Wikiup Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Mai 2009/Henriette Fiebig
Fragen an die Kandidatin
Hallo Henriette, Du warst ja schon mal Schiedsrichterin.
- Im Rückblick und vielleicht auch als Beobachter Deiner Nachfolger: Wo liegen die Schwächen, Stärken oder vielleicht Fehler im aktuellen Schiedsrichtersystem, was würdest Du ändern wollen, was beibehalten wollen.
- Warum willst Du jetzt nach zwischenzeitlicher Abstinenz wieder kandidieren?
- Welche Möglichkeit siehst Du, mit oder ohne Schiedsgericht, die Kuh Benutzerentsperrung durch Abstimmung vom Eis zu holen?
syrcro 22:11, 1. Mai 2009 (CEST)
- Ok, drei Fragen auf einmal :) … (*ups* … und sorry, daß ich wieder so episch werde ;))
- zu 1.: Zunächst mal glaube ich, daß sich das SG als Instanz etabliert hat und doch recht viele Erwartungen der Anfangszeit erfüllen konnte. Hier und da rumpelts gelegentlich, manche Entscheidungsfindung dauert für meinen Geschmack zu lang; im Großen und Ganzen scheint es aber als Institution und „letzter Rettungsanker“ gut angenommen zu werden und damit zu funktionieren. Die Schwächen? Gute Frage … da ich das SG momentan nicht mehr als interner Mitarbeiter beurteilen kann, muß ich in die Mottenkiste greifen: Mir fehlte in meiner Amtszeit manchmal der Ernst bzgl. der Sache. Soll heißen: Mancher Schiedsrichter war häufiger ab- als anwesend bei den wöchentlichen Sitzungen, die konkrete Ausformulierung von Entscheidungen (die grob im Chat schon festgelegt waren) harrte so manches Mal zu lang ihrer Bearbeitung und bisweilen hatte ich den Eindruck, daß nur 5 Leute die Arbeit von 10 stemmen. Das wäre übrigens etwas, das ich diesmal gern anregen würde anders zu machen: Laut den Statuten reicht es, wenn 5 Schiedsrichter einen Fall annehmen und abschließen: Als Freund des gelebten Experimentes würde ich gern versuchen (und sei es nur für 3 Monate) so zu arbeiten, daß 5 Richter einen Fall annehmen, verhandeln und dann schließen. Parallel dazu können die anderen 5 einen zweiten Fall bearbeiten. Unbenommen natürlich, daß doch alle 10 beraten, wenn es so knifflig wird, daß 5 ein echtes Problem bekommen; da setze ich aber auf die Solidarität im Team, die eine echte und wohltuende Stärke des SG zu „meinen Zeiten“ war. Genau: Die Stärken! Zunächst einmal ist das SG tatsächlich zum Sammelbecken für halbwegs hoffnungslose Fälle geworden und der Ernst, mit dem diese Fälle besprochen wurden und man versuchte sie einer allgemeinverträglichen Lösung zuzuführen, hat mir sehr gut gefallen. Auch das das SG sich als Team mit einem nicht unwichtigen Auftrag begreift, das finde ich ausgezeichnet (da mag natürlich so mancher ganz anderer Meinung sein und das SG als Wichtigtuer-Instanz oder heimliche Herrscher sehen … ;) Fehler? Schwierig … ich sehe das SG noch immer in einer erweiterten Experimentierphase und habe mir darüber noch kein abschließendes Urteil gebildet. Letztendlich muß man wohl versuchen es selbst besser zu machen, wenn man hinterher wirklich qualifiziert motzen will ;)
- zu 2. Ich denke, daß ich einiges an Erfahrungen aus dem „normalen“ WP-Leben einbringen kann, einiges aus meinen Ex-SG-Zeiten und ich möchte auch einen – wie bescheiden der auch immer ausfällt – Beitrag zum Wachsen und Gedeihen des Projektes leisten. Da ich qua Job nur noch wenig wirklich enzyklopädisch arbeiten kann, ists vielleicht auch ein nicht ganz sinnloser Einsatz, wenn ich versuche knifflige Streitfälle einer möglichst konsensfähigen Lösung zuzuführen. Manchmal ist auch eine selbstgewählte Pause sehr gut, um Dinge differenzierter zu betrachten und um auf neue Wege oder Ideen zu kommen (das zur „zwischenzeitliche[n] Abstinenz“). Und schlußendlich hat mir die Arbeit im SG-Team schlicht und einfach Spaß gemacht. Übrigens auch die vielen Diskussionen, die als Nachklapp zu umstrittenen Urteilen aufkamen! WP ist ein Projekt des steten Aushandelns, des sich selbst in-Frage-Stellens und in-Frage-Stellen zu lassens; ein Prozeß mithin, der mich zwar manchmal nervt, aber durchaus fruchtbar ist :)
- zu 3. muß ich antwortmäßig etwas kapitulieren: Was meinst Du konkret mit „die Kuh Benutzerentsperrung durch Abstimmun vom Eis zu holen“? Da kriege ich jetzt keinen Bogen zu einer aktuellen Diskussion, die mit dem SG direkt zu tun hätte, sorry!
