Wikiup Diskussion:Umfragen/Flattr für Wikipedia-Arbeit

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Anlass für die Umfrage war diese Diskussion. -- Andreas E. Kemper Flattr? 21:31, 8. Aug. 2010 (CEST)

wobei es wahrscheinlich unklug war, diese diskussion ausgerechnet im diderot-club anzustoßen. deine an sich interessante idee ist damit erstmal stigmatisiert. versuchs doch lieber bei fragen zur wikipedia, die diskussion wird sicher anregend bis spannend. oder auch unerfreulich :(. --Tolanor 23:58, 14. Aug. 2010 (CEST)
dito. Warum eigentlich auf Benutzerseiten? Kommt das Geld dann den Autoren zugute? Also wenn, dann möchte ich das Ding in den Artikeln wiederfinden, dann kommt da auch was bei rum für die Foundation. --Euku:LiquidThreads 09:43, 16. Aug. 2010 (CEST)
An Tolanor: beim Diderot-Club habe ichs reingebracht, weil die Seite viel Aufmerksamkeit erfährt (siehe die Beiträge dort von Sebmol, Fossa, etc.). Ich habs aber auch im Café und auf "Fragen zu Wikipedia" zur Sprache gebracht und im Kurier. Und wir sind ja erwachsen und sollte nicht eine Fragestellung nur deshalb schon ablehnen, weil sie kontrovers auf einer bestimmten Seite diskutiert wurde. -- Andreas E. Kemper Flattr? 13:32, 16. Aug. 2010 (CEST)
An Euko: Benutzerseiten deshalb, weil die Mikro-Spenden direkt den Wikipedia-Autoren/Benutzern zugute kommen sollte. Flattr-Button auf Artikeln würden natürlich für sehr viel mehr Aufmerksamkeit sorgen, da würden wir dann aber auch die alten Probleme bekommen, die wir schon mit Meldesystem für Texte auf Internetseiten hatten: Wer soll die Spenden erhalten: der Verein, die Hauptautoren, beide? Wer sind die Hauptautoren? etc. Diese Fragen ließen sich parallel zur jetzigen behandlen. Flattr auf Benutzerseiten ist schön einfach und deutlich und technisch sofort umsetzbar. -- Andreas E. Kemper Flattr? 13:32, 16. Aug. 2010 (CEST)
Gut dann hat man den Button auf seiner Benutzerseite und was soll das bringen. Mal angenommen ich hab den Artikel XY gelesen und weiß nicht wer der Autor ist. Wem soll ich dann die Spende zukommen lassen. Wie soll der Normaluser feststellen wer der Hauptautor ist? Es kennen sich ja nicht alle mit Wikipedia so gut aus das sie wissen wie sie das feststellen können. Dem spendenwilligen Leser stellt sich genau diese Frage. Wie ermittle ich den Autor? Und was ist mit der Arbeit der vielen fleißigen Bienchen? Deren Arbeit findet selten Beachtung, ist aber unerläßlich für die Wikipedia. Wer honoriert die? Ach ich hätte da noch viele dieser Punkte. Gruß--Osiris2000 21:24, 16. Aug. 2010 (CEST)
Du sprichst spannende Sachen an. Der Normaluser wird in der Regel nicht wissen, wer die Artikel geschrieben hat. Das ist an sich schon ein Problem, denn die Konsumhaltung wird meiner Meinung nach durch die derzeitige Wikipedia-Politik und beispielsweise auch durch die Art der letzten Lizensierungsumstellung gefördert. Der Wikimedia-Verein Deutschland - insbesondere der erste Vorstandsvorsitzende - sieht seine Funktion explizit im Verbreiten freien Wissens, blendet aber vollständig die Produktion freien Wissens, also die Seite der Arbeit, aus.
