Wikiup Diskussion:Adminwiederwahl/NordNordWest
Admineignung: Enzyklopädische Kompetenz?
An dieser Kompetenz mangelt es, wenn jemand der Ansicht ist, der Artikel über ein Buch basiere auf der persönlichen Lektüre desselben – immer wieder sprachlos, dass a)altgediente Würdenträger solche TF- und/oder OR-Propagierungen äußern und b)dass grundsätzlich niemand widerspricht. Ein solcher Artikel kann alles mögliche sein, aber gewiss kein enzyklopädischer. Ich verzichte aufzuzählen, was die Basis eines enzyklopädischen Artikels ist und wie das konkret bei einem literarischen Werk aussehen mag – und das ist im Kern keine Meinungsfrage. Egalix, --Trollflöjten αω 23:31, 20. Nov. 2019 (CET) PS: Für eine Wiederwahl- oder Kontrastimme reichte es indes nicht nur nicht, weil er damit in großer Gesellschaft ist / sein dürfte, sondern auch weil seine Adminarbeit davon anscheinend unberührt bleibt und die momentan einzige begründete WW-Stimme rundum für ihn spricht.
- Ich sprach von der Inhaltsangabe eines Buches, nicht über den kompletten Buchartikel. Einordnen eines Buches oder eine Bewertung haben natürlich über Quellen zu erfolgen. Bei einer Inhaltsangabe dürfte das in aller Regel schwierig sein, da in der Presse üblicherweise nicht der komplette Inhalt wiedergegeben ist, und über die wenigsten Bücher gibt es wissenschaftliche Abhandlungen. Und das gilt auch für Fernsehfilme usw. Das kann man beklagen, aber ich möchte dich fragen, wie du das Problem lösen möchtest. Den Inhalt dann einfach weglassen oder nur soweit wiedergeben, wie er in Quellen genannt wird? NNW 09:24, 21. Nov. 2019 (CET)
- Danke für die sachliche Antwort, zumal mir mein Einwurf bald schon punktuell unnötig konfrontativ schien, was wohl begünstigt wird dadurch, dass nicht wenige Admins ja fast schon damit prahlen ihre WW zu ignorieren – andere begründen es auch nachvollziehbar.
- Zur Sache: Angaben zum Inhalt gehören doch grundsätzlich durchaus zum Angebot der sekundären Literaturmedien und ansonsten wäre die Paraphrase der Inhaltsangaben im und am Buch selbst noch vorzuziehen der persönlichen Wiedergabe. Die reine KTF-Lehre wird meiner Wahrnehmung gemäß auch durch die Praxis bestätigt, die häufig wirklich fürchterliche POV-Verzerrungen als Inhaltsangaben bringt, die anschließend zur Grundlage werden für die ebenso beleglose, besserenfalls im schulmeisterlichen Mittelstufenduktus dargereichte Interpretation und das auch von hochaktiven, wohlbeleumundeten Langzeitusern. Und selbst wenn es zum Inhalt gar nichts gäbe, ja dann sollte und braucht hier auch nichts dazu zu stehen: a) die Wikipedia will eine Enzyklopädie sein (und eine persönliche Inhaltsangabe kann niemals ein enzyklopädischer Text sein); b) es gibt keine Bringschuld der WP, niemand hat einen Anspruch hier alles frei Haus geliefert zu bekommen. Und nebenbei: Das www ist groß, keiner muss unwissend sterben, bloß weil in der WP etwas nicht steht. Es ist völlig i.O. (s.a. WWNI). Aber bei nennenswerten Büchern sollte das Problem eben nicht wirklich auftreten, sondern es will wohl eher gern gesehen werden, denn der Reiz die Welt mit den eigenen Anschauungen zu beglücken ist sicherlich vorhanden, grade im Buch- und Filmbereich – und da kommen wir dann zur allgemeinen Version der pragmatischen Unterstützung der reinen Lehre: Es handelt sich hier um ausgesprochen fan- und zeitgeistnahe Bereiche – deswegen rufe ich schon lange, zu meinem Bedauern, grundsätzlich keine literarischen Werkartikel mehr auf. Fazit: Ich sehe überhaupt kein Problem, es ist doch elementar enzyklopädisch, dass nicht berichtete Dinge nicht in eine Enzyklopädie kommen. Aber tatsächlich wird über die Inhalte der Bücher grundsätzlich ja durchaus en passant berichtet. --Trollflöjten αω 15:43, 21. Nov. 2019 (CET)
- Das nenne ich eine bemerkenswert strenge Haltung. Kann ich nachvollziehen, mir ist aber auch klar, warum es tatsächlich nicht so läuft, weil damit große Lücken gerade im Bereich Popkultur usw. im Vergleich zur jetzigen Wikipedia entstehen würden. Das ist nicht mehrheitsfähig. Über eigene Interpretationen müssen wir nicht reden, da bin ich ganz bei dir. Und ich frage mich, wie wohl die Verfasser von Brockhaus, Meyer usw. darüber denken würden. Ich ahne, dass ihnen der Gedanke, sie dürften nicht eigenständig zusammenfassen, eher fremd wäre. (Das ist jetzt kein Plädoyer, die WP-Regel zur TF abzuschaffen; die hat schon ihren Sinn.)
