Wikiup Diskussion:Adminkandidaturen/Michail

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Kurze Reflexion über die Bedeutung der erweiterten Nutzerrechte (Adminfunktionen)

@++gardenfriend++, @pincerno, @Micha, @freedom wizard, @Meisterkoch (die ihr mit ähnlicher Begründung "administrativ inaktiv" o.ä. die Kandidatur zurückweist --- und @alle, die sich dem in den folgenden Tagen mit ähnlicher Begründung vielleicht noch anschließen wollen:

Zugang zu den Adminfunktionen sollte ganz ursprünglich mal solchen Benutzern unproblematisch gewährt werden, denen - aufgrund ihrer bisherigen Mitarbeit - hinreichend vertraut werden konnte, dass sie dem Projekt mit den erweiterten Nutzerrechten keinen Schaden zufügen würden.
Gut, die Zeiten, als man zum Nachweis der Eignung "mindestens 50 Edits vorgenommen" haben musste und sich "mindestens zwei Monate aktiv an der deutschsprachigen Wikipedia beteiligt haben" sollte (März 2004) sind lange vorbei. In den letzten Jahren wurde die Latte für neue Adminkandidaten immer höher gehängt. Aber vielleicht hat ja der Geist dieser uralten Regelungen jetzt wieder eine Chance verdient, da es ja jetzt mit der Wiederwahl die Möglichkeit gibt, solchen Admins, die in den Augen der Community ihre erweiterten Rechte missbräuchlich einsetzen (oder aus anderen Gründen nicht geeignet erscheinen), ganz unaufgeregt die Rechte wieder abzunehmen.
Und auch wenn der Zugang zu den erweiterten Rechten in den letzten Jahren schleichend verschärft worden ist: "Administrator" ist - entgegen aller Behauptung - immer noch kein Amt (wo man festgelegte Amtspflichten zu erfüllen hätte), immer noch kein Job (wofür man bezahlt würde), auch immer noch kein Status (wie ein Orden für Verdienste oder so ähnlich), sondern immer noch einfach nur eine technische Funktion für angemeldete Benutzer, die die Mitarbeit beim gemeinsamen Hobby-Projekt ungeheuer erleichtert, und die üblicherweise gegeben sein sollte, wenn man gezeigt hat, dass man keinen Unfug damit anstellen wird (was man könnte!).
Michail ist ein ausgezeichneter Wikipedia-Autor mit anerkanntem Fachwissen, und er hat (aus meiner Sicht überzeugend) dargelegt, dass und warum er die erweiterten Rechte nach wie vor gerne hätte - ich übersetze mal, wie ich das verstehe: weil sie ihm die nach wie vor aktive und engagierte Mitarbeit in Wikimedia-Projekten erleichtert. Weit und breit ist in seinen drölffnbaffzichtausend Wikipedia-Beiträgen kein Schaden zu erkennen, den er in der Vergangenheit mit den Admin-Funktionen angerichtet hätte (ganz im Gegenteil!) - entsprechend kann es keine Erwartung geben, dass er jetzt auf einmal anfangen wird, Unfug anzustellen.
Mein Fazit: Wenn er sagt, dass er "die Knöpfe" braucht, dann kann er sie haben.
Dies soll keine Kritik an eurer Entscheidung sein - die kann ja noch andere Hintergründe haben, was ok wäre - aber vielleicht kann es euch bewegen, die Entscheidung nochmal souverän und unspektakulär zu reflektieren, falls sie allein auf dem Anschein beruht, dass jemand in euren Augen "die Knöpfe nicht braucht", weil er sie nicht erkennbar (Logeinträge) gebraucht.
Gruß --Rax post 02:19, 27. Nov. 2009 (CET)