Es gibt zwei Möglichkeiten, auf die Autorenschaft der Wikipedia-Artikel aufmerksam zu machen: eine direkte und eine indirekte. Die direkte könnte stattfinden durch Verweise auf Wikipedia-Seiten, dass die Artikel geschrieben werden, dass jeder mitschreiben kann und soll ("Sei mutig!" hieß es mal, "Lass uns in Ruhe, Newbie!" wird heute durch die vielen Hürden suggeriert) und dass das Schreiben Arbeit ist und dass die Autoren bzw. Hauptautoren Benutzerseiten haben. Es gibt ja bereits ein Tool, mit dem die Hauptautoren von Artikeln ermittelt werden und es wurde bereits diskutiert, diese im Artikel zu nennen.
Eine weitere Möglichkeit wäre, Autoren, die mehr als 10.000 Edits haben und sich bereit erklären, per Zufallsprinzip auf der Startseite zu verlinken unter dem Motto: Unsere Autoren und Autorinnen - Zufallsporträt des Tages. Dort könnten auch drei gleichzeitig aufgelistet werden und was diese machen steht im Idealfall auf deren Benutzerseite. Wofür sie wertgeschätzt werden - für fleißige Korrekturen, für anstrengende Adminarbeit, für gute Artikelarbeit, ... - das bliebe den Flattr-Spendern selbst überlassen.
Es gibt auch noch (zusätzlich) die Möglichkeit, indirekt auf Artikelarbeit in Wikipedia hinzuweisen. Dies hätte drei positive Effekte:
  1. Wikipedia-Artikel werden noch bekannter
  2. Es wird ein Einblick gegeben in die unmittelbare Autorenarbeit von Wikipedia
  3. Wikipedia-Autoren und -Autorinnen können gewertschätzt werden.
Entsprechende Blogs könnten so aussehen, wie ich es hier mit WikTTRi versuche. Das ist aber unabhängig von der umseitigen Umfrage und da kann jeder sofort mitmachen. -- Andreas E. Kemper Flattr? 11:01, 17. Aug. 2010 (CEST)
Von welchem Tool sprichts du denn? Etwas diesem hier Seitenstatistik? Wenn ja sagt das immer noch nicht aus wer der Hauptautor ist. Denn es gibt Autoren die mit sehr wenigen Edits sehr komplexe Themen online stellen. Sie haben also nicht die meisten Edits auf der Seite zu buche stehen. Oder meist du ein anderes Tool? Gruß --Osiris2000 19:59, 17. Aug. 2010 (CEST)
Es gibt verschiedene Tools: Wikipedia:Hauptautoren. Natürlich kann man nur so vorgehen, dass man "Hauptautorenschaft" irgendwie operationalisiert und dann ein entsprechendes Programm schreibt. Wer dann tatsächlich wieviel wertvolle Arbeit geleistet hat, lässt sich nie objektiv feststellen, weil bereits "wertvoll" ein subjektives Ermessen ist. Aber es soll ja auch subjektiv bleiben. Mit Flattr für Autoren soll einfach nur gewährleistet werden, dass die Arbeit von Autoren gewertschätzt wird - das kann ebenso ein bestimmter Löschantrag sein wie das Engagement für das Behalten des selben Artikels, es liegt im Ermessen der "Flatterer", was sie wertschätzen. -- Andreas E. Kemper Flattr? 11:35, 18. Aug. 2010 (CEST)
Sollte sich die Wikipediagemeinschaft dazu entschließen das System einzuführen, muß man sich halt diese Punkte noch einmal ganz genau anschauen. Die Idee find ich als solches erst mal nicht schlecht, nur sie muß gerecht sein. Gruß--Osiris2000 19:24, 18. Aug. 2010 (CEST)

