Wikiup Diskussion:Schiedsgericht/Wahl/Olaf Simons

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Hallo Olaf. Du bist seit Anfang September 2006 Admin. In den Admin-Logbüchern sind 0 (in Worten: Null) Aktionen von Dir verzeichnet. Das ist natürlich nicht per se kritikwürdig, denn kein Admin ist verpflichtet seine Knöpfe zu benutzen. Trotzdem seien angesichts der Tatsache, dass wir hier ein nicht unwichtiges neues Gremium wählen, folgende Fragen gestattet:

  1. Wie hoch schätzt Du den Arbeitsaufwand ein, der für die Schiedsrichter anfallen wird, und siehst Du Dich zeitlich in der Lage, dort aktiv mitzuarbeiten?
  2. Denkst Du genügend Einblicke in die praktische Admin-Arbeit zu haben, um evtl. auftretende Streitfälle aus diesem Bereich beurteilen zu können?

Danke für eine Stellungnahme und Gruß, Stefan64 02:26, 1. Mai 2007 (CEST)

Vorweg meine Bitte um Verzeihung dafür, daß mir die Beobachtung dieser Seite entging - das ging für mich nicht klar aus der von mir beobachteten Seite hervor, daß hier etwas stattfindet. In der Tat habe ich als Admin keine Benutzer gesprerrt, kaum eine Seite gelöscht... Ich lehnte den Admin-Posten anfangs im Verweis auf die gute Arbeit von Markus Müller ab, sah, daß alle Probleme unseres Bereichs bei ihm in guten Händen lagen. Der Verweis auf ihn begann zu hinken, als er ausschied - ich dachte seinerzeit: Du mußt in Notfällen zur Verfügung stehen, mußt Seiten retten können, Vandalen sperren können. Die Notfälle blieben aus, mehr noch Markus kam wieder an Bord, ich selbst mußte sehen, daß sich mein Job erweitert, von halber auf ganze Stelle. Ich fragte mich, ob ich die Admin-Position zurückgeben soll, tat das nicht, da ich den Posten auch wiederum nicht mißbrauche. Verantwortung soll man abgeben, wenn man Arbeit blockiert, mißbraucht, zerstört. Ich bin beobachtender Admin, sehe morgens die Beobachtungsliste durch, besehe, was in von mir eingerichteten Projekten passiert, versuche da zu sein, wenn Leute Fragen an mich stellen. Das ist die Position, die ich derzeit ausfüllen kann. Fühle ich mich mit WP verbunden? Durchaus. Zeitweise war ich am Aufbau von Dingen beteiligt, die Menschen, die ich in WP traf, lernte ich durchweg schätzen. Das Medium - Wiki - verbreite ich in meiner eigenen Arbeit mit Projekten, die ich als Sysop betreue. Ich kann indes meinen Job nicht ablegen - und will das auch gar nicht, der macht mir gerade enormen Spaß (ich nutze ihn, um Studenten an das medium zu bringen). Das ist meine Situation. Freundlicher Gruß, --Olaf Simons 11:40, 8. Mai 2007 (CEST)

Hi. Von mir hier ein paar Fragen an Dich, wie du dieses Amt für die Dauer der Probezeit ausfüllen möchtest, (ggf.:) solltest du gewählt/gemeinungsbildet werden.

  1. Während der Probezeit wird das Schiedsgericht parallel zu allen bestehenden Verfahren arbeiten. Bedeutet das für Dich, das Schiedsgericht aktiv aus allen Angelegenheit herauszuhalten, die zwar formal in den Zuständigkeitsbereich fallen würden, aber augenscheinlich derzeit von einem bestehenden Verfahren erledigt werden können (beispielsweise eine klassische Copyvio, die durch die Löschung des Artikels via SLA gelöst wird)?
  2. Wie viele ArbCom-Verfahren von en.wp und den anderen Projekten mit ArbCom kennst du, welche davon gefallen Dir besonders gut?
  3. Wie stellst du Dir ein legitimes Verfahren vor, um nach dem Ende der trial period ggf. dauerhaft ein Schiedsgericht einzurichten?
  4. Wirst Du Dich aus einem Verfahren heraushalten, wenn Du von einem der Beteiligten abgelehnt wirst oder eine Besorgnis der Befangenheit/des Interessenkonfliktes geäußert wird?
  5. Sollten Deiner Meinung nach Schiedsgerichtsmitglieder über die puren Kriterien der Wählbarkeit hinaus noch Qualitäten besitzen, beispielsweise durch das Schreiben exzellenter Artikel oder Beteiligung an Real-Life-Aktivitäten?
  6. Wie willst Du dazu beitragen, daß sich das Schiedsgericht nicht zu einem Mittel entwickelt, Wikipedianer von der eigentlichen Artikel- oder Adminarbeit abzuhalten?

