Wikipedianern einen Hinweis geben, wo etwas zu verbessern ist. Kennen Sie ein hilfreiches Fachbuch oder einen Fachaufsatz, dann nennen Sie ihn auf der Diskussionsseite oder geben Sie in ein paar Stichpunkten Hinweise, wie der Artikel zu verbessern wäre.

Die Qualität der Wikipedia definiert sich ausschließlich durch ihre Artikel, daher nutzt es der Wikipedia und vor allem dem informationssuchenden Leser wenig bis gar nicht, wenn er statt eines Artikels nur einen „schlechten Stub” findet und auch ein „guter Stub” vermag den wirklich interessierten Leser wohl nur selten zu befriedigen. In der Wikipedia gibt eine sehr große Anzahl von Stubs, die alle einer Verbesserung und einer Vervollständigung harren. Sollten Sie also die Lust verspüren in der Wikipedia mitzuarbeiten, dann steuern Sie doch einmal die Wikipedia-Seite „Kategorie:Wikipedia:Stub” an. Schrecken Sie nicht vor der gewaltigen Zahl der dort gelisteten Artikel zurück, sondern machen Sie sich frisch ans Werk! Jeder überarbeitete, korrigierte und ausgebaute Artikel kommt dem nächsten Leser zu Gute. Auch Artikel, die das Stub-Stadium schon überschritten haben können natürlich noch verbessert werden und wenn es nur eine Überarbeitung und Glättung von Formulierungen ist, das Hinzufügen einer wichtigen Literaturangabe oder eines passenden und guten Weblinks ist.

Sie werden aber mit Sicherheit nicht ausschließlich auf Artikel mit Mängeln stoßen, sondern auch auf Artikel, die Ihnen ausnehmend gut gefallen oder von denen Sie sich ausgezeichnet informiert fühlen. Und Sie möchten vielleicht auch andere Wikipedianer auf einen solchen Artikel aufmerksam machen. Als ersten Schritt können die so einen Artikel auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Review” einstellen.

Wikipedia-Review

Der Wikipedia-Review dient zur Verbesserung von Artikeln, in die die Autoren bereits erhebliche Arbeit und Mühe gesteckt haben. Sie sollen dort eingestellt werden, um weitere Meinungen über Fehler und Unvollständigkeiten einzuholen und die Artikel einer größeren Gruppe von Lesern vorzustellen. Der Review kann nur dann sinnvoll arbeiten, wenn der Artikel entweder von einem der beteiligten Autoren direkt oder zumindest in Absprache mit ihnen hier eingestellt wird. Daher sollten die Artikel erst eingestellt werden, wenn die beteiligten Autoren sich nicht mehr in der Lage sehen, alleine den Text verbessern zu können. Erfahrungsgemäß entstehen durch den Review-Prozess selbst vor allem Anregungen und Fragen. Daher ist es notwendig, dass für die Artikel bereits Autoren vorhanden sind, die sowohl willens als auch in der Lage sind, die aufkommenden Anregungen aufzugreifen und in den Artikel einzuarbeiten. Nach einem erfolgreichen Review-Prozess könnte der Artikel schon bald (nach einer Abstimmung) unter den „Exzellenten Artikeln” (dazu unter mehr) aufgeführt werden.

Der Review-Prozess basiert auf Gegenseitigkeit: Wenn Sie einen Artikel einstellen – egal ob einen eigenen oder fremden –, dann nehmen Sie sich im Gegenzug auch die Zeit und helfen anderen Autoren mit sachlicher Kritik. Ein spezieller Bereich ist die Sektion auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Review/Wartung”. Sie ist Artikeln vorbehalten, die bereits als exzellente Artikel anerkannt worden sind, aber nach begründeter Meinung des Eintragenden den gewachsenen Ansprüchen an exzellente Artikel nicht mehr genügen.

Hat eine Artikel des Prozess des Reviews erfolgreich durchlaufen und die Anmerkungen und Hinweise der Reviewer wurden für alle zufriedenstellend abgearbeitet, dann steht einer Wahl dieses Artikels in die Liste unserer besten Artikel – der exzellenten Artikel – nichts mehr im Wege.

Exzellente Artikel

Schauen Sie doch einmal auf die Wikipedia-Seite „Wikipedia:Exzellente Artikel” und lesen Sie ein paar (Sie können natürlich auch alle lesen, aber bei mittlerweile über 500 Artikeln werden Sie ein wenig Zeit brauchen!). Nach der Lektüre werden Sie vermutlich zweierlei feststellen: Im Hinblick auf die Gesamtanzahl aller Artikel in der Wikipedia sind das wenige, aber alle diese Artikel weisen auch einige gemeinsame Merkmale auf: Sie werden in diesen Artikeln keine oder kaum unscharfe Formulierungen finden, die Daten sind aussagekräftig und dem Artikel angepasst. Der Artikelinhalt ist vollständig (zumindest sollte sich beim Leser das Gefühl einstellen, dass nichts Wesentliches vergessen oder ausgelassen wurde) und gleichzeitig verständlich. Für das Verständnis wichtige Informationen sind nicht in Unterartikeln versteckt. Er entspricht also in allem dem, was wir schon im Kapitel „Wie schreibe ich gute Artikel” aufgeführt haben; er entspricht sogar mustergültig diesen Anforderungen. Zudem besitzt ein exzellenter Artikel immer Literaturangaben, die weiterführend sind und er sollte nicht zu kurz und nicht zu lang sein; der Umfang sollte auf das Thema abgestimmt sein. Artikel, die ein sehr umfangreiches Thema behandeln, sollten lieber auf mehrere Einzelartikel verteilt werden. Alle aktuell zur Wahl anstehenden Artikel sowie weitere Hinweise finden Sie auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Kandidaten für exzellente Artikel”.