Ehrenamtlichkeit

Es ist jetzt schon mehrfach aufgekommen, dass Wikipedia-Autoren "ehrenmatlich" arbeiten. Ich möchte zu bedenken geben, dass mit Wikipedia sehr viel Geld verdient wird. Es soll ganz bewusst kommerziell genutzt werden können. Und es gibt bereits einen größer werdenden Stab von eingestellten und gut verdienenden Wikipedia-Mitarbeitern. Das Geld sei ihnen gegönnt. Aber woher kommt eigentlich dieses verbissene "Wikipedia-Autoren dürfen auf gar keinen Fall Geld erhalten?" Ich selber bin auch gegen eine Festanstellung als Wikipedia-Autor oder entsprechende Bezahlungen. Aber eigentlich sieht die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland vor, dass genau dieses Arbeit, die in Wikipedia geleistet wird, auch honoriert wird. Für eine solche Arbeit wurde ursprünglich die Verwertungsgesellschaft Wort und vor drei Jahren internetspezifisch Meldesystem für Texte auf Internetseiten gegründet. Leider beteiligt sich Wikipedia nicht an diesem Meldesystem. Mit Flattr gäbe es eine zweite Möglichkeit, dass Wikiepdia-Autoren für ihre Arbeit von denen, die von der Arbeit profitieren oder diese gut finden, einen eher symbolischen Beitrag erhalten. Und machen wir uns nichts vor: die PR-Agenturen von großen Organisationen und Unternehmen bezahlen auch ihre Leute, damit in Wikipedia die entsprechenden Artikel erscheinen. Wikipedia steht nicht außerhalb des kapitalistischen Universums. Leider führt diese "Ehrenamtlichkeit" dazu, dass inhaltliche Arbeit auch außerhalb von Wikipedia, aber auch aufgrund von Wikipedia, immer weniger Wert ist, wenn es um die Bezahlung der Wissens-Arbeiter geht. Wieviele Menschen haben schon aufgrund der unbezahlten Arbeit in Wikipedia ihren Job verloren? -- Andreas E. Kemper Flattr? 14:26, 16. Aug. 2010 (CEST)

Ich möchte zu bedenken geben, dass mit Wikipedia sehr viel Geld verdient wird. Könntest du diese Aussage nochmal etwas konkretisieren? Wer verdient wieviel Geld in welcher Weise mit Wikipedia? Danke --Krächz 14:33, 17. Aug. 2010 (CEST)
Ich meine damit nicht nur direkte Verwertung von Wikipedia-Artikeln wie bei Amazon, die Betascript-Bücher vertreiben oder das großzügige Zurverfügungstellen von Wikipedia für Spiegel-Online, die dann unverschämterweise mit dem Spruch "SPIEGEL-Wissen - mehr als Wikipedia" werben. Sondern sehr viel wichtiger sind die Kostenersparnisse in Unternehmen, die Gratis-Content von Wikipedia nutzen - dies ermöglicht gerade im sogenannten Informationszeitalter größere Profitraten. Ich habe leider keine Links zur Hand, werde aber noch mal nachrecherchieren. Das alles wäre ja auch kein Problem, wenn gleichzeitig der Kapitalismus, der von der Gratis-Arbeit profitiert, seinerseits bereit wäre, ein begingungsloses Grundeinkommen für alle zur Verfügung zu stellen. Das Gegenteil ist der Fall. -- Andreas E. Kemper Flattr? 15:27, 17. Aug. 2010 (CEST)
"Aber eigentlich sieht die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland vor, dass genau dieses Arbeit, die in Wikipedia geleistet wird, auch honoriert wird." Das halt ich ja mal fuer ein absolutes Geruecht... Nene. Bin mir ziemlich sicher, dass das Unfug ist. -- 217.237.127.180 16:26, 17. Aug. 2010 (CEST)
Die VG Wort wurde doch genau aus dem Grunde geschaffen und hat auch ein Interesse daran gezeigt, Wikipedia-Autoren Tantiemen zukommen zu lassen. Es scheiterte am Wikimedia-Verein. Eine Erklärung, warum Wikipedia nicht bei Metis mitmacht, liegt noch nicht vor. -- Andreas E. Kemper Flattr? 16:57, 17. Aug. 2010 (CEST)

Beta-Phase abgeschlossen

Nur als kleiner Hinweis, Flattr hat seine Beta-Phase abgeschlossen und ist jetzt für alle verfügbar. -- Zone42 14:48, 16. Aug. 2010 (CEST)

Danke, habs umgehend geändert. -- Andreas E. Kemper Flattr? 14:50, 16. Aug. 2010 (CEST)

PayPal ist okay, Flattr nicht? Spenden an die Foundation / Vereine sind okay, Spenden an Autoren nicht? Ist das gerecht?

