Wikiup Diskussion:WikiReader/Antisemitismus

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Erst sammeln, dann strukturieren

Jesusfreund hat das Erstellen eines wikireaders "Judenfeindlichkeit/Antisemitismus" angeregt. Ich überspringe einfach mal die Missionsbeschreibung und möchte einfach die Diskussion über den Aufbau anregen. Die Struktur der bisherigen Artikel bietet an, einen einleitenden Theorieteil zu erstellen, und dann historisch von der Antike bis zum zeitgenössischen Antisemitismus vorzugehen.

Wir sollten vielleicht als erstes alle Artikel erfassen, die irgendwie mit dem Thema zu tun haben, redigieren können wir dann immer noch. Auch fehlende Wunschartikel sollten aufgeführt werden. Es gibt aber meines Erachtens eine wichtige Einschränkung: Beim Holocaust sollten wir uns aufs Wesentliche beschränken, also bspw. Holocaust, Auschwitz, Eichmann. Das Thema ist einfach zu komplex, um es unter ein anderes zu subsumieren.

Ich fang dann mal einfach an zu sammeln, gliedern können wir später noch.--griesgram 00:23, 17. Mai 2005 (CEST)

Holocaust-Themen: eigener Reader? Welche davon hier aufnehmen?

  • Sollen wir Holocaust-bezogene Themen nicht vielleicht doch besser in einen kompletten eigenen Reader packen? Sonst scheint mir die plausible Abgrenzung zu "Gelber Stern", "Nationalsozialismus" und dann "Zeit des..." usw. kaum möglich.
  • Wenn "Judenfeindlichkeit" als Überblicksartikel vorangestellt wird, sollte man nicht auch danach vorgehen?

Daher meine vorgeschlagene Reihenfolge (zumindest bezogen auf die Hauptartikel). Sonst landet man mit "Antisemitismus" sozusagen direkt in der Neuzeit, dabei sagt "Judenfeindlichkeit" ja zu Beginn: Es handelt sich um eine lange Story in verschiedenen Facetten. Warum die dann nicht von Anfang an aufdröseln?

  • Wollen wir aus "Judenfeindlichkeit heute" und "Antisemitismus-Debatte" eventuell einen Artikel machen? Da überschneidet sich doch vieles. Auch "Struktureller Antisemitismus" könnte da m.E. als Unterpunkt vorkommen. Jesusfreund 01:06, 17. Mai 2005 (CEST)


  • Holocaust-Reader wär ne Überlegung wert, dennoch würde es für einen Antisemitismus-Reader grotesk wirken, wenn der Holocaust völlig fehlt und lediglich auf den eigenen Reader verwiesen würde. Vielleicht einfach nur den Artikel Holocaust reinnnehmen und noch die vorhergehende Entrechtung. (Nürnberger Rassegesetze, Gelber Stern, Reichspogromnacht).
  • Die Reihenfolge macht man wahrscheinlich echt besser so, wie sie der Artikel vorzeichnet. Dröger Theorieblock und dann erst geschichtliche Exemplifizierung ist wohl doch noch ne schlechte Idee. Vielleicht behandelt man die "Judenfeindlichkeit...in der Antike/ Mittelalter/Neuzeit"- Artikel als eine Art Kapiteleinleitungen und sammelt dann die jeweiligen Erscheinungsformen ein.
  • "Judenfeindlichkeit heute" hätte ich der chronologischen Struktur der Artikel wegen lieber erhalten, und zwar als Artikel der halbwegs objektiv die Lage wiedergibt, Wenn wir den mit "Debatte" verschmelzen, entsteht der Eindruck, es wäre fraglich, ob es überhaupt bedeutsamen Antisemitismus noch gäbe.--griesgram 01:22, 17. Mai 2005 (CEST)
Ich fände den Artikel auch erhaltenswert, da er strukturiert einen Überblick über die letztlich aktuellen Themen und Formen des Antisemitismus gibt. Allerdings fehlt als Einstieg eine Erläuterung, was den Antisemitismus nach 1945 besonders kennzeichnet und wie ein roter Faden duch alle folgenden Themen/Debatten ... läuft (Antisemitismus trotz und wegen Auschwitz/sekundärer Antisemitismus). Ich stelle auf der dortigen Diskussionseite mal einen Vorschlag dazu ein. andrax 01:18, 26. Mai 2005 (CEST)