@Rax: Wenn es denn so wäre, dass alle "ordentlichen" Mitarbeiter, ruhig die Adminknöppe haben sollen (so wie ich es ursprünglich auch mal verstanden habe), dann würden hier jeden Tag (!) ca. 5-10 Adminwahlen durchgeführt werden und nahezu alle einigermaßen aktiven Benutzer nach ca. 3-4 Monaten hier Admins sein. Das ist aber bei Weitem nicht der Fall.
Es gibt schlicht und ergreifend bei WP:AK kaum Vorschläge.
Wenn hier Adminwahlen sind, dann ist das bei absoluten Powerusern mit 5000 Edits und mehr im letzten Jahr und wo zu erwarten ist, dass sie von den Adminfunktionen auch Gebrauch im Sinne der anderen User machen werden.
Da diese Latte bei neuen Admins so hoch ist, ist es nur konsequent, diese Latte zumindest ein bisschen hoch bei bestehenden Admins zu setzen. Schönen Gruß --Heiko 10:28, 27. Nov. 2009 (CET) PS: Ich habe Finanzer gewählt; er ist aktiv und verwendet die Adminknöpfe. Er hat sich ja nicht aus dem Projekt verabschiedet. Aber bei Leuten mit 20 Edits und 0 Adminaktionen ist es nicht vermittelbar, warum sie erweiterte Rechte haben und andere langjährige Nutzer nicht.
wobei es deutlich sinnvoller wäre, sie bei Neu-Kandidaturen runterzusetzen. Schon allein weil wir nach Möglichkeit kein projekt von Powerusern für Poweruser werden sollten. -- southpark 10:54, 27. Nov. 2009 (CET)
...wobei ich mich in diesem Zusammenhang frage, ob man nicht auch unterschiedliche Autorisationsebenen haben sollte: Nicht jeder, den ich ermächtigen würde, Tastaturtests zu löschen und sich gelöschte Artikel anzusehen, sollte deswegen auch stimmberechtigte Benutzer unbegrenzt sperren und eine strittige LP entscheiden dürfen (und das setzt IMHO die Schwelle so hoch). (Gehört nicht ganz hierhin, passte aber gerade). --HyDi Sag's mir! 11:30, 27. Nov. 2009 (CET)

Ich denke, dass es auch in dieser Frage mehrere vertretbare Ansichten gibt. Die eine wäre (sehr verkürzt): „Er hat noch nie Unfug mit den erweiterten Rechten betrieben und das ist auch nicht zu erwarten. Die erweiterten Rechte richten keinen Schaden an.“
Die Sichtweise halte ich für ok, ich kritisiere sie nicht. Ich schließe mich ihr aber auch nicht an:

  • Es mag dahingestellt bleiben, ob es analog zu den erweiterten Rechten auch erweiterte Pflichten gibt. Ich möchte, wenn ich in die Liste der Administratoren schaue, jeden ansprechen können. Wenn jemand komplett oder auch nur administrativ inaktiv ist, kann ich mir das schenken. Wenn schon ein Admin diesen Selbstanspruch nicht hat, meine Erwartungshaltung ist jedenfalls eine konsistente Ansprechbarkeit eines Administrators. Ausdrücklich nicht gemeint sind temporäre Ausfälle wie beispielsweise die Vorbereitung auf Examina oder der dreimonatige Australienurlaub oder Ähnliches. Gemeint ist die mehr oder weniger dauerhafte Abstinenz.
  • Die Regelung, komplett inaktiven Mitarbeitern nach einem Jahr automatisch die erweiterten Rechte zu entziehen, gibt es bereits. Es besteht also ein Grund hierfür. Das Prinzip hier ist dasselbe, es ist aus meiner Sicht ebenfalls nicht zu beanstanden. Wenn jemand durch einige wenige Bearbeitungen im Jahr gewollt oder ungewollt dieser automatischen De-Administrierung entgeht, kann und sollte ein anderes Verfahren greifen, namentlich das vorliegende.
  • Das Vertrauen, dem hier immer so eine große Rolle zugeschrieben wird, definiert auch jeder anders. Vertrauen darin, dass kein Missbrauch betrieben wird, ist die eine Definition. Vertrauen darin, dass durch die regelmäßige Ausübung der erweiterten Rechte Praxis und Übung erhalten bleiben und so der Umfang fehlerhafter oder zumindest unsicherer Entscheidungen im Sinne und zu Gunsten des Projektes gering bleibt, ist eine andere Definition. Beide schließen einander nicht aus. Damit verbunden ist natürlich nicht die Forderung jeden Tag Dutzende Admintätigkeiten auszuüben. Bei weitem nicht. Aber wenn jemand selten oder gar nicht mehr administrativ tätig geworden ist, habe ich das Vertrauen in eine an die aktuelle Entwicklung angepasste, möglichst sichere Entscheidungsfindung nicht mehr.
  • Bei Wahlen geht es ja auch immer um Prognosen. Und zwar bei Wahlen anhand der bisherigen nichtadministrativen Bearbeitungen. Bei Wiederwahlen anhand der bisherigen administrativen Bearbeitungen. Wenn es jedoch kaum welche gibt, fehlt nicht nur die Beurteilungsgrundlage, sondern in Verbindung mit dem vorigen Punkt auch das hierfür erforderliche Vertrauen.