- Ansonsten Gruß undso --Henriette 00:13, 2. Mai 2009 (CEST)
- Zu 3. Wikipedia:Schiedsgericht/Anfragen/Rehabilitation_Roman_Czyborra#Entscheidung_des_Gerichtes_und_Begr.C3.BCndungen_der_Schiedsrichter (2007) und Wikipedia:Schiedsgericht/Anfragen/Sarcelles (Dezember und Abstimmung dazu März Wikipedia:Benutzersperrung/Sarcelles2, wurde schließlich von mehr Leuten abgelehnt, als für eine Entsperrung stimmten). - Eine tiefe Spaltung der Community kann man auch aus den insgesamt etwa zehn Meinungsbildern, Abstimmungen und Themendiskussionen der letzten Wochen ablesen; das SG ist durch seine Entscheidung ein Entscheidungsverfahren gegen den Willen eines großen Teils der Nutzer festzusetzen doch recht involviert. syrcro 09:09, 2. Mai 2009 (CEST)
- Jetzt habe ich tagelang darüber nachgedacht und ich komm' mit mir selbst auf keinen Nenner … Sorry syrcro, aber die Antwort muß ich Dir schuldig bleiben! Das ist keine Feigheit und auch kein Taktieren: Ich dreh' mich nur immer wieder mit mir selbst im Kreise, wenn ich über diese Frage nachdenke; ich glaube – dessen immerhin bin ich mir ziemlich sicher ;) –, daß das ein derart komplexes Problem ist (oder besser: ein Sumpf aus Problemen), daß man es nicht nur unter dem Blickwinkel „SG“ betrachten kann. Die Kuh bleibt wohl vorerst auf dem Eis. Gruß --Henriette 18:35, 5. Mai 2009 (CEST)
- Zu 3. Wikipedia:Schiedsgericht/Anfragen/Rehabilitation_Roman_Czyborra#Entscheidung_des_Gerichtes_und_Begr.C3.BCndungen_der_Schiedsrichter (2007) und Wikipedia:Schiedsgericht/Anfragen/Sarcelles (Dezember und Abstimmung dazu März Wikipedia:Benutzersperrung/Sarcelles2, wurde schließlich von mehr Leuten abgelehnt, als für eine Entsperrung stimmten). - Eine tiefe Spaltung der Community kann man auch aus den insgesamt etwa zehn Meinungsbildern, Abstimmungen und Themendiskussionen der letzten Wochen ablesen; das SG ist durch seine Entscheidung ein Entscheidungsverfahren gegen den Willen eines großen Teils der Nutzer festzusetzen doch recht involviert. syrcro 09:09, 2. Mai 2009 (CEST)
Wegen Rolle des Vereins WMD in der WP-Community
Hallo Henriette, du kannst direkt unter den Fragen Antworten :-) --...bR∪mM↔f∪ß... 15:48, 5. Mai 2009 (CEST)
- Nach meinen Informationen hast du eine bezahlte Halbtagsstelle als Angestellte des Vereins WMD als „Community Assistant“ für die Wikipedia. 1. Ist das richtig? 2. Was sind deine konkreten Aufgaben bezüglich der Wikipedia-Community?--...bR∪mM↔f∪ß... 15:48, 5. Mai 2009 (CEST)
- Aber gut … zu 1.: Vereinswebsite lesen, zu 2.: Vereinswebsite lesen. --Henriette 16:20, 5. Mai 2009 (CEST)
- Es kommen evtl. nach der Beantwortung weitere Fragen. Danke und Gruß. --...bR∪mM↔f∪ß... 15:48, 5. Mai 2009 (CEST)
- Dann beantworte mir bitte erstmal die Frage, was das mit der Tätigkeit im SG zu tun hat. Danke. --Henriette 16:11, 5. Mai 2009 (CEST)
- Sorry, aber diese Art von Fragespielchen ist mir zu dumm. --Henriette 18:41, 5. Mai 2009 (CEST)
Danke für die Antwort [1] - es geht doch.
Deine Antwort, es ginge hier um „irgendeine erfundene oder konstruierte Befangenheit“, zeigt deutlich, dass du 0,0 Sensibilität für das Problem Interessenkonflikt besitzt.
Liebe Henriette,
- das SG greift laufend in Arbeitsstrukturen der Wikipedia ein, obwohl (d.h. während) sich hier der Verein WMD nach eigenem Bekunden zurückhalten will/soll. Ich sehe nicht, dass diesem Anspruch in Zukunft Rechnung getragen wird, wenn es so weitergeht. Dies hat sich gegenüber vorherigen SG-Wahlen deutlich geändert (z.B. Lizenzänderung ohne Diskussion, Einführung von OSM, Eingriffe, Anmaßungen und Drohungen von Vereinsfunktionären in Diskussionen und Entscheidungen innerhalb der WP) und lässt eine noch stärkere Einflussnahme zum Zwecke der wirtschaftlichen Verwertung der von uns allen erstellten Inhalte befürchten. Eine stärkere Einmischung finde ich nicht optimal und du bist nicht gesprächsbereit über das Problem.
- Bei der Entscheidung hier bestand auch ein direkter Interessenskonflikt zwischen den Zielen des Vereins ([2]) und den Zielen der Autoren. Hier hat das SG z.B. zu Gunsten der Ziele des Vereins entschieden. Da du keinerlei Empfangsbereitschaft für die Befürchtungen hast, sondern erst rumeierst, anstatt eine anständige und einfache Auskunft über deine Arbeit zu geben, im Gegenteil, meine Anfrage noch mit Provokationsversuch betitelst, zeigt deutlich, dass du deine eigenen Probleme (sich angegriffen fühlen) in den Vordergrund stellst und daher besser mal im Hintergrund bleiben solltest, wenn es um Entscheidungen über Probleme anderer geht.
- Wenn du nicht mal theoretisch das Problem erkannt hast, wirst du wohl in Zukunft unfähig sein, deine eigene Befangenheit wirklich zu erkennen (die ganz natürlich ist, es sei denn du hättest eine gespaltene Persönlichkeit - wenn ein und die selbe Person zweierlei Zielrichtungen sicherstellen soll).
Ich fass noch mal zusammen:
- Es geht nicht gleichzeitig, dass der WMF eine Freie Wikipedia will und sich weitgehend zurückhalten möchte aus den Strukturen, wenn andererseits sich die vereinsfunktionäre immer wieder in den Vordergrund drängen.
- Es geht nicht gleichzeitig, dass eine Schiedsfrau gleichzeitig die Belange der Autoren untereinander und die Belange der Foundation gegeneinander gerecht abwägt, wenn sie von der Foundation bezahlt wird.
- Dies würde ein Höchstmaß an Kompetenz voraussetzen, die bei dir, Henriette, nicht gegeben ist. Du bist nicht mal gesprächsbereit über das Problem mit dir, noch scheinst du empfangsbereit über die abstrakten Probleme.
- Lieber Brummfuss! Falls Du es übersehen haben solltest: Der Verein bezahlt mich nicht dafür, daß ich im SG sitze. Das mache ich 1. aus freiem Willen, 2. als Wikipedianer, der ich schon immer war und immer noch bin (und nicht als Angestellte in meiner Arbeitszeit) und 3. kann ich sehr gut trennen zwischen meinem Job und meiner Freizeit – in letzterer findet nämlich die SG-Arbeit statt! Und Nein: Jetzt werde ich erst recht nicht von meiner Kandidatur zurücktreten, denn wenn ich wegen derartig abstruser Anwürfe zurücktreten würde, dann hätte ich kein Rückgrat, sondern Schwammgummi dort, wo es hingehört. Beste Grüße --Henriette 21:00, 5. Mai 2009 (CEST)
- Ein Interessenskonflikt gibt es aber erst, wenn sich zwei (oder mehr) gegenläufige Interessen in die Quere kommen. Bsp. wenn das SG über die Vereinsausgaben bestimmen könnte und welche Saläre den Angestellten bezahlt werden. Dann wäre es ein Interessenskonflikt. Gegenläufige Interessen gibt es hier aber nicht. Vielleicht findest du das störend, wenn Henriette sich nicht nur im Verein sondern auch im Schiedsgericht engagieren möchte, weil es so zu einer Potenzierung der Verantwortung einer einzelnen Person kommt. Das ist dein gutes Recht, du musst sie nämlich nicht wählen. Aber hier nun einen Interessenskonflikt zu unterstellen ist gelinde gesagt absurd. --Micha 23:44, 5. Mai 2009 (CEST)
- Hallo Micha, ich habe oben z.B. geschrieben und wiederhole hier noch mal für dich: Bei der Entscheidung hier bestand auch ein direkter Interessenskonflikt zwischen den Zielen des Vereins ([3]) und den Zielen von Autoren.