Auf Wikipedia:Spenden wird direkt auf die Wikimedia-Foundation und die drei deutschsprachigen Wikimedia-Vereine verwiesen. Klickt man auf "weltweit" hat man es direkt mit PayPal zu tun, einem kommerziellen Dienst wie Flattr. Auf dieser Seite könnte ebenso darauf verwiesen werden, dass man auch die Autorenschaft wertschätzen kann, dass Wikipedia viel Arbeit ist, die tagtäglich geleistet wird. Wenn PayPal okay ist, sollte auch Flattr okay sein. Sind beides kommerzielle Anbieter. -- Andreas E. Kemper Flattr? 17:12, 17. Aug. 2010 (CEST)

Das Beispiel hinkt und hat auch nichts mit Gerechtigkeit zu tun. Eine Bank ist auch ein kommerzieller Anbieter. Dann könnte man ja behaupten, wenn eine Überweisung per Bank möglich ist, dann sollten sämtliche kommerziellen Anbieter erlaubt werden. Da wird völlig ausser Acht gelassen, dass man bei Spendenaufrufen nicht aus Gerechtigkeit einen Kanal anbietet, sondern aus dem Bedarf. Besteht Bedarf zu einer Banküberweisung oder besteht sie nicht? Das ist die Frage und nicht, ist es gerecht, auch noch Anbieter X ins Boot zu holen oder nicht? - Genauer hingeschaut: Flattr und Paypal bieten nun mal unterschiedliche Dienste an. Paypal entwickelte sich daraus, dass man weltweit mit der gleichen Gebührenstruktur Geld überweisen kann. Es braucht dazu auch keine Kontonummer, sondern bloss eine E-Mail-Adresse, die auch praktisch jeder Internetbenutzer hat. Genutzt wurde das vor allem beim Internetaktionshaus Ebay, worauf Ebay Paypal auch kaufte. Flattr ist aber eine Entwicklung daher, da viele mediale Inhalte kostenlos über das Internet verbreitet werden. Häufig handelts es hierbei um Kopierrechtsverletzungen. Die Idee ist nun, dass man dem Benutzer die Möglichkeit gibt, auf freiwilliger Basis dem Urheber kleine Summen zu zahlen, um die rechtliche Situation hier zu entschärfen und evtl. einen Philosophieswitch zu erreichen, dass Medien nicht nur immer gebunden an Datenträger verkauft werden sollen, aber trotzdem der Urheber nicht geprellt wird. Mit einer Überweisung, wie das mit Paypal geht, hat das absolut nichts zu tun. Es sind also zwei unterschiedliche paar Schuhe. - Und deshalb zurück zur Gerechtigkeit: Gerechtigkeit ist unerheblich. Es ist nur die Frage, was genau die Foundation braucht und welche Kanäle sie zur Verfügung stellen will. Und da ist eben schon der Kern der Sache. 1. Es ist ihr Bier, wie sie Spenden einnehmen will und nicht unseres. 2. Es ist auch ihr Bier, mit welchen Firmen sie hier eine Partnerschaft eingeht und welche nicht. - Und last but not least zur Autorenfinanzierung kommen einige zusätzliche offene Fragen hinzu: Bsp. Neutralitätsgebot (Beschönigung der Darstellung) oder auch Verzerrung des Wissens (wird nur noch eingearbeitet, was Geld bringt und andere Artikelbereiche deshalb aussen vor gelassen?) Das ist bereits so oder so ein heikles Thema für sich und kann so nicht einfach mit einem Flattr-Button Ja/Nein beantwortet werden. --Micha 10:28, 18. Aug. 2010 (CEST)