- Da ich persönlich eher in geografischen Themen unterwegs bin, würde mich noch interessieren, wie du darüber denkst, wenn jemand anhand einer Karte schreibt „A ist ein Dorf am Bach B. Die Straße S verbindet das Dorf mit der Stadt X.“ Das ist strenggenommen auch nur das eigene Zusammenfassen des Inhalts der Karte und damit ähnlich der Zusammenfassung einer Buch- oder Filmhandlung. Ich lasse weg (in der Karte ist mehr zu finden, Nebenstraßen, Höhenlinien, Wälder …) und betone durch meine Auswahl einzelne Aspekte, nämlich das, was im allgemeinen als wesentlich wahrgenommen wird. Man könnte natürlich argumentieren, eine Karte sei sowas wie Sekundärliteratur zur Wirklichkeit und mein Auslesen der Karteninformation sowas wie das Paraphrasieren eines Textes, wie es z.B. bei Tierartikeln vorkommt. Aber ist das wirklich sauber zu trennen? Das sind die für mich interessanten Fragen, weswegen ich deinen Einwurf eigentlich nach wie vor ganz spannend finde. NNW 10:36, 22. Nov. 2019 (CET)
- Danke für die freundliche Einschätzung. Ob es tatsächlich zu größeren Artikeleinbußen käme oder allenfalls zu erfreulichem Zuammenschrumpfen aufgeblasener Fanartikel:? – Ja, das Problem mit Landkarten ist mir nicht neu, da ich selbst ein paar kleine Ortsartikel anlegte und dabei (auch) vereinzelt Infos direkt einer Karte entnahm, wohlwissend, dass ich damit mindestens im Grenzbereich mich befinde, wobei ich dabei Wert legte nur wirklich weitestgehend unstrittige, objektive Fakten ihr zu entnehmen; allerdings ist Irrtum niemals ausgeschlossen.
- Allgemein hätte ich Karten als Primärliteratur eingeschätzt und bin mir nicht ganz im Klaren, wie deine Deutungsvariante einzustufen ist, doch das Kartenproblem ist zwar theoretisch interessant, aber inhaltlich weit entfernt der Möglichkeiten von TF und v.a. POV, die schon die Inhaltsangabe eines literarischen Werks bietet, da sollte wirklich konsequent nur per Sekundärbeleg oder grenzwertig primär aus der meist im Buch selbst oder der Verlagsseite gegebenen Inhaltsangabe paraphrasiert werden, grade Bücher zu strittigen Zeitgeistthemen sind ein Eldorado für POVler, womit die Praxis die Regel bestätigt: per TF bekommt man grundsätzlich auch inhaltlich keine Enzyklopädieartikel und das gilt auch und besonders für TF von Professoren; wobei ich deine Vermutung zu Meyer-Mitarbeitern nicht teile.
- Deinen Sprung zu den Tierartikeln kann ich nicht folgen, aber Beispiele gibt es sicherlich in allen Bereichen und sauber trennen lässt sich das nicht immer, Grau- und Grenzbereiche sind in komplexen Materien sicher unvermeidbar und auszuhalten, ohne sie rabulistisch zu missbrauchen, um eindeutige Fälle, die einem nicht in den POV passen, als Grenzfall zu behaupten oder das doch eh alles relativ und subjektiv sei. Insgesamt schein ich mir gar kein Vertreter der reinen Lehre zu sein, da ich ja doch deutlich pragmatisch oder auch regelwidrig-willkürlich unterschiedlich urteile je nach Größe des (potentiellen) enzyklop. Schadens der TF: Bei Landkarten sehe ich ihn eher für vernachlässigbar, bei Inhaltsangaben (brisanter) Bücher hingegen für intolerabel, was aber die hiesigen etablierten Literatur-TFler nicht zu schrecken braucht... --Trollflöjten αω 18:28, 22. Nov. 2019 (CET)