Andere Konfliktpotenziale sind außerdem aufgezeigt worden.
Gruß --...bR∪mM↔f∪ß... 01:27, 6. Mai 2009 (CEST)
- Hallo Micha, ich habe oben z.B. geschrieben und wiederhole hier noch mal für dich: Bei der Entscheidung hier bestand auch ein direkter Interessenskonflikt zwischen den Zielen des Vereins ([3]) und den Zielen von Autoren.
Kommentare
- Dann noch weitere SG-relevante Fragen: Welches ist deine Schuhgrösse? %-) --Micha 16:13, 5. Mai 2009 (CEST)
- Willst Du nicht lieber meine BH-Größe wissen? Oder meine Lieblings-Möhrensorte? ;)) --Henriette 16:20, 5. Mai 2009 (CEST)
- Erklär doch bitte mal, wieso das hier Gegenstand sein soll? Seit wann ist dir Henriette Rechenschaft über ihre persönlichen Verhältnisse schuldig? Denis Barthel 16:33, 5. Mai 2009 (CEST)
- Hallo Denis, warum soll ich dir erklären, warum ich Henriette eine Frage über ihre bisherige Arbeit für WMD/WP stelle? Die ohnehin selbstverständliche Antwort (ja, wirklich) auf deine Frage ist aber auch nicht „geheim“. Sie steht bereits in der Zusammenfassung meines letzten Beitrages im Changelog. Aber allein die Frage ist gefährlich, oder?--...bR∪mM↔f∪ß... 16:45, 5. Mai 2009 (CEST)
- Nein, die Frage ist nicht gefährlich, wie du hier herumspekulierst, du überschätzt dich da doch ein wenig. Sie ist eine zusammenhanglose Frage nach den persönlichen Verhältnissen eines anderen Benutzers und als eine solche erst einmal unverschämt und unhöflich. Und das nicht im Sinne eines scharfzüngigen Satirikers, sondern eines Paparazzi. Dein Herumgepansche in dem Diskussionsstrang hier ist übrigens arg grenzwertig, es wäre schön, wenn du den Dingen ihre natürliche Reihenfolge ließest, statt auf der deinen, von dir für gut befundenen zu beharren. Denis Barthel 17:18, 5. Mai 2009 (CEST)
- Lieber Brummfuss, Henriette hat doch auf deine Frage bereits wahrheitsgemäß geantwortet, oder? Wäre es da nicht zumindest höflich, auch ihre Frage an dich oben zu beantworten? Viele Grüße --Leithian Keine Panik! Handtuch? 16:57, 5. Mai 2009 (CEST)
- Lasst es gut sein: Natürlich gehts hier darum mir irgendeine erfundene oder konstruierte Befangenheit qua meines Jobs bei WMDE anzuhängen (bzw. so lang mit Dreck zu werfen, bis genug Leute glauben das irgendwas 'dran wäre). Es ist Brummfuss unbenommen es zu versuchen, nur spiele ich derartige Spielchen nicht mit (und ihr solltet es auch nicht tun :))
- Ich habe mir seit September letzten Jahres überlegt, ob ich a) als SG-Mitglied irgendeinen Gewissenskonflikt mit meinem Job bekommen könnte und b) ob ich hilfreich im SG sein könnte. Die Antwort auf a) war: Ich kanns mir nicht vorstellen und 8 Monate sollten ausreichen, um das einzuschätzen. Ansonsten kann mich jeder mit einer kurzen und nachvollziehbaren Argumentation bitten, mich aus einem Fall wg. Befangenheit zurückzuziehen – dann werde ich das auch tun. Und was b) angeht: Ja, ich glaube, daß ich hilfreich im SG sein könnte – vielleicht allein schon aufgrund der Erfahrungen aus der letzten „Amtszeit“ plus dem Abstand, weil ichs eine Weile nicht mehr gemacht habe (aber seitdem natürlich alle Fälle immer beobachtet und mitgelesen). Gruß --Henriette 18:51, 5. Mai 2009 (CEST)
- Brummfüsse nich füttern, Henriette. Den Schmonzes ließt doch eh kaum einer. ;) --Björn 21:02, 5. Mai 2009 (CEST)
- Ich könnt schwören, gerade irgendwas gehört zu haben. -- Achates Boom-De-Yada! 22:37, 5. Mai 2009 (CEST)
- Brummfüsse nich füttern, Henriette. Den Schmonzes ließt doch eh kaum einer. ;) --Björn 21:02, 5. Mai 2009 (CEST)
Ich halte die Frage für absolut legitim, und die Art, wie sie hier lächerlich gemacht werden soll, für bedenklich. Ich nehme an, dass viele andere sie sich auch gestellt haben, als diese Kandidatur kam; ich jedenfalls habe sie mir gestellt, und ich entnehme Henriettes letztem Beitrag, dass sie selbst sich diese Frage seit September gestellt hat. Sie ist dabei zu einer klaren Antwort gekommen, das ist ja in Ordnung. Brummfuss kommt zu einem anderen Ergebnis, was auch nicht überrascht. Das Verhältnis zwischen Verein und Wikipedia ist ja eines der heißesten Eisen hier; insofern hängt die Frage, ob man einen Interessenkonflikt sieht oder nicht m. E. wesentlich davon ab, ob man die Interessen von Verein und Benutzern grundsätzlich in Einklang sieht oder nicht. Ein Arbeitgeber hat ja wohl Anspruch auf die Loyalität seiner Angestellten auch außerhalb der Arbeitszeiten; insofern finde ich das Argument in der Richtung Dienst ist Dienst und Schnaps ist Schnaps nicht ganz überzeugend. Was mich betrifft, so glaube ich Henriette, dass sie sich in Fällen, die sie selbst als Konfliktfälle betrachtet, für befangen erklären würde. Ich frage mich nur, was in Fällen geschehen würde, wo sie selbst diese Befangenheit nicht sieht, wohl aber einer der Beteiligten. Dann müssten ja mindestens drei andere Schiedsrichter einem Befangenheitsantrag zustimmen, und ob das geschieht, hängt wohl von der Besetzung des zukünftigen SGs ab. Auch frage ich mich, ob nicht die Situation der Befangenheit allzu häufig auftreten könnte. Das hängt wiederum von der Art der zukünftigen Fälle und von den betroffenen Benutzern ab. Deshalb kann ich für mich diese Fragen nicht klar beantworten. Aber ich halte es für wichtig, dass sie überhaupt angesprochen werden, und zwar rechtzeitig. --Amberg 13:28, 6. Mai 2009 (CEST)