Sie haben einen Artikel gefunden, der schon ganz schön gut ist, aber – wenn Sie die oben aufgeführten Kriterien bedenken – eigentlich noch nicht exzellent? Sie möchten aber trotzdem gern andere Leser darauf hinweisen – vielleicht mit dem Hintergedanken, dass jemand sich des Artikels annimmt und ihn verbessert? Dann können sie ihn in das Review stellen, allerdings wäre es dann gut, wenn Sie selbst bereit sind, sich aktiv an der Verbesserung zu beteiligen. Wenn Sie das nicht leisten können oder wollen, dann können Sie ihn auch auf der Wikipedia-Seite „Wikipedia:Kandidaten für lesenswerte Artikel” zur Diskussion stellen:

Lesenswerte Artikel

Die Wikipedia hat wesentlich mehr gute und sehr gute, ausführliche und teilweise auch amüsante Texte zu bieten, als man an Hand der Exzellenten Artikel ersehen kann. Die Kandidatenliste der lesenswerten Artikel dient dazu, diese guten und sehr guten Artikel aus der großen Masse aller Wikipedia-Artikel hervorzuheben, sie den Lesern als gute Lektüre ans Herz zu legen sowie den Autoren ein Dankeschön zukommen zu lassen. Diese Artikel werden mit dem Prädikat „Lesenswerter Artikel” ausgezeichnet, dabei sollte immer die inhaltliche Arbeit im Vordergrund stehen und somit die Kandidatenkür zu einer Qualitätsverbesserung der Artikel führen.

Der Review, die Wahl zu lesenswerten und exzellenten Artikeln sind aus dem Wunsch der Wikipedianer heraus entstanden, nicht nur gute, sondern fachlich und sprachlich gute und sehr gute Artikel zu schaffen. Auch hier wird immer Hilfe gebraucht: Wenn Sie selber es noch nicht wagen in der Wikipedia Artikel zu schreiben, dann schauen Sie doch regelmäßig auf den angegebenen Seiten vorbei, lesen Sie die vorgeschlagenen Artikel – das gibt übrigens auch ein gutes Gefühl dafür, wie gute Enzyklopädie-Artikel aufgebaut und geschrieben sein sollten – und helfen Sie mit Lob oder Kritik dabei, die Wikipedia ein Stück weit zu verbessern.

Es gibt in der Wikipedia eine Fülle von Ideen, privaten Initiativen und Gruppen von Bearbeitern, die es sich zum Ziel gesetzt haben, ein bestimmtes Themengebiet möglichst vollständig zu beschreiben oder die vorhandenen Artikel zu verbessern oder anzulegen. Eine gute Möglichkeit um Mitstreiter zu finden oder zu suchen oder ein größeres Themengebiet zu sichten, zu erschließen und in gemeinsamer Arbeit zu komplettieren sind die sogenannten Portale:

Portale

Portale dienen zur systematischen Erschließung der Wikipedia-Inhalte, wobei der Fokus eines Portals darin liegen sollte, dem Leser die Inhalte seines Themenbereichs ansprechend gegliedert darzustellen. Interdisziplinäre Überschneidungen zwischen den Portalen wird es immer geben. Viele Portale verfügen zudem über WikiProjekte, welche sich um die Pflege des Portals und den Ausbau des Themenbereichs kümmern. Unter der Wikipedia-Seite „Portal:Wikipedia nach Themen” finden Sie eine thematische Übersicht und die Wikipedia-Seite „Kategorie:Portal” bietet eine automatisch generierte alphabetische Übersicht.

Wenn Sie Lust und Zeit haben sich auf Dauer um ein solches Projekt zu kümmern, können Sie ein Portal aufbauen. Eine Empfehlung voraus: Damit das Portal interessant bleibt, ist eine tägliche Kontrolle und Mitarbeit von Vorteil. Als kleine Starthilfe gibt es eine Wikipedia-Seite, auf der Sie einen Vorschlag finden, wie man ein solches Portal gestalten kann: „Wikipedia:Formatvorlage Portal”. Verstehen Sie dies bitte nicht als Vorschrift, sondern als Anregung. Je nach Thema sind unterschiedliche Elemente für ein Portal sinnvoll. Viel kann man bei existierenden Portalen abkupfern, aber ein wenig mit Gestaltung auskennen sollte man sich schon.