Ich habe hier PayPal aufgeführt, weil einige Benutzer irrigerweise davon ausgehen, dass Wikipedia keine kommerziellen Anbieter im Web 2.0 Dunstkreis bevorzugt behandelt. Der Vergleich von PayPal und Flattr ist in diesem Sinne natürlich statthaft. Wenn es nützlich ist, zögern die Foundation und die Vereine nicht, einzlene und bestimmte kommerzielle Anbieter für den Geldtransfer zu nutzen. PayPal verdient natürlich mit jeder Überweisung an Wikimedia. In einigen Argumentationen wird genau dies kritisiert, dass nämlich ein bestimmter kommerzieller Anbieter durch Spendentransfers bevorzugt würde und von Wikipedia-Spenden profitieren würde. Sowohl PayPal als auch Flattr sind einfach erstmal nur Dienstleister, die Spenden online ermöglichen. Dass hinter beiden Firmen völlig andere Entstehungsgeschichten und Geschäftsphilosophien stehen, ist für diese Frage "Bevorzugt Wikipedia bestimmte kommerzielle Dienstleister für seine Online-Spendentransfers" erstmal völlig unerheblich.
Der zweite Punkt, den du anschneidest ist die Frage, was das Bier der Foundation sei. Meiner Meinung nach ist es auch das Bier der Foundation, sich um seine Autoren und Autorinnen zu kümmern. Schließlich macht nicht die Foundation Wikipedia, sondern die Arbeit wird von den Autoren geleistet. Die Frage, wer das siebentorige Theben erbaute, dürfte doch als geklärt gelten. Es handelt sich hier um eine Umfrage. Bei jeder Umfrage können wir das Argument einbringen: die Foundation entscheidet, was natürlich richtig ist. Aber es geht jetzt ja aktuell nur um die Frage: was wollen die Autoren.
Last but not least: "Autorenfinanzierung" läge vor, wenn man von der Wikipedia-Arbeit gut leben könnte, sowie fest angestellte Mitarbeiter beim pleite gegangenen Brockhaus (an der Pleite ist die "ehrenamtliche" Arbeit in Wikipedia nicht ganz unschuldig). Hier ist nur von Mikro-Spenden die Rede. Diese Button sollen nur auf der Autoren-Seite stehen. Ich sehe nicht, dass das die Neutralität der Artikel in irgendeiner Weise gefährden würde. Gefährdet ist die Neutraltität der Artikel vor allem durch gut bezahlte Leute in den PR-Büros großer Parteien, Organisationen, Unternehmen. Flattr könnte da ein Gegengewicht schaffen, wenn viele Mikro-Spender die Arbeit der unbezahlten Wikipedia-Autoren würdigen, die gegen den POV von bezahlten Werbeagenturen und PR-Büros arbeiten um die neutrale Darstellung zu gewährleisten. Wir sollten nicht so tun, als gäbe es nicht schon längst bezahlte Wikipedia-Autoren bzw. Wikipedia-Autoren, die hauptberuflich für die Außendarstellung der Organisation ihres Arbeitgebers ihr Geld verdienen. -- Andreas E. Kemper Flattr? 11:23, 18. Aug. 2010 (CEST)
volle Zustimmung; zu FLattr habe ich eine Frage: Kann man die Spendenhöhe (z. B. pro Monat) auf einen bestimmten Betrag begrenzen? Dann wäre die Korruptionswahrscheinlichkeit mit Sicherheit geringer (zu Korruption siehe auch nächsten Abschnitt). --Morten Haan Wikipedia ist für Leser da 17:14, 18. Aug. 2010 (CEST)
Bislang nur von der "Geber"-Seite (hier kann man bis zu 100 Euro insgesamt pro Monat verflattern), nicht von der "Nehmer"-Seite. -- Andreas E. Kemper Flattr? 18:11, 18. Aug. 2010 (CEST)