- „Ich frage mich nur, was in Fällen geschehen würde, wo sie selbst diese Befangenheit nicht sieht, wohl aber einer der Beteiligten.“ – dann hofft die Henriette, daß „einer der Beteiligten“ ihr knapp und nachvollziehbar erklärt, warum sie befangen ist; so es ihr einleuchtet, wird sie sich flugs selbst für befangen erklären (wie ich das bei einem vergangenen Fall auch schon gemacht habe – obwohl es ziemlicher Unfug war). Und da muß übrigens auch kein anderer Schiedsrichter zustimmen. Oder kannst Du mir eine entsprechende Richtlinie oder Regel des SGs zeigen, in der das steht? (Dann hätte ich die übersehen). --Henriette 16:45, 6. Mai 2009 (CEST)
- so es ihr einleuchtet. Es ist absurd, wenn ein befangener Richter über seine Befangenheit alleine selber urteilen soll, denn Befangenheit zeichnet sich ja durch eingeschränktes Urteilsvermögen aus. Für den Fall dass er befangen ist, ist er vielleicht zu befangen, um das zu erkennen. Ich würde sogar sagen, davon sollte man ausgehen, abgesehen von ganz krassen Fällen, wo die Befangenheit durch explizite Äußerungen im Vorfeld wirklich offensichtlich ist. Eine Befangenheit muss sich dabei nicht auf den Fall beziehen sondern kann auch auf Beziehungen zu einer Person oder auf bestimmten sozialen Stellungen/Rollen beruhen.
Im Grunde müsste hier jedem begründeten Verdacht seitens der Konfliktbeteiligten immer gefolgt werden; man kann dafür auch die Anzahl der SG-Mitglieder erhöhen, falls es mal knapp werden sollte, so es zum Beispiel um Fragen gehen könnte, die die Adminfunktionen oder den Vereinseinfluss allgemein berühren. Dann stehen fast nur Admins und Vereinsmitglieder auf der Liste. --...bR∪mM↔f∪ß... 20:20, 6. Mai 2009 (CEST)
- so es ihr einleuchtet. Es ist absurd, wenn ein befangener Richter über seine Befangenheit alleine selber urteilen soll, denn Befangenheit zeichnet sich ja durch eingeschränktes Urteilsvermögen aus. Für den Fall dass er befangen ist, ist er vielleicht zu befangen, um das zu erkennen. Ich würde sogar sagen, davon sollte man ausgehen, abgesehen von ganz krassen Fällen, wo die Befangenheit durch explizite Äußerungen im Vorfeld wirklich offensichtlich ist. Eine Befangenheit muss sich dabei nicht auf den Fall beziehen sondern kann auch auf Beziehungen zu einer Person oder auf bestimmten sozialen Stellungen/Rollen beruhen.
- Die Tatsache, dass Du Henriette gegenüber ebenfalls ziemlich befangen bist und deine Sorgen um die Reinheit des Schiedsgerichts deshalb reichlich aufgesetzt wirken, hast Du aber schon bemerkt? Martin Bahmann 20:44, 6. Mai 2009 (CEST)
- Ob Brummfuss befangen gegenüber Henriette ist oder nicht, spielt keine Rolle für Henriettes Kandidatur. Die Frage nach Henriettes Job und eine eventuelle Befangenheitsgefahr wird wohl nur dermaßen unsachlich diskutiert, weil einige Personen hier ihre Aversionen gegen Brummfuss ausleben. Es wäre sinnvoller, wenn einfach auf zu Recht gestellte Fragen inhaltlich diskutiert würde. --79.247.41.104 21:23, 6. Mai 2009 (CEST)
- Natürlich, dass Befangenheit keine Rolle spielt, wenn man dem Kandidaten eine Frage stellen möchte, ist ihm sicherlich bewusst. Es dürfte nur eine rethorische Einleitung gewesen sein. Ich glaube, Martin Bahmann wollte damit sagen, ich hätte etwas gegen Henriette, während mir die Neutralität des Schiedsgerichtes egal sei. Das ist natürlich Quatsch. --...bR∪mM↔f∪ß... 22:04, 6. Mai 2009 (CEST)
@Henriette: Nein, wenn Du Dich selbst für befangen erklärst, egal ob von Anfang an oder erst nach Antrag durch einen am SG-Verfahren Beteiligten, muss natürlich kein anderer Schiedsrichter zustimmen. Wenn es Dir nicht einleuchtet, müssen drei andere Schiedsrichter die Befangenheit bestätigen. Konkret gefragt:
- Hättest Du Dich in dem von Brummfuss angesprochenen Fall Wikipedia:Schiedsgericht/Anfragen/Löschungen 49 Bilddateien von Benutzer:Martina Nolte für befangen erklärt?
- Würdest Du Dich für befangen erklären, wenn es in einem Verfahren um einen Benutzer geht, der (unabhängig von dem konkreten SG-Fall) auf seiner Benutzerseite dies oder ähnliches erklärt: "Ich definiere mich als unabhängiger Wikipedianer und fühle mich von Wikimedia Deutschland e.V. nicht vertreten"? (Das Zitat stammt von der Benutzerseite von Simplicius, steht aber ähnlich auch auf anderen Benutzerseiten, und die Frage ist natürlich allgemein gestellt.)
- Würdest Du Dich für befangen erklären, wenn es um einen Benutzer geht, der in dem konkreten Streitfall, bevor dieser zum SG kam, damit gedroht hat, sich zur Durchsetzung seiner Interessen an Wikimedia Deutschland e. V. zu wenden bzw. dies auch tatsächlich getan hat?
--Amberg 00:11, 7. Mai 2009 (CEST)
- Also erstmal: Ich wies ja schon darauf hin, daß ich mich schon einmal auf Bitten eines Antragsteller umstandslos für befangen erklärt habe, obwohl die Bitte in dem Fall ziemlicher Unfug war – das war ein Fall mit Mutter Erde. Und obwohl ich es für ziemlichen Unfug hielt, war es mir wichtig, daß das SG und die Zustimmung zu dessen Entscheidung daran nicht scheitert. Ich stelle in so einem Fall klar die Bedürfnisse bzw. Arbeitsfähigkeit und Akzeptanz des SG über meine eigenen Befindlichkeiten – das war so und das ist so.