  • Gut, dann setz ich die drei Holocaust-bezogenen Links mal rein. Wappne Dich schon mal für die Fragen, die dann kommen (wieso nicht auch das und das?)
  • Der Überblicksartikel sollte ja genau das leisten: einen Überblick geben über die verschiedenen Formen und Epochen von JF, die dann in Einzelartikeln dargestellt werden. Wär komisch, wenn man dann doch anders vorgeht. Ich verstehe aber, dass der Readername "Antisemitismus" nahelegt, das sei das übergreifende Oberthema. Kann man durchaus auch so sehen. Vielleicht sollte man den Reader "Judenfeindlichkeit und Antisemitismus" nennen, um sofort klar zu machen, dass es da verschiedene und doch verwandte Formen gibt.
  • Bei "JF heute" sehe ich inzwischen ein, dass die Debatte ein eigenes Ding ist, die tatsächliche Jf ein anderes. Beides in einem Artikel machte den auch schon wieder zu umfangreich. - Gute Nacht für heute! Jesusfreund 01:37, 17. Mai 2005 (CEST)

"Judenfeindlichkeit" als Überblicksartikel geeignet?

Einen hab ich noch, bevor ich auch schlafen geh: Hab grad mit mit Erschrecken festgestellt, dass Judenfeindlichkeit als Einleitung eher gar nicht in frage kommt - ein bißchen zu dürftig, eigentlich ist das nur ne kommentierte Navi-leiste--griesgram 01:40, 17. Mai 2005 (CEST)

Ich bin auch noch nicht so zufrieden mit diesem Überblick, andererseits: So ungeeignet finde ich ihn nun auch wieder nicht. Die Knappheit war ja Absicht: Nur die Definitionen, Epochenbezüge und Hauptmerkmale sollten genannt werden, um die Einleitungen der Einzelhauptartikel nicht zu doppeln.
Trotzdem wäre das eventuell ausbaufähig zu einem Einleitungsartikel, der auch die von Dir vermisste "trockene Theorie" enthalten könnte. Hast Du dazu Ideen? Dann nur zu!
Krtek, Nocturne, Subversiv, Andrax, Ulitz, Stefan Volk, Tsui wissen Bescheid; reicht vielleicht sogar erstmal? Die übrigen kriegen es sicher eh mit.
Die Erstidee für den Reader kam nicht von mir, war es nicht sogar Dingo vor gut einem Jahr? Und jetzt hatte Achim Raschka mich drauf gebracht.
Bei der Gelegenheit habe ich überhaupt die versandete Disku zu dem geplanten Reader "Rassismus" entdeckt. Hmh; genauso wichtig, das weiterzuverfolgen. Und natürlich: Nationalsozialismus. Und natürlich: Rechtsextremismus... bis zur Rente zu tun ;-) Gruß, Jesusfreund 13:58, 17. Mai 2005 (CEST)

Antisemitismusdebatte als eigenes Unterkapitel?

Sollten wir nicht vielleicht "Debatte" zu einem eigenen Kapitel machen? Da könnte dann Zeug rein wie Martin Hohmann, den man wahrscheinlich historisch etwas zu sehr aufladen würde, wenn er neben Fritsch und Marr bei Antisemitismus steht. Ferner könnte da Goldhagen rein und die wohl nicht ganz konsensfähigen Theoriefindungen wie "struktureller Antisemitismus" etc.--griesgram 14:06, 17. Mai 2005 (CEST)

Klar, gute Idee. Bei dem letztgenannten Stichwort kriegst Du wahrscheinlich nur ein Problem, wenn Du das Lemma ausschließlich auf dem einen Aufsatz aufbaust; das wäre mir auch etwas zu unergiebig. Ich kenne den Ausdruck "struktureller A." sonst vor allem im Kontext von Antisemitismus bei Attac; mit viel Fragezeichen, weil ungeschickter personalisierender Antikapitalismus m.E. noch kein Antisemitismus ist. Hältst Du es für möglich, das in "Debatte" oder "JF heute" zu integrieren? Jesusfreund 14:19, 17. Mai 2005 (CEST)