Internationaler Aspekt

Die Diskussion hat auch einen internationalen Aspekt, weshalb ein Vorstoß auf der mailingliste der Foundation interessant sein könnte. Sollte die Foundation irgend eine Software installieren oder Änderungen der Software mediawiki vornehmen müssen, dann hätten auch alle anderen Projekte die Option das für sich zu nutzen. Es ist schon viele Jahre her, da hatte jemand in einem afrikanischen Land (ich glaube es war Mali) den Versuch gemacht eine lokale Sprachversion zu fördern, indem er Geld gegen Artikelschreiben anbot. Leider war der Effekt, dass dabei 1-Satz-Artikel entstanden. Wie auch immer, eine kleine Bezahlung könnte auch in kleinen Sprachversionen ein Grund sein etwas zu schreiben. --Goldzahn 11:59, 18. Aug. 2010 (CEST)

Noch ein Gedanke. Es könnte sinnvoll sein in die Software einzubauen, dass Admins und Bürokraten kein Flattr-Konto haben dürfen, weil sonst Korruption in die WP einziehen könnte. Also, ich gebe dir Geld, wenn mein neu erstellter Artikel nicht gelöscht wird. --Goldzahn 12:12, 18. Aug. 2010 (CEST)
Na, Korruption kann besser an Flattr vorbei laufen. Flattr-Dinger erhalten ja in der Regel Mikro-Spenden in Höhe von 0,20 Euro. Wenn jemand Admins oder Bürokraten bestechen möchte, dann müssten da schon ganz andere Summen locker gemacht werden und das würde dann eher über PayPal laufen - oder über gut gefüllte Briefumschläge. Ist eigentlich schon mal ein Fall von Korruption bekannt geworden in Wikiepdia? Und hätte soetwas auch zivilrechtliche Konsequenzen? -- Andreas E. Kemper Flattr? 13:09, 18. Aug. 2010 (CEST)
In der en:WP gab es vor vielleicht einem Jahr einen großen Wirbel als Editoren gegen Geld Artikel schrieben. Die anderen Autoren sahen das imho eher gemischt, aber Jimbo Wales war knall hart und hat den Mensch aus der WP verbannt. Vorwürfe der Korruption hat es mal gegen Wales selber gegeben. Er soll zugunsten seiner Freundin, oder es war jemand anderes, einen Artikel geändert haben. Findet sich bestimmt im Web, wer das nachlesen will. Persönlich glaube ich nicht, dass es Korruption geben kann da die Editoren keine Angestellten sind. Wie auch immer, der Verdacht gegen Admins könnte aufkommen und besser dem vorbeugen. --Goldzahn 13:23, 18. Aug. 2010 (CEST)

Commons

Wer mit meiner Begründung nichts anfangen kann, dem empfehle ich diese zwei Blogs zum Stöbern: Commonsblog und Keimform. (Weiteres Stichwort: Peer economy). −Sargoth 14:20, 22. Aug. 2010 (CEST)

Das ist ein interessanter Ansatz, aber widerspricht dem, dass man für Arbeit bezahlt werden darf? Bzw. wo ist die Logik? Welche Arbeit sollte bezahlt werden und welche nicht (abgesehen davon, dass Flattr nicht zu einer existenzsichernden Bezahlung der zeitintensiv mitarbeitenden Wikipedia-Autoren führen würde). Selbst Graswurzel-Projekte haben bezahlte Stellen. -- Andreas E. Kemper Flattr? 12:06, 23. Aug. 2010 (CEST)
Es muss nicht jede Tätigkeit bezahlt werden, im Gegensatz zu Lohnarbeit. Hier kommt auch die nichtbezahlte gesellschaftliche Arbeit wie "Kinderbetreuung" ins Spiel, siehe Wertkritik. Auch ohne die WMF-Projekte gibt es genügend Bürgerinitiativen, NGOs und Freie Projekte, die rein ehrenamtlich tätig sind. Außerdem haben wir mit WMF, WMDE etc. sicher genug bezahlte Stellen. −Sargoth 08:37, 25. Aug. 2010 (CEST)
Das Problem in dieser Gesellschaft ist aber, dass es einen Zwang zur Arbeit gibt. Wer nicht arbeitet, soll auch nicht essen. Es gibt kein bedingungsloses Grundeinkommen. Und wichtige Tätigkeiten wie Pflege von Verwandten oder meinetwegen der Aufbau dieser Online-Enzyklopädie werden nicht von der Arge als Arbeit anerkannt. Die Arge sieht es lieber, dass jemand stumpfsinnige Arbeiten macht, die letztlich niemanden nützen, als dass jemand wertvolle Wikipedia-Artikel schreibt. Das ist ein Dilemma. Mit Flattr würden zumindest "Trinkgelder" für die Artikelarbeit anfallen - für Wikipedia-Autoren, die keinen festen Job haben oder verbeamtet sind, sondern sich in prekären Situationen befinden, können solche "Trinkgleder" hilfreich sein. Dies würde auch einem Mittelschichts-Bias in der Wikipedia entgegenwirken (wer ist in der Lage, ehrenamtlich zu arbeiten?). -- Andreas E. Kemper Flattr? 10:32, 25. Aug. 2010 (CEST)

Guckmal: The 3rd Free Culture Research Conference - Free Culture between Commons and Markets: Approaching the Hybrid Economy?. Ist supported by Wikimedia Deutschland. -- Andreas E. Kemper Flattr? 14:03, 25. Aug. 2010 (CEST)