- Dann möchte ich nochmal auf die – m. E. hier zu Unrecht übertrieben aufgebauschten – Vorwürfe einer möglicher Befangenheit meiner Person qua Angestelltenverhältnis bei WMDE eingehen: Ich bin nicht – wie das Brummfuss suggeriert – ein „Vereinsfunktionär"; ich bin das genaue Gegenteil, nämlich nur eine Angestellte und ich bin weder für irgendwelche Richtungsentscheidungen zuständig, noch werde ich zu irgendwelchen Verträgen oder geplanten Verträgen/Kooperationen oder sonstwas geschäftliches gefragt, vorinformiert oder in Entscheidungsprozesse einbezogen. Sowas ist Sache des Vorstandes und des Geschäftsführers (beides bin ich nicht). Ich werde auch nicht – wie das Brummfuss komplett falsch behauptet – von der Foundation bezahlt. Die Foundation mag es vielleicht gut finden, daß es mich gibt und ich meine Arbeit erledige, aber die befragen mich weder zu Kooperationen mit OSM, noch zu Lizenzen, noch bin ich überhaupt in deren Kommunikation eingebunden … das alles ist ebenfalls wieder Sache des WMDE-Vorstands. Natürlich bin ich dem WMDE-Vorstand und dem Verein als solchem verpflichtet und verhalte mich loyal gegenüber ihm – das ist ja wohl auch selbstverständlich. Genauso loyal aber verhalte ich mich gegenüber der Community, denn die ist – wenn ich es mal etwas lyrisch ausdrücken darf – mein „Zuhause“. Und nach 8 Monaten kann ich sagen, daß ich damit bisher nie ein Problem hatte: Wenn mir irgendwas nicht gefällt, was auf einer der beiden Seiten läuft, dann äußere ich das auch der jeweiligen Seite gegenüber – das war immer so und das bleibt auch so.
- Aber zu den Fragen:
- zu 1. Die Frage von Martina lautete: „Ich sehe diese Löschungen sowie die an eine Wiederherstellung geknüpfte Bedingung von keiner Wikipedia-Richtlinie gestützt und bitte das SG, diese Löschentscheidungen, die in der praktischen Umsetzung quasi einer (nicht befristeten) Bild-Benutzersperre gleichkommen, zu revidieren.“ Hier gings also um Richtlinien und die Berechtigung einer Bilderlöschung. Das sind Dinge, die aus dem Regularium der WP hervorgehen und ich sehe nicht an welcher Stelle das konkret mit WMDE zu tun hat. (Aber vielleicht kann mir das ja jemand erklären, der die Dinge neutraler sieht als Brummfuss) Ich hätte mich also nicht für befangen erklärt, weil ich nicht glaube, daß ich befangen gegenüber unseren (= WP-Community) Regularien bin. Hätte mir jemand erklärt, warum ich es sei, wäre ich allerdings vom Fall zurückgetreten (s.o. für die Gründe).
- zu 2. Sorry, aber die Frage finde ich wirklich bizarr! Das SG und damit die Schiedsrichter sind zu absoluter Neutraliät verpflichtet und daher sollte es ihnen komplett egal sein, von wem sich jemand vertreten fühlt oder nicht. Genausogut könntest Du mich fragen, ob ich den Fall eines Atheisten übernehmen würde, obwohl ich katholisch bin oder den eines Atomkraftbefürworters, obwohl ich Mitglied im NABU bin. Mit ist es egal welche – wenn ich mal so sagen darf – Ideologie jemand vertritt, denn bei den Fällen des SG gehts um konkrete Streitigkeiten in der WP und auch da ist klar definiert, was das SG verhandeln darf und was nicht. Viel wichtiger ist an der Stelle, welches Verhältnis zum Antragsteller der jeweilige Richter hat: Wenn ich jemanden nicht leiden kann oder bekannt ist, daß ich mit dem viel Streit hatte, dann halte ich mich aus dem Fall heraus: 1. weil sonst jeder auf die Idee kommen könnte, daß ich nur qua Befindlichkeit ggf. böswillig entscheide und 2. weil ich selbst mich so gut kenne, daß ich weiß, daß ich einigen Leuten hier gegenüber schlichtweg nicht neutral bin. Da ist es schon ein Gebot der Fairness, daß man sich aus so einem Fall heraushält!
- zu 3. „Würdest Du Dich für befangen erklären, wenn es um einen Benutzer geht, der in dem konkreten Streitfall, bevor dieser zum SG kam, damit gedroht hat, sich zur Durchsetzung seiner Interessen an Wikimedia Deutschland e. V. zu wenden bzw. dies auch tatsächlich getan hat?“ Nun sind erstmal Drohungen und Wahrmachen einer Drohung zwei verschiedene Paar Schuhe. Meinetwegen sollen die Leute drohen, ob sie sich dann tatsächlich an WMDE wenden, ist die Frage. Falls sie es tun, bekommen sie von uns (= WMDE) sowieso nur die Antwort, daß WMDE nicht Dienstanbieter der WP ist und wir für inhaltliche Streitfragen nicht zuständig sind. Was aber passiert, das ist, daß sich Leute direkt an mich wenden und Hilfe wollen, weil sie glauben, daß ich qua meines Jobs irgendwelche Sonderbefugnisse hätte: Die bekommen die Antwort, daß ich qua WMDE aus den o.g. Gründen nichts für sie tun kann und manchmal gebe ich ihnen noch – mit deutlicher Betonung darauf, daß ich das als Wikipedianer sage! – einen Hinweis, wie sie ihr Problem auf den üblichen Wegen qua Aushandeln und Diskutieren mit der Community lösen können. Käme so einer dann zum SG, würde ich mich tatsächlich aus dem Fall heraushalten, schon allein deswegen, weil ein Antragsteller immer davon ausginge, daß ich irgendwelche Sonderbefugnisse hätte oder ihm in irgendeiner Form (weil ich ihm ja schon mal geholfen habe) verpflichtet sei. In so einem Fall würde ich mich tatsächlich für befangen halten und mich sofort aus der Sache zurückziehen.