(Bearbeitungskonflikt)erstmal ne allgemeine Überlegung zum Aufbau:
Als Einleitungsartikel würd ich Antisemitismus favorisieren. Der hat sowohl etwas Theoriefindung als auch einen geschichtlichen Überblick. An diesem "Judenfeindlichkeit"-Konzept festzuhalten, halte ich für nicht so geglückt - damit stehen wir in der deutschen wikipedia ziemlich alleine. Klar ist die Trennung von Antijudaismus und Antisemitismus wichtig - der Antijudaismus sollte aber eher als Wurzel des Antisemitismus behandelt werden, nicht Antisemitismus und Antijudaismus als Teile einer vielfältigen "Judenfeindlichkeit". Das Phänomen heißt nun einmal "Antisemitismus" - etymologische Überlegungen von irgendwelchen wiki-Privatgelehrten ändern daran nix.--griesgram 14:40, 17. Mai 2005 (CEST)
jetzt zum strukt. A.: Na ja, ich tön hier schon wieder seit Wochen rum - erstmal muß das Ding geschrieben werden. Mach ich wahrscheinlich erstmal in einer Bastelecke. Dann lass ich da Andrax rübergucken, der vermutlich viel zur Kritik des Konzepts beizutragen hat. Dann können wir uns überlegen, ob wir das in einen der Hauptartikel einbauen, oder es gekürzt in den relevanten Artikeln einbauen, und dennoch einen eigenen Artikel machen. Für den eigenen Artikel spricht, dass "Struktureller Antisemitismus" ein (in bestimmten Kreisen zumindest) viel verwendetes Schlagwort ist, man aber erstmal nur Bahnhof versteht, wenns in 2 Sätzen erklärt wird. Auch wird das Konzept oft halb verstanden als "Schwachsinn" abgebügelt. Ich halte es daher für ein ideales Lemma, da es ein Begriff ist, der in der Debatte rumgeistert, der aber ziemlich schwer zu fassen ist. Wenn wir den Artikel anlegen, findet ein Mensch, der sich denkt : "Was zum Geier ist 'Struktureller Antisemitismus'?" und google zu Rate zieht, ziemlich schnell den wiki-Artikel, und muß sich nicht durch den Schmidinger-Text kämpfen. Na ja, aber erst schreiben, dann schwärmen...Ach, zur Beruhigung: Ich werd mich nicht ausschließlich auf den Schmidinger Text beziehen.--griesgram 14:40, 17. Mai 2005 (CEST)
vielleicht nochmal ne persönliche Meinung zum strukturellen Antisemitismus:du hast geschrieben: weil ungeschickter personalisierender Antikapitalismus m.E. noch kein Antisemitismus ist. D'Accord, Antisemitismus ist das sicher noch nicht, wenn jemand den Kapitalismus nicht als System begreift, sondern Schuldige sucht. Es ist nur strukturell ähnlich, der Antisemitismus basiert auf dieser Denkfigur: Aktuelle historische Prozesse rücken mir zu Leibe, machen mir Angst und Wut - irgendjemand muß dahinterstecken. Nun wäre das eine ziemlich belanglose Beobachtung. Es ähnelt sich also, so what? Hier kommt ein bißchen Empirie ins Spiel: Es schleichen sich sehr, sehr haüfig, wenn irgendjemand "ungeschickt personalisierenden Antikapitalismus" betreibt, Bilder aus dem Theaterfundus des Antisemitismus ein. Der Uncle Sam von einem Attac-Plakat bekommt eine Krummnase, keiner weiß wieso. WTO, IWF und Weltbank werden bevorzugt als Kraken, die den Globus umschlingen, dargestellt. Die PDS machte im Kommunalwahlkampf NRW mit dem großartigen Wortspiel "Mit Esser nicht einfach abfinden" Werbung. Jüngstes Beispiel: Die IG Metall greift die Münte-Debatte auf, heraus kommen eklige Blutsauger([1]) Alles Zufall? Ich glaub nicht.--griesgram 15:03, 17. Mai 2005 (CEST)
Ja das ist schon seltsam, dass immer dieselben Bilder in den Köpfen auftauchen und aufs Papier gedruckt werden. Aber unter "strukturell" verstehe ich doch noch etwas Anderes als bloß gemeinsame "Symbole"; doch da sind wir schon mitten in der Inhaltsdebatte, die sollten wir wohl besser an den Einzelartikeln führen. Ein paar Gesichtspunkte zur Struktur des Readers:
  • Bisher schien es ja Konsens zu sein, die verschiedenen Begriffe und Epochen in diesem Themenumfeld unter den Oberbegriff "Judenfeindlichkeit" zu stellen. Ich verstehe Deine Abneigung gegen diesen oberflächlichen Begriff gut; ich gebe bloß zu bedenken:
  • "Antisemitismus" ist als Überblicksartikel nicht geeignet, weil der Artikel eben die Vorgeschichte des antiken und mittelalterlichen Antijudaismus voraussetzt. Erst von da aus wird das Neue und das Verbindende verständlich, das im 18./19./20. JH dazukam.
  • Bei Umbenennung von "Judenfeindlichkeit heute" in "Antisemitismus nach 1945" entsteht wieder das Problem: Ist Antizionismus, Revisionismus und Rechtsextremismus immer und quasi automatisch auch schon Antisemitismus? Damit verbaut man sich m.E. eher die Möglichkeit, unter einem Lemma die Verwandtschaft aufzuzeigen. Der Teil mit Goldhagen, Finkelstein, Hohmann, Friedman und Walser z.B. müsste dann wohl komplett in "Antisemitismus-Debatte" verschoben werden; was zugegeben sowieso wohl richtiger ist.
  • Aber selbst dann würde ich den Artikel eher "Antisemitische Tendenzen nach 1945" nennen. Sonst wird a) der Unterschied zum krassen Antisemitismus bis 1945 zu sehr eingeebnet und b) (weniger wichtig, ich halte mich nicht an Formalismen fest) können wir eigentlich "Judenfeindlichkeit" als verbindenden Oberbegriff dann gleich ganz canceln.
  • Denkbar ist im Moment für mich, den Überblicksartikel so umzuschreiben und zu ergänzen, dass er als Readereinleitung taugt. Da wäre ich für Deine Hilfe dankbar. - Naja, wir finden schon noch eine halbwegs befriedigende Lösung. Wie so oft ist es wohl das beste, erstmal die Artikel selber zu verbessern, dann findet sich die übergeordnete Sruktur auch. Gruß, Jesusfreund 14:36, 18. Mai 2005 (CEST)