Das sind nicht alle, nur einige Punkte, kurz angerissen. Die schließen keineswegs aus, dass jemand ein guter Autor, ein fleißiger, netter, sympathischer Mensch ist. Meine Stimme trenne ich hier strikt vom Persönlichen und beurteile nur rein sachliche Umstände, aus vorgenannten Gründen eben nur die nackten Zahlen. Ich habe gegen keinen Wiederwahlkandidaten etwas persönlich. Diese Sichtweise ist, meine ich, ebenso zulässig wie eine andere.
Zum Status: Die erweiterten Rechte verleihen ein Stück weit Prestige, genauso wie beispielsweise eine lange Zugehörigkeit, hohe Beitragszahlen, viele erstellte Artikel oder mit Symbolen ausgezeichnete Artikel etc. Denn die erweiterten Rechte sind ohne das Vertrauen der Gemeinschaft nicht möglich, was wiederum auf Anerkennung schließen lässt. Anerkennung und Prestige gehören zu den Triebfedern menschlichen Handelns, sie sind Grundbedürfnisse. Insofern ist die Aussage, die erweiterten Rechte hätten mit Status nichts zu tun, aus meiner Sicht nicht richtig. Gruß -- pincerno 12:08, 27. Nov. 2009 (CET)

Die Unterstellung, dass erweiterte Rechte auch erweiterte Pflichten bedeuten würden, schadet dem Projekt. Sie schadet, indem sie vertrauenswürdige, fähige Leute von der Adminkandidatur anhält. Auf diese Weise verteidlt sich die Adminarbeit auf weniger Schultern. Die Arbeitslast steigt und damit nimmt die Motivation zur Kandidatur weiter ab. Zum Glück ist immer auch eine große Portion Idealismus im Spiel. Sonst hätte diese Spirale die Adminstruktur schon lange gegen die Wand gefahren.---<(kmk)>- 13:11, 9. Dez. 2009 (CET)

„Fortführen eines Edit-War“

Hallo Michail,

es würde mir meine Entscheidung erleichtern, wenn du zum auf der Wiederwahlseite geäußerten Vorwurf von Benutzer Papphase, auf den sich einige andere beziehen, Stellung nehmen könntest. Danke & Gruß --dealerofsalvation 11:38, 28. Nov. 2009 (CET)

