Wikiup Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Florian Adler

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Fragen an die Kandidaten

Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 15:08, 29. Apr. 2007 (CEST)

Dann mal ein paar Antworten:

  1. Das Schiedsgericht muss meiner Meinung nach nur dort ansetzen, wo es benötigt wird. In Deinem Beispiel gibt es von vornherein keine Probleme bei der Lösung des Problems, die Löschung von URV-Artikeln durch SLA ist (bei ohnehin unbrauchbaren Texten, sonst ja erst nach einer Woche) eine bewährte Methode, weshalb ich die grundsätzliche Zuständigkeit bestreiten würde. Lediglich bei größeren Problemen (etwas kontruiertes Beispiel: Massenhaftes Löschen von unliesamen Texten unter dem Deckmäntelchen URV) könnte und sollte wie folgt Vorgegangen werden: Es wird ein Adminproblem eröffnet. Da es sich um ein reales, nachvollziebares Problem und einen möglichen Mißbrauch der Adminfunktionen handelt wird eine Diskussion gestartet. Wenn diese nun zu einer Schlammschlacht auszuarten droht, dann würde ich aktiv eine Einbeziehung des Gerichts betreiben, um eine Endlosdisku zu verhindern. Bei einem klaren Diskussionsverlauf hingegen würde ich aktiv versuchen, das Schiedsgericht herauszuhalten, da die Community solche nicht-ausartende Probleme auch ohne ein explizietes Schiedsgericht lösen kann. Hierbei dürfte das Problem sein die Grenze des "Ausartens" zu finden, die müsste das frisch gewählte Schiedsgericht subjektiv selbst festlegen.
  2. Ich kenne bisher nur die Fallstudie, würde im Fall einer Wahl aber sicherlich auch einige andere überfliegen. Wobei ich die Kenntnis anderer Fälle nicht besonders wichtig finde, um selbst ein Schiedrichter zu sein. de und en (andere Sprachen spreche ich zu schlecht um die Fälle zu lesen) sind ohnehin unterschiedlich genug, um sie nicht miteinander vergleichen zu können.
  3. Erfahrungswerte der Richter sammeln, zusammenstellen; die abgehandelten Fälle zusammenfassen, besonders das letztendliche Ergebnis und die Entscheidungsfindung; dann ein Meinungsbild. Gerade die Probephase sollte so transparent wie möglich abgehalten werden, damit sich auch nicht von Schiedsgericht betroffene eine Meinung bilden können.
  4. Grundsätzlich ja. Ausnahmefälle kann man immer konstruieren (bspw. mit abstrusen Befangenheits-Vorwürfen einen als besonders "hart" geltenden Juror so ausschließen zu wollen), aber die ließen sich innerhalb des Schiedsgerichts klären. Wenn ich befangen bin oder der Eindruck entsteht, dass dies der Fall sei, dann halte ich mich 'raus
  5. Eine breite Streuung der Mitglieder kann eigentlich nur vorteilhaft sein: Exzellent-Schreiber, Typo-Verbesserer, QS- oder Löschkandidaten-Aktivist, Vereinsvorstand, Meta-Seiten-Verfasser; Admin, Nicht-Admin, Ex-Admin; Jurist, Techi, Busfahrer, Student, Renter, Schüler; je breit-gestreuter, desto mehr Blickwinkel werden einbezogen und helfen bei einer fairen Entscheidungsfindung. Besondere "Qualitäten", obwohl ich eher "Erfahrungsbereiche" sagen würde, sind also recht nützlich
  6. Wie bei 1. geschrieben könnte das Schiedsgericht an der Schwelle zu einer unsinnigen, arbeitskraft bindenen Endlos-Disku das Verfahren übernehmen und "in kleiner Runde" und damit ungestört von Zwischenrufen und Beschuldigungen in relativ kurzer Zeit eine Lösung finden. Die reine Existenz eines Schiedgerichts wird also ohnehin keine Zeit binden, da es nur Fälle übernimmt die ohne Existenz diese Zeit binden würden.

Ich hoffe ich habe die Fragen in deine Richtung interpretiert, obwohl ich mir teilweise nicht sicher bin, sie recht merkwürdig gestellt finde. --schlendrian •λ• 15:56, 29. Apr. 2007 (CEST)


Laudation für Florian Adler

Florian Adler zeichnet Vernunft und Selbständigkeit aus und dies möchte ich an einem konkreten Beispiel belegen.