- Und dann möchte ich mal fragen, was ihr mir hier unterstellen wollt: Denkt ihr etwa ich bin ein bezahlter Agent des Vereins und die geben mir die Richtung vor, wie ich mich in einem SG-Fall verhalten soll?? Wie lange kennt ihr mich eigentlich? 5 Tage oder 5 Jahre? Gibts nicht genug Diskussionsbeiträge von mir, die man nachlesen kann und aus denen man sich ein Bild meiner Person und meiner Haltung gegenüber der WP (und nur und ausschließlich um WP gehts im SG!) machen kann? Und warum tut ihr eigentlich die ganze Zeit so, als wäre ich dann der einzige Schiedsrichter? Es gibt noch 9 andere: Zu was degradiert ihr die eigentlich implizit, wenn ihr so tut als würde jede Entscheidung nur von mir allein abhängen? --Henriette 09:18, 7. Mai 2009 (CEST)
- Vielen Dank für die Antworten. Ich will gar nichts unterstellen, aber ich denke, dass es sinnvoll ist, bestimmte Fragen vorher zu klären. Dies umso mehr, da Du die einzige Kandidatin bist, bei der ich sicher bin, dass sie auch gewählt wird, zumal bei einer Wahl ohne die Möglichkeit von Gegenstimmen. Bei der ersten Wahl hattest Du ja schon mit Abstand die meisten Pro-Stimmen; und damals gab es noch Gegenstimmen, die damit zu verrechnen waren. Du bist mit Sicherheit die in der Community bekannteste und wahrscheinlich auch beliebteste Person von denen, die diesmal (bisher) kandidieren, und das hat sicher durch Deine Tätigkeit als Community-Assistentin des Vereins noch zugenommen. Und ich sehe strukturell – das hat mit der Person nun wirklich nichts zu tun – schon einen Unterschied zwischen einer Mitgliedschaft und einem Angestelltenverhältnis. Für Unsinn halte ich die Behauptung, durch Fragen an Dich, die Deine spezifische Situation betreffen, würden die anderen Schiedsrichter implizit degradiert. Das Argument, dass es auf die eine Stimme ja nicht ankommt, könnte man bei jedem einzelnen Kandidaten bringen, und unter der Prämisse stünde man dann am Ende mit zehn Schiedsrichtern da, die gewählt wurden, weil von ihnen allein ja die Entscheidung nicht abhängt. Und schließlich kann jeder Schiedsrichter auch mal Zünglein an der Waage sein, auch wenn es beim SG eine – mich mittlerweile etwas irritierende – Neigung zur Einstimmigkeit zu geben scheint. --Amberg 12:57, 7. Mai 2009 (CEST)
Erfahrungswerte
Hallo. Wie an alle Kandidaten stelle ich auch an dich die Bitte, mit entsprechenden Links darzulegen, wo du in der Wikipedia bisher Erfahrungen im Umgang mit bzw. bei der Lösung von Konflikten gesammelt hast, oder welche besonderen Eigenschaften/Fähigkeiten du hast, die dich als Konfliktlöser besonders geeignet sein lassen. Gruß, --Thogo BüroSofa 23:22, 6. Mai 2009 (CEST) p.s. Ich persönlich weiß natürlich, dass du schonmal im SG warst, aber... ;)
- Ich sehe das jetzt eher als rhetorische Frage :) Ja, ich war schon mal im SG und da habe ich … keine Ahnung … 20 oder 25 Fälle mitbearbeitet. Daß ich mich gern überall mal einmische, mitdiskutiere oder versuche eine Diskussion wieder in sachliche Bahnen zu lenken, hat mir immerhin schon mal das charmante Urteil eingebracht, ich sei ein fast reiner Diskussionsaccount :) Und ich habe mich ganz früher mal auch in den Vermittlungsausschüssen 'rumgetrieben: Fand ich aber eher weniger befriedigend und darum hielt ich das SG für eine sehr gute Idee. Und so viel wie ich hier diskutiere, erspare ich uns allen mal lieber die Latte an Links, oder? ;)) Gruß --Henriette 20:26, 7. Mai 2009 (CEST)
mich würde in ergänzung von thogos frage noch interessieren, wie du deine persönlichen erfahrungen im SG beurteilst. wir haben unds ja während deiner letzten amtszeit im SG so einige male im chat über für und wieder, sinn- und unsinn dieser institution ausgetauscht - und ehrlich gesagt hätte ich nach diesen gesprächen nicht erwartet dass du nochmal kandidierst. was hat den (aus meiner sicht) meinungsumschwung herbeigeführt?--poupou review? 21:41, 11. Mai 2009 (CEST)
- Lies mal eins drunter („Persönliche Gründe“), da steht schon sehr viel zum Thema. --Henriette 21:48, 11. Mai 2009 (CEST)
Persönliche Gründe
Hallo Henriette. Warum kandidierst du eigentlich für das Amt? In diesem Amt wirst du, solltest du gewählt werden, über diverse Streitfälle oder Problemfälle nach seitenlangem Studieren von Diskussionsseiten irgendwelche Entscheidungen fällen. Die Entscheidung fällt dann ziemlich marginal aus. Bsp. Sperrverkürzung auf drei Monate. D.h. es ist weder eine Vermittlung zwischen Parteien noch eine echte Schlichtung in Problemfällen. Es ist nur viel lesen und schlussendlich irgendwas entscheiden und das bei speziellen Problemfällen, die vielleicht nicht mal gross interessieren und wo ausser das SG niemand mehr entscheiden kann oder will. - Was also genau reizt dich an diesem Job? --Micha 01:38, 7. Mai 2009 (CEST)
- Was Du mich also eigentlich fragen möchtest, ist, woher ich die Frustrationstoleranz nehme mir nochmal ein Jahr SG anzutun? ;)) Mir hat die Arbeit im SG und die – bis auf ganz wenige Ausnahmen – konzentrierte und sachorientierte Atmosphäre zwischen den Schiedsrichtern immer gut gefallen. Und ich mag schlicht und einfach die Community und tue gern etwas für sie – auch wenn es nur das Geradebiegen von vergurkten Fällen ist. Ganz pathetisch: Mir geben Wikipedia und die Wikipedianer sehr viel und ich möchte gern etwas davon zurückgeben (und wenns auch nur das Abnehmen von nervigen oder total verfahrenen Streitigkeiten ist). Und die Fälle selbst reizen mich häufig, weil ich mir gern kreative Lösungswege ausdenke. Zudem diskutiere ich gern, weil ich selten von Anfang an der Meinung bin, daß die Lösung oder den Weg gefunden habe: Ich lese dann gern, wie andere Leute eine Sache betrachten und rekallibriere danach meine Sicht auf die Dinge – so gesehen dient das SG sogar noch meiner Aus- und Weiterbildung :)
- Einen Punkt bei deinen Fragen finde ich übrigens hochinteressant und den nähme ich ja zu gern zum Anlass, um evtl. auch mal wieder eine Art Strukturdebatte im SG zu führen: „D.h. es ist weder eine Vermittlung zwischen Parteien noch eine echte Schlichtung in Problemfällen.“ Da hast Du wohl recht! Nur liegt das in der Natur der Sache, bzw. der Ausrichtung und Funktion des SG: Das SG ist die allerletzte Instanz und wer sich dahin wendet, der muß nachweisen, daß bisher alle anderen Versuche (und das sind in unserem „System“ nun mal Vermittlungen und Schlichtungen) gescheitert sind. Ich bin mir an der Stelle auch gar nicht sicher, ob es besser ist, wenn das SG so eine Art „das ist jetzt beschlossen und damit Basta!“-Instanz oder eine (weitere) „wir reden jetzt mal darüber und danach haben sich alle wieder lieb“-Stelle ist. 'Ne Mischung aus beidem wäre wohl ideal. Nur habe ich den nagenden Verdacht, daß das mit der Liebhaben/Schlichtungs-Stelle genau so lange nicht funktionieren wird, wie sich andauernd Leute einmischen können, die mit dem Fall an sich nichts zu tun haben. Vielleicht brauchen wir noch irgendeinen ganz neuen Modus, wie man vergurkste Fälle besprechen und lösen kann … Keine Ahnung; ehrlich.