Ja, das hybride Zeitalter. Das haben wir schon vor fünf Jahren als angemessenen Terminus nach der Postmoderne gedacht. Gemeinnnützige und kommerzielle Ökonomie gemeinsam. Sehr schön. Ich habe auch ein passendes Zitat: Das Paradebeispiel der Sharing Economy, der Teilwirtschaft, ist Wikipedia: Menschen leisten einen riesigen Beitrag und bringen ihre Ressourcen ein, um eine Unternehmung zu unterstützen. Nicht, um damit Geld zu verdienen, sondern, weil sie etwas erschaffen wollen, was für sie großen gesellschaftlichen Wert besitzt. TrendbüroSargoth 22:35, 25. Aug. 2010 (CEST)
Und weiter heißt es: Durch das Zusammenspiel der klassischen kommerziellen Ökonomie mit der Sharing Economy entsteht eine Hybridform: Die kommerzielle Ökonomie baut auf dem Gedanken des Teilens auf und schafft daraus etwas kommerziell Erfolgreiches. Florierende Unternehmen wie Amazon oder Google bilden eine Hybridform, indem sie im Informationsaustausch mit den Usern einen Mehrwert generieren – für sich als Unternehmen, aber auch für die Allgemeinheit, etwa als bewertete Informationen in Form von sortierten Suchergebnissen oder personalisierten Buchempfehlungen. Die Gewinner sind die Unternehmen und "die Allgemeinheit". Von den Unternehmen ist nicht zu erwarten, dass etwas von dem geschaffenen Wert an die Produzenten zurückfließt - aber "die Allgemeinheit" wäre durchaus willens, den Nutzen anzuerkennen und dem Prinzip der Gegenseitigkeit folgend, etwas zurückzugeben. Man müsste sie nur lassen, beispielsweise mit Flattr-Buttons. -- Andreas E. Kemper Flattr? 04:08, 26. Aug. 2010 (CEST)
Die Allgemeinheit soll sich gefälligst mit eigenen Commonsprojekten (oder sozialer/politischer ehrenamtlicher Tätigkeit) beteiligen. Obwohl, das tut sie ja schon länger, bis hin zu den furchtbar spießigen Sport- und Feuerwehrvereinen. Aber ich sehe schon, da ist einfach ein fundamentaler Dissens. Den kann man auch stehenlassen. −Sargoth 08:24, 26. Aug. 2010 (CEST)
Ja natürlich wäre ein eigenes Engagement wichtig. Dem widerspricht aber nicht, dass sie auch die Möglichkeit erhalten sollten, die Arbeit hier anzuerkennen. Im Gegenteil.
Im Kapitalismus bestimmte Bereiche "geldfrei" zu halten ist ein problematischer Ansatz. Nicht kleine Geldtransfers sind das Problem, sondern die Kommerzialisierung von Wikipedia. Vor weniger Jahren stand ich in der "vordersten Front" gegen die Wikimedia-Bertelsmann-Connection. Von solchen Seiten oder durch Werbeschaltungen droht die Kommerzialisierung, nicht durch die Überweisung von Cent-Beiträgen von unten an die eigentlichen Produzenten von Wikipedia. -- Andreas E. Kemper Flattr? 18:00, 26. Aug. 2010 (CEST)
Natürlich sind die Cent-Beträge problematisch. Jeder kennt dieses Phänomen, das bei der Benutzung einer grossen Suchmaschine auftritt: Man sucht, findet - aber landet bei einer Seite, die nichts mit dem zu tun hat, was man suchte. Und der Grund dafür sind, unter anderem, diese Cent-Beträge, die für Werbung fliessen. Natürlich leidet das image der betroffen Seite ein bisschen, aber wen juckt das solange Geld fliesst.
Übertragen auf Flattr und Wikipedia, würde das zwangsläufig dazu führen, das Wikipedia-Autoren ihre Arbeit auf Einnahmen hin optimieren. Eigentlich hat man nichts zu sagen, spammt aber die Artikeldiskussionseiten von aktuellen Ereignissen mit polarisierendem Müll und die Artikel mit Belanglosigkeiten voll um "im Gespräch" zu bleiben. Oder man schwingt sich zum Sprecher einer Randgruppe auf, die sich schon immer in der WP untergebuttert vorkam und haut dann auf sämtlichen Funktionsseiten so richtig auf die Pauke - um sich eine treue Gemeinschaft von Sponsoren aufzubauen. Tut mir wirklich Leid Andreas, der Ansatz der Wertschätzung für diese Art von Arbeit ist nicht schlecht, aber wir sind einfach noch nicht so weit um damit verantwortungsvoll umgehen zu können. Alexpl 00:43, 27. Aug. 2010 (CEST)
Die Umfrage bestätigt ja auch deutlich, dass Flattr in Wikipedia (zumindest zum jetzigen Zeitpunkt) nicht erwünscht ist. Aber ich glaube, dass viele nicht wirklich verstanden haben, dass der Button nur auf der Benutzerseite stehen soll (optional) und weder in den Artikeln oder auf Artikldiskussionsseiten vorkommt. Falls sich dann Leute als die Oberchecker aufführen, um Flattr-Beiträge zu kassieren, würde das die Artikel selber nicht betreffen, sondern sie würden außerhalb der Wikipedia-Community nach Sponsoren suchen und Wikipedia-Beiträge/Konflikte in die Blogosphäre hineintragen. Eine größere Aufmerksamkeit für die Wikipedia-Arbeit wäre aber nicht schlecht angesichts der kontinuierlich sinkenden Zahl von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen. -- Andreas E. Kemper Flattr? 09:51, 27. Aug. 2010 (CEST)
Sicher würde die Obercheckerei in Artikeln und auf Diskussionsseiten die Artikelarbeit stören - die Checker (negativ konnotiert) gehen den normalen Autoren dann quasi "beruflich" solange auf den Keks, bis die die Nase voll haben und sich verabschieden. Alexpl 11:21, 27. Aug. 2010 (CEST)
Warum sollten sie sich in die Aritkel-Arbeit einmischen? Es geht doch nur um die Benutzerseiten. -- Andreas E. Kemper Flattr? 15:47, 27. Aug. 2010 (CEST)
Ja, deshalb musst du deine Spender ja erst mal auf deine Benutzerseite kriegen, damit sie den flat-button sehen - und das geht nur wenn du in Artikeln oder auf Artikeldiskussionsseiten häufig auftrittst. Alexpl 20:03, 27. Aug. 2010 (CEST)