To do

(hierher verschoben, da es eh diskutiert wird, Jesusfreund 16:51, 18. 5. 05)

Offen sind:

  • die noch zu schreibenden Artikel (wobei "Kirchliche Aufarbeitung" auch als Lemma fraglich ist):
Habe immerhin schonmal "Judenmission" angefangen heute. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
  • Antisemitismus-Debatte. Der Artikel ist völlig unzureichend, er gibt lediglich minutiös die mäßig relevante Chronologie der Möllemann-Affäre wieder. Mir schwebt ein eigenes Kapitel Debatte/Skandale vor, also z.B.
    • Martin Hohmann (der durch nichts anderes enzyklopädiewürdig ist, d.h. den Artikel könnte man komplett reinnehmen).
    • Was aber tun mit Martin Walser? Den relevanten Teil des Artikels übernehmen?
    • Norman Finkelstein wäre auch noch wichtig.
Ich würde wie oben angedeutet die Teile aus "Judenfeindlichkeit heute" zu den genannten Personen in die "Debatte" verschieben und ausarbeiten. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
ja, wär am Besten--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
    • Was tun mit anderen Akteuren, denen Antisemitismus vorgeworfen oder nachgewiesen wird? Nation of Islam z.B., um mal über Deutschland hinauszublicken.
Das gehört m.E. eher unter "Arabischer Antisemitismus". Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
Nee, gehörts nicht, das ne afro-amerikanische Sekte. Na ja, kann man vielleicht auch weglassen.--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
  • Theoriefindung. Auch das ist schwierig, zumal es mit Debatte verschwimmt. Die Goldhagen-These müsste unbedingt rein. Einen Artikel zur Goldhagen-Debatte schreiben, oder einfach Daniel Goldhagen reinnehmen?
Erstmal reinnehmen in "Antisemitismus-Debatte"; neue Theorien finden sollen wir eh nicht, und außerdem übernehmen wir uns sonst ganz einfach, wenn wir laufend neue Fässer aufmachen...Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
da hab ich mich falsch ausgedrückt, bin selber großer Feind vom eigene Geistesblitze als Forschungsstand in Artikel schreiben, wie's hier gerne betrieben wird.. Nee, ich mein eher das Präsentieren von bestehenden Theorien. Und da hab ich schon nen bisschen Skrupel, wissenschaftliche Ansätze einfach in dem Feuilleton-Skandalartikel zu versenken. Na ja, vielleicht einfach im Antisemitismus-Artikel ausarbeiten.--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
Wie oben gesagt: Für mich sind das Teile der heutigen Judenfeindlichkeit, die tendenziell Antisemitismus ist oder wird. Und der Debatte darüber. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
siehe Erwiderung oben. Mal gucken, was ich schaffe, ich schreib erstmal alles an passender Stelle in den Hauptartikel, später vielleicht Auslagerung.--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
Nein: Gerade wenn die Unterschiede klar sind und auch in den Hauptartikeln beschrieben werden, sollten das verschiedene Reader abdecken. Dafür sprechen auch die Vielfalt der Unterthemen und die Vorarbeiten für den "Rassismus"-Reader. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
hast wohl recht, auch das muss dann wohl der Antisemitismus-Artikel leisten--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
Gehört für mich zur Ausarbeitung von "A.-Debatte". Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
oder in Antisemitismus, wär ich glaub ich glücklicher mit.--griesgram 17:26, 18. Mai 2005 (CEST)
  • das Verhältnis zum Thema Holocaust; Artikel, die direkter damit zu tun haben, gehören wohl eher in einen späteren Wikireader "Zeit des Nationalsozialismus". Andererseits lässt sich gerade der Antisemitismus der Nazis nicht "auskoppeln".
  • Wollen wir besonders typische Vertreter des aktuellen Antisemitismus aufnehmen? Also z. B. Horst Mahler fürs Neonazi-Spektrum, Jan Udo Holey für die offene Flanke der Verschwörungsesoterik zum Antisemitismus oder auch Christian Anders als Kuriosum? Vielleicht auch historisch so verfahren? Julius Streicher für den NS, Scheich Yassin für den islamistischen Antisemitismus? Für den Antijudaismus finden wir bestimmt auch nen besonders krassen Papst oder Wanderprediger. Sonst nehmen wir einfach Luther (-;
Einverstanden; die Hauptpersonen kommen ja auch schon längst vor in den Hauptartikeln als auch als Artikel, die dazugesetzt wurden. Ich würde Luther nicht nochmal aufnehmen, da geht es um Reformation, und die lässt sich nicht auf Antijudaismus reduzieren. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
Schon klar, ich glaub der Aspekt Luthers ist auch in Antijudaismus ausführlich gewürdigt
  • Weitere Einzelartikel zum Themenbereich Antijudaismus/Antisemitismus sind zu ergänzen.
  • Die Anordnung ist zu überdenken: eher chronologisch (wie momentan) oder thematisch?
Bisher sieht es eher nach historisch-chronologisch mit einem theoretischen Vorbau aus. Jesusfreund 17:06, 18. Mai 2005 (CEST)
  • Vorrang hat neben der Reader-Strukturierung jetzt die Literatursichtung, Überprüfung, Vervollständigung und Straffung der vorhandenen Einzelartikel.