Danke für die Antwort auf die Fragen. -- Mathias Schindler 09:06, 1. Mai 2007 (CEST)

Matthias, Deine Fragen beunruhigen mich - zum einem im Vokabular, das in meiner eigenen Arbeit als Verantwortlicher für zwei Wikis nicht auftaucht. Zum anderen in der Besorgnis, die aus Ihnen spricht, es sind Fragen, aus denen eine grundsätzliche Sorge vor der hier entstehenden Institution spricht. Meine eigene Arbeit sehe ich nur sehr ungern darin, Urteile zu verrichten. Schiedsgericht - ich denke ich bin in solchen Dingen eher jemand der eine Empfehlung ausspricht, der Frage nach seinem Rat nicht ausweicht, wenn Beteiligte sich an ihn wenden und sagen, daß Sie meinen Rat akzeptieren würden. Ich schloß aus dem deutschen Wort Schiedsgericht, daß es um eine solche Institution ginge, mithin: um die Einrichtung eines Gremiums, an das Beteiligte in einem Streit sich bei Vertrauen in den unabhängige Rat des befragten wenden können. --Olaf Simons 12:02, 8. Mai 2007 (CEST)

Meiner Ansicht nach verfügt der ideale Kandidat für das Schiedsgericht unter anderem über folgende Eigenschaften/Kenntnisse/Erfahrungen:

  • Ausreichend Zeit, um sich der Aufgabe zu widmen
  • Vertiefte Kenntnisse im Konfliktmanagement und praktische Erfahrung darin, zum Beispiel IRL (=im wirklichen Leben) in der Mediation, Schlichtung, in Gerichts-/ anderen juristischen Verfahren oder als Führungskraft mit Personalverantwortung; notfalls auch nur entsprechende Online-Erfahrung, zum Beispiel durch längerfristige Führung einer Online-Community oder Sysop einer moderierten Diskussionsgruppe.
  • Fähigkeit und Bereitschaft, ohne Ansehen der Personen vorurteilsfrei handeln zu wollen (wirklich vorurteilsfrei ist niemand, auf die Bereitschaft aber kommt es an)
  • Geduld, eine freundlich zugewandte Grundeinstellung und ein angenehmer, aber sachlicher und bei der Sache bleibender Umgangston, also ohne Neigung zur allzu ausgedehnten "Plauderei".

Wie schätzt Du Dich diesbezüglich ein? Vielen Dank für Deine Antwort. --RoswithaC | DISK 10:24, 1. Mai 2007 (CEST)

Man selbst sollte sich bei den gesuchten Qualitäten wohl nicht einschätzen. Ich dränge mich nicht danach, Schiedsrichter zu sein. Kommen Leute auf mich mit einer solchen Anfrage zu, so fülle ich sie mit sehr gemischten und selten guten Gefühlen. In der Tat geschieht das zuweilen - doch fühle ich mich in der Rolle unwohl. Ich weiß nach alledem nicht, ob es gut ist, wen Leute gerne Richter sind. Meine Tendenz ist darum die: Ich will den Job nicht, weiche ihm aus, versuche ihn im Interesse der mich fragenden zu füllen, wenn er auf mich zukommt. (Ich fürchte, das ist der Grund warum er zuweilen auf mich zukommt). --Olaf Simons 11:50, 8. Mai 2007 (CEST)

Fallbeispiel

Hallo, mal angenommen, du wuerdest gewaehlt und haettest ueber folgenden Fall zu entscheiden:

  • Benutzer:Aasen beschwert sich a) daruueber ungerechtfertigt gesperrt worden zu sein und b) ueber die ungerechtfertigte Entfernung und Löschung ihrer Schiedsgerichtkandidatur und bittet um eine Revision dieser beiden Adminentscheidungen.

Eine Fallbeschreibung findest du in den Beitraegen des Benutzers, auf Wikipedia_Diskussion:Schiedsgericht/Wahl#Ich_freue_mich, meiner Diskussionsseite und im Sperrlog. Hintergruende zum Fall gibt es hier. Wie wuerde dein Urteil lauten, a) in Bezug auf Benutzer:Aasen und b) in Bezug auf die anderen beteiligten Akteure? --Elian Φ 13:28, 5. Mai 2007 (CEST)

Ich denke, ich würde nichts entscheiden. Ich würde mit den Betiligten eine Diskussion führen und ausloten, welche Handlungsoptionen sie mir anbieten, welche Ziele sich mit ihnen erreichen lassen, ob da gemeinsame Interessen verwirklicht werden sollen - Interessen, die die Konfliktpartner miteinnder teilen, ob sie über einen Modus Vivendi nachdenken, einen Plan entwickeln, wie der laufen könnte. Ich habe keine Patentrezepte.
Meine Schiedsgerichtsbarkeit ist zeitintensiv und setzt Vertrauen der Beteiligten voraus, den Wunsch mit mir zu einer Lösung zu kommen. Wenn das Gremium der Schiedsgerichtbarkeit klein ist, und der Posten jedem einzelnen mehrere Stunden pro Tag abnötigt, werde ich ihn nicht annehmen dürfen. --Olaf Simons 11:55, 8. Mai 2007 (CEST)
Den von Dir vorgelegten Fall sah ich mir mittlerweile durch - und denke, es ist gar nicht gut, ihn hier mit irgendeinem Votum zu belegen. Das Vertrauen von Konfliktparteien gewinne ich nicht, wenn ich durch die Gegend gehe und sage, wie ich in welcher Situation entschied - frei nach dem Motto, komm zu mir und Du kriegst dieselbe Entscheidung wieder. Diese Testfrage ist gänzlich daneben - oder allenfalls gut gewählt, um einige konfliktbegierige Kandidaten auszusortieren. (Ich aber weiß nicht einmal ob ich Schiedsrichter sein will - ehrlich gesagt, durchaus nicht, und wenn dann - dann am liebsten möglichst verborgen. Verhandlungen führe ich gerne mit Beteiligten ohne Öffentlichkeit durch, so daß sie keinen Gesichtsverlust erleiden, sich nicht vor anderen mit Lösungen deplazieren, die sie durchdenken - ich wickele überhaupt manchen Disput eher per e-mail ab. --Olaf Simons 16:35, 8. Mai 2007 (CEST)