Sach mal, Andreas

Sach mal, Andreas ist der Satz von Dir: "Da Geld mit im Spiel ist, könnte Knol theoretisch noch unangenehmer werden, als es Wikipedia mitunter ist." ? --Sei Shonagon 22:21, 29. Aug. 2010 (CEST)

Ja, ist er. In dem Artikel, wo der Satz zu finden ist, habe ich Google-Knol und Wikipedia miteinander verglichen. Ich teile viele Bedenken und bin gegen eine Kommerzialisierung Wikipedias (also gegen eine Zusammenarbeit mit Konzernen wie Bertelsmann oder gegen eine Schaltung von Werbung). Knol und Wikipedia unterscheiden sich zentral dadurch, dass Knol autorenbasiert, Wikipedia artikelbasiert ist. Der obige Satz bezog sich darauf, dass mehrere Autoren einen Artikel zum gleichen Thema schreiben könnten, welches nach SEO-Kritierien Werbeeinkünfte verspricht und dass es dadurch zu Reibereien kommen könnte - es ginge da also um einen Wettkampf der Artikel, da in den Artikeln die Werbung geschaltet ist. Hier steht allerdings zur Diskussion, dass auf den Benutzerseiten die Möglichkeit gegeben werden könnte. Ich sehe nach wie vor keine Gefahr einer Konkurrenz der Autoren, die sich auf die Artikel negativ auswirken würde. -- Andreas E. Kemper Flattr? 00:24, 30. Aug. 2010 (CEST)

Deutliches Ergebnis gegen die Flattr-Button

Naja, die sehr deutliche Niederlage muss ich wohl hinnehmen. Ich danke allen für die Teilnahme an der Umfrage und werde mich auf ein Outside the box-Flattr bei Wikttri beschränken. -- Andreas E. Kemper Flattr? 00:41, 31. Aug. 2010 (CEST)