- Und auch wenn ich jetzt schon wieder zu viel Text schreibe, eins muß noch :) Ich las gestern mal wieder die Regularien des SG und da fand ich einen Satz, den ich gar nicht mehr auf dem Schirm hatte: „Entscheidungen des Schiedsgerichts werden mehrheitlich gefasst, die Positionen der einzelnen Schiedsgerichtsmitglieder müssen erkennbar sein.“ Ich glaube darin könnte eine Option stecken, daß – wie Amberg da oben so nett schrob – die „ … mittlerweile etwas irritierende – Neigung zur Einstimmigkeit“ der Schiedsrichter wieder weniger irritierend wird: Vielleicht sollte tatsächlich jeder Schiedsrichter seine persönlichen wichtigsten Gründe für seine Entscheidung kurz darlegen. Ich weiß nämlich aus der Vergangenheit, daß wir 10 uns nie alle wirklich zu 100% einig waren und in einem gemeisamen Urteil doch manchmal ein nicht uninteressanter Gedanke oder ein gewichtiger Einwand untergingen. Vielleicht machte das dann auch so manche Entscheidung transparenter und würde es einem Antragsteller, der eine ihm nicht genehme Entscheidung vorgesetzt bekommt, sein Schicksal erleichtern? Muß man wohl einfach ausprobieren. Das wäre dann übrigens auch so ein Grund, warum ich gern wieder im SG säße: Ich halte diese Institution noch lange nicht für fertig oder am Ende aller ihrer Möglichkeiten und Optionen angekommen: Da sollte man ruhig etwas experimentierfreudiger werden und gemeinsam mit der Community schauen, ob sich da nicht noch einiges drehen läßt! Das war jetzt aber genug Text :) Gruß --Henriette 20:21, 7. Mai 2009 (CEST)
Deine Unterstützer...
...wissen beispielsweise nicht, wann man "dass" mit zwei "s" und wann man "das" mit einem "s" schreibt. Lässt dich das an deiner Qualifikation zweifeln? --NoCultureIcons 03:53, 8. Mai 2009 (CEST)
- Nein gar nicht :) 1. schreibe ich „dass“ extrem gern als „daß“ (ich bin ein „ß“-Fan!) und 2. werde ich niemals eine enzyklopädierelevante Persönlichkeit werden, so daß (hah!) meine Unterstützer sich über die spätere Verlinkung ihrer Abstimmerei als Fußnote keine Sorgen machen müssen ;) --Henriette 07:33, 8. Mai 2009 (CEST)
- Siehst Du Deine Neutralität als Schiedsrichter gegenüber Schweizer Benutzern gewahrt oder könnten durch Deine Tätigkeit als „ß-Fan“ mögliche Interessenskonflikte bestehen?;-) --Septembermorgen 23:01, 8. Mai 2009 (CEST)
- Um andererseits die Anhänger der alten Rechtschreibung aus Österreich nicht zu verprellen, hätte sie sodaß schreiben müssen/können oder so. -- Achates Boom-De-Yada! 09:02, 9. Mai 2009 (CEST)
- Das ß-Fandom kommt aus meinem Studium der mittelalterlichen Literatur – hat keinerlei nationalen Touch ;) Keine Sorge! --Henriette 19:47, 9. Mai 2009 (CEST)
- Ich bin eh dafür die zweite Lautverschiebung nachhaltig zu ignorieren, noch einfacher ist grunzen!-- Gruß Α72 13:14, 11. Mai 2009 (CEST)
- Wollen wir eine neue Sprachversion auf meta beantragen? Wie wärs mit grunz.wikipedia.org? ;-) -- Achates Boom-De-Yada! 20:57, 11. Mai 2009 (CEST)
- Um andererseits die Anhänger der alten Rechtschreibung aus Österreich nicht zu verprellen, hätte sie sodaß schreiben müssen/können oder so. -- Achates Boom-De-Yada! 09:02, 9. Mai 2009 (CEST)
- Siehst Du Deine Neutralität als Schiedsrichter gegenüber Schweizer Benutzern gewahrt oder könnten durch Deine Tätigkeit als „ß-Fan“ mögliche Interessenskonflikte bestehen?;-) --Septembermorgen 23:01, 8. Mai 2009 (CEST)
Contra
analog zu Brummfuss Disk.