Ich hatte mich beim Löschantrag für Fefes Blog entschieden die Löschdiskussion vorzeitig (nach 1/2 Tag etwa) mit Behalten abzubrechen, nachdem bereits einige Nicht-Admins einen LAE eingetragen hatten, was aber jedesmal nicht beachtet wurde. Grund war hierfür, dass mE in der doch bereits zu diesem Zeitpunkt etwas länglichen Diskussion genug Gründe angeführt wurden den Artikel zu behalten. Dass ich auf Grund den LA auch aus dem vollgesperrten Artikel entfernt habe, ist deshalb nur logisch. Nachdem ich kurze Zeit später von anderen Admin overruled und der LA wieder eingesetzt wurde, habe ich diesbezüglich keine weiteren Aktionen unternommen, weshalb ich aus meiner Sicht auch keinen Edit-War angezettelt oder weitergeführt habe. Den gleichen (in meinen Augen genauso unsinnigen) Vorwurf könnte man dem Admin machen, der den LA wieder eingetragen hat. Dies die Erläuterungen aus meiner Sicht. Gruß -- Finanzer 01:11, 29. Nov. 2009 (CET)
Ich sehe hier auch weder einen Editwar noch eine böse Absicht. Ich glaube schlicht, dass das lediglich auf mangelnde Übung und Praxis zurückzuführen ist, also auf eine mehr oder minder dauerhafte Inaktivität, vgl. hierzu diese Diskussion, in der es aus eben genau diesen Gründen zu einem Gebrauch der erweiterten Rechte in eigener Sache gekommen war. -- pincerno 01:19, 29. Nov. 2009 (CET)
Inwiefern in eigener Sache? Der Artikel betraf und betrifft mich weiterhin in keinster Weise. Gruß -- Finanzer 01:30, 29. Nov. 2009 (CET)
Korrekt. Die Herausnahme des LA in diesem Fall führe ich auf mangelnde Praxis und Übung zurück. Genau wie in dem anderen Fall, in dem es einen Gebrauch der erweiterten Rechte in eigener Sache durch einen anderen Admin gab. Der Artikel betraf und betrifft dich natürlich nicht. -- pincerno 01:38, 29. Nov. 2009 (CET)
(Nach BK) Der hier angesprochene Edit, gemeint ist wohl dieser? - erscheint mir keineswegs als einer mangels Übung oder Praxis, wie sowohl die von Finanzer vorgebrachte Begründung als auch die nachfolgenden Bestätigungen durch Einfrieren des Artikels zeigen. Dass Benutzer (und zwar mehr als einer) mit der Entscheidung als solcher nicht einverstanden sind, ist m.E. in diesem Fall erwartbar und nicht verwunderlich; daraus auf einen Mangel an Durchguck zu schließen, ist allerdings weniger nachvollziehbar. --Felistoria 01:41, 29. Nov. 2009 (CET)
Ich glaube, dass eine weitgehende Inaktivität zu einer Fehlerproduktion führt, die letztlich vermeidbar ist und zu Lasten des Projektes geht (siehe auch obigen Abschnitt). Daher stimme ich bei weitgehender administrativer Inaktivität contra, nicht etwa, weil ich Finanzer oder irgend jemand anderem einen generellen Mangel an Durchblick attestiere. Nebenbei: Ich finde die Verfahrensweise auch nicht vollständig glücklich und optimal, die Wiederwahl ist aber nun einmal da. -- pincerno 01:57, 29. Nov. 2009 (CET)
Zur sinnvollen Bedienung der "Knöpfe" ist kein schnell veralterndes Spezialwissen erforderlich. Vielmehr braucht es dafür, Kommunikationsfähigkeit, emotionale Distanz zum jeweiligen Subjekt und einen Sinn für Maßstäbe. All das leidet nicht unter Inaktivität. Weder wandelt sich das Ziel des Projekts im Quartalsabstand noch wir alle halbe Jahre die interne Struktur umgekrempelt. Im Gegenteil: Beides ist seit mehr als fünf Jahren stabil. Pauschale Bedenken wenn jemand nicht täglich Adminfunktionen ausübt, kann ich daher nicht nachvollziehen.---<(kmk)>- 13:24, 9. Dez. 2009 (CET)
Richtig. Was sich ändert, sind im wesentlichen Details wie die Relevanzkriterien – und die kennt eh niemand auswendig. Es mag sich auch die übliche Praxis sehr aktiver Admis ändern, was man aber nicht unbedingt als Weiterentwicklung betrachten muss. Rainer Z ... 16:35, 9. Dez. 2009 (CET)