Ein Konto wird für drei Monate gesperrt [1], da der Kontoinhaber bei Wikipedia einen Test machte und so naiv ist, es auch noch zu sagen [2]. Gut, das sind normale Zustände bei Wikipedia, dass man nicht lange fackelt und mit der Sense drüberfährt (kein Gespräch mit dem Kontoinhaber sucht). Das Konto SuRa bot Suit Hilfe an [3]. Erst verfiel Florian in eine Verhaltensweise wie es bei dieser Parbel beschrieben ist und in der Realität oft noch übertroffen wird [4] und sperrte Konto [5]. Aber dann schlug Florian ein Verhalten ein, welches ihn als angenehme, kultivierte Ausnahmeerscheinung auszeichnet. Einer, der mit seinem besonnenen Handeln, abseits von Gruppendynamik und Lagerdenken, ein Umfeld für die Wikipedia gestaltet, welches nicht zwangsläufig Sockenpuppen, Trolle, Störkonten, etc. hervorruft.

Nach einer Ansprache [6] kam eine ganz vernünftige Antwort [7] und Konto Suit war entsperrt [8]. Alles löste sich in Wohlgefallen auf [9] und Wikipedia hat einen konstruktiven, engagierten Mitarbeiter [10] - Dank Florian. (nicht signierter Beitrag von SuRa001 (Diskussion | Beiträge) )

Weitere Fragen

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 18:36, 29. Apr. 2007 (CEST)

  • Ausreichend Zeit ist relativ - natürlich geht Uni und Privatleben vor. Aber natürlich würde der Posten im Schiedsgericht Zeit kosten, und so möglich würde ich mir die nehmen. Klar ist aber auch, dass das in den Wochen der Klausurphase weit weniger möglich ist als im Semester.
  • Große Erfahrung mit dem Schlichten außerhalb der Wikipedia habe ich nicht; ein halbgarer Schreitschlichterkurs vor Jahren in der Schule. Aber die Arbeit auf den Vandalismusmeldungen bereits auch ganz gut vor ;-)
  • Vorurteilsfrei zu arbeiten ist natürlich mein Ziel, und wenn die Vorurteile überhand nehmen, dann kann ich mich auch aus einem Fall zurückziehen oder zumindest -nehmen.
  • ...sollte bei mir vorhanden sein, hoffe ich. Ich bemühe mich jedenfalls
--schlendrian •λ• 20:15, 29. Apr. 2007 (CEST)

Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:21, 5. Mai 2007 (CEST)

ich hab mir das alles nun angeguckt. Nicht so genau, wie bei einem "echten" Verfahren und ohne RÜcksprache mit anderen Schiedrichtern und den Beteiligten, daher ist das nicht ganz zu vergleichen mit einem echten Verfahren; soviel vorweg.
Fest steht meiner Meinung nach, dass hier ein Sockenpuppenzirkus veranstaltet wurde, der, vor allem wegen fehlender, rechtzeiter freiwilliger Aufdeckung, schädlich war. Nichts gegen Sockenpuppen, die zur Arbeitserleichterung eingesetzt wurden, aber das war hier meiner Meinung nach nicht der Fall. Zwei Sockenpuppen nehmen an (wenn auch unterschiedlichen) Abstimmungen teil; das AP wurde, ohne Hinweis auf den Fakt, dass der Meldende eine SP des gesperrten Accounts ist, eröffnet; zuletzt nomniert eine SP, wieder ohne Hinweis, einen Account bei dieser Wahl. Das sind klare Verstöße gegen die Regeln, da Meinungsvielfalt vorgegaukelt wird, wo sie nicht vorhanden ist. Im übrigen fällt beim Lesen des AP das extrem gute Wissen über alte Vorgänge (tatsächlich sogar mehr, als ich weiß) auf: Erst war ich Hans Bug, jetzt Zeitgeist. Fehlt nur mehr Mutter Erde und Manfred Riebe. Kein Be-, aber doch ein klarer Hinweis, dass es sich um einen "alten" Benutzer handelt. Ebenso im AP gibt der Benutzer nur schwammige Antworten auf klare Frage (bspw. auf die Frage, ob er Hans Bug sei: Würde ein Hans Bug mit diesen Konten auch so sparsam mit Diskussionsbeiträgen umgehen? Ich glaube nicht .... : EIn klares Dementi, wie es so einfach gewesen wäre, sieht anders aus; aber auch wieder nur ein Hinweis). Aus diesen Gründen ist die Sperre mMn gerechtfertigt und logischerweise damit auch die Löschung der Kandidatur.
--schlendrian •λ• 11:43, 6. Mai 2007 (CEST)