- --Garnichtsoeinfach (Gesprächsbedarf?) 09:05, 8. Mai 2009 (CEST)
Kompetenzenüberschreitungen
Da Du ja nun abermals Schiedsrichterin wirst, haette ich gerne gewusst, ob wir dann von Dir aehnliche Kompetenzueberschreitungen wie hier zu erwarten haben. Fossa?! ± 17:06, 12. Mai 2009 (CEST)
- Fälle werden von den Schiedsrichtern gemeinsam entschieden und nicht von einem allein. Es ehrt mich natürlich, daß Du mir so viel prophetische Gabe zutraust, daß ich jetzt schon weiß wie welcher Fall entschieden werden wird, aber ich muß leider passen. --Henriette 08:15, 13. Mai 2009 (CEST)
- An 4. Stelle sehe ich Deine Unterschrift da, die anderen 8 kandidieren SWIW nicht. Warum kannst Du die einfache Frage, ob Du abermals wikipedia policy-Urteile unterschreiben wirst, nicht beantworten? Das hat weniger mit Wahrsagerei als mit Intention zu tun. Wahlweise kannst Du auch die Frage beantworten, ob Du dieses unsaegliche (und da gegen Richtlinien verstossende null und nichtige) Urteil heute so noch immer unterschreiben wuerdest. Fossa?! ± 13:57, 13. Mai 2009 (CEST)
- Sag schon Henriette, zier dich nicht so ... --Monsignore Huguenot 22:16, 13. Mai 2009 (CEST)
- Nun, wenn schon Socken für solche Nachfragen eingesetzt werden müssen, dann sollte ich wohl wirklich noch was dazu sagen: „Urteile“ – wie Fossa schreibt – fällt das SG nicht; es fällt Entscheidungen und deren (= der Entscheidungen) Umsetzung ist den Admins des Projektes überlassen. Sollte das SG in seiner Dumm- oder Weisheit also irgendwann wieder mal eine so derart strittige Entscheidung fällen, dann haben wir in jedem Fall noch eine Art Kontrollinstanz, die sich bei der Umsetzung (auch) am Community-Willen oder deren Weisheit orientieren kann und sicher orientieren wird. Sollte es so sein, daß das neue SG einen Entscheidungsfindungsweg probiert, der etwas transparenter ist – das würde bedeuten, daß die Community die Enscheidungsfindungen besser nachvollziehen und vielleicht auch in Zwischenständen informiert wird, dann sollten solche umstrittenen Entscheidungen u. U. gar nicht mehr vorkommen. Aber das schrieb ich ja weiter oben schon: Letztendlich ist es auch eine Frage der Definition: Wollen wir ein SG, das eine Art „wir haben gesprochen und damit Basta!“-Instanz ist oder wollen wir ein SG, das eine echte Vermittlungs- und Schlichtungsstelle ist? Das entscheidet die Community. --Henriette 07:27, 14. Mai 2009 (CEST)
- Solche Socken werden dafür ja auch sofort mit Sperre abgestraft [4]. – Simplicius 09:49, 14. Mai 2009 (CEST)
- Wegen des Rechtschreibfehlers! --Reiner Stoppok 03:06, 19. Mai 2009 (CEST)
- So angstbesetzt kann doch dieses Thema gar nicht sein, daß sich jemand vor meiner Rache fürchten müßte, oder? --Henriette 10:29, 14. Mai 2009 (CEST)
- Solche Socken werden dafür ja auch sofort mit Sperre abgestraft [4]. – Simplicius 09:49, 14. Mai 2009 (CEST)
- Viel Text, und trotzdem weder die eine noch die andere Frage beantwortet. Daher nochmal: 1. Willst Du ggf. wieder „Entscheidungen“ treffen, mit denen wikipedia policy gesetzt wird? 2. Wuerdest Du
dieses Urteildiese „Entscheidung“ heute wieder unterschreiben? Das sind beides ja/nein-Fragen an Dich, keine Aufforderung ueber die Rolle von Admins bei der Umsetzung eines „Community-Willens“ zu philosophieren. Das kannst Du nebenbei natuerlich auch gerne machen, aber Hoeflichkeit wie die Normen der Deliberation geboeten es, dass Du auch die Frage beantwortest. Fossa?! ± 14:33, 14. Mai 2009 (CEST)
- Viel Text, und trotzdem weder die eine noch die andere Frage beantwortet. Daher nochmal: 1. Willst Du ggf. wieder „Entscheidungen“ treffen, mit denen wikipedia policy gesetzt wird? 2. Wuerdest Du
Aufgrund dieser Kompetenzüberschreitung von damals habe ich meine Stimme gestrichen. Das ging gar nicht! - Danke für diese Erinnerung! --Reiner Stoppok 02:49, 19. Mai 2009 (CEST) PS: Natürlich aber schon jetzt meinen Glückwunsch zur Wiederwahl! (Offenbar hast Du bis heute nicht bemerkt, worum es damals ging.)
- Ach, naja, so ein faux pas haette mir auch passieren koennen, und mindestens 9 anderen auch, siehe Unterschriftenliste und weitere Edits. Nur, nachdem man darauf hingewiesen wird, sollte man halt klar Stellung beziehen und nicht drumrumwieseln. Das kann man Berlusconi, Sarkozy und aehnlichen Kotzbrocken nachsehen, aber hier sind die Einsätze doch so gering, dass man nicht den Schüssel geben muss, da kann man mal risikolos Kurt Eisner spielen. Fossa?! ± 03:14, 19. Mai 2009 (CEST)
Für die einen ist es eine Kompetenzüberschreitung, für die anderen eine kreative Ausgestaltung des eigenen Entscheidungsspielraums in Eigeninitiative. Und ein solches Austesten und Ausweiten der eigenen Grenzen erwarte ich ehrlich gesagt von jedem vergleichbaren Gremium, das seine Aufgabe ernst nimmt. Das ist nicht mehr und nicht weniger als der Ausgleich zu gegenläufigen Tendenzen, welche ansonsten zur Beschneidung der Befugnisse und zur Marginalisierung des Gremiums führen würden. Oder anderes gesagt: Das, was als "Kompetenzüberschreitung" empfunden wird, ist ein notwendiger Teil der Balance im System des Checks and balances. -- Uwe 10:00, 19. Mai 2009 (CEST)
Also gut, dann noch eine Antwort von mir. Zu „1. Willst Du ggf. wieder „Entscheidungen“ treffen, mit denen wikipedia policy gesetzt wird?“ Nicht willentlich und wissentlich, weil sowas nicht im Aufgabenspektrum der Schiedsgerichts verankert ist – die Frage ist also überflüssig, denn als Schiedsrichter müssen wir uns an den von der Community gesetzten Rahmen unserer Entscheidungsspielräume halten (Mißtrauenslisten halte ich übrigens immer noch für ausgemachten Unfug, falls das jemand wissen möchte). Und zu: „2. Wuerdest Du dieses Urteil diese „Entscheidung“ heute wieder unterschreiben?“ – Wäre ich so schlau gewesen, wie ich es heute nach den unzähligen Diskussionen bin, hätte ich tatsächlich eine andere Entscheidung getroffen bzw. wäre anders an die Sache rangegangen (ich erinnere mich, daß unsere Entscheidung auch intern sehr kontrovers diskutiert wurde). Was „Das sind beides ja/nein-Fragen an Dich …“ betrifft: Nein, das sind keine Fragen, die man mit einem einfachen Ja oder Nein beantworten kann und als Schiedsrichter habe ich m. E. die Aufgabe die Dinge differenziert zu betrachten und nicht derart eindimensional vorzugehen; für schwarz/weiß-Denken stehe ich nicht zur Verfügung. --Henriette 14:45, 20. Mai 2009 (CEST)