Ich hab grad ein paar neue Artikel gelistet, meist antisemitische Produkte der Kulturgeschichte. Lasst mich bitte wissen, ob ihr das für ne sinnige Ergänzung oder für zu weitschweifig haltet. Es geht um folgende Artikel: *Fagin - (fieser Jude aus "Oliver Twist", den Artikel gibts nur auf Englisch), Der Kaufmann von Venedig und Shylock (ihr wißt schon, das Shakespeare-Stück mit dem Wucherjuden und dem "Pfund Fleisch"), Jud Süß (1940) sowie Joseph Süß Oppenheimer (Nazifilm und seine historische Grundlage, die ne lange Geschichte antisemitisscher Interpretation hinter sich hat), Soll und Haben (antisemitischer Schinken), Ewiger Jude und Ahasver (die Artikel kann man eigentlich zu einem fusionieren und ausbauen).--griesgram 15:53, 21. Mai 2005 (CEST)

Fusionieren und ausbauen finde ich sehr sinnvoll. Titel: "Antisemitische Klischees in neuzeitlicher Literatur" oder so. Wenn´s so weitergeht, ist Oktober allerdings als Erscheinungsdatum für den Reader zu früh...;-) Jesusfreund 15:59, 21. Mai 2005 (CEST)
meinte nicht alle Artikel mit dem Fusionsvorschlag, sondern eigentlich nur Ahasver und Ewiger Jude, da sie dasselbe bezeichnen. Ein kulturgeschichtlicher Artikel wär natürlich auch interessant, aber nicht zu Lasten der bestehenden Artikel. Aber sowas kann man auch ganz zum Schluss in Angriff nehmen, wenn der Reader noch Brückenartikel braucht.--griesgram 16:15, 21. Mai 2005 (CEST)

FAKT

Gegen den Artikel zur FAKT-Partei läuft nen LA. Gut, in den Reader würd ich die jetzt auch nicht aufnehmen, aber ich find die eine zu interessante Fußnote zur Antisemitismus-Debatte, als daß sie einfach gelöscht werden sollten. Schaut doch mal bei der Löschdiskussion vorbei.--griesgram 12:08, 23. Mai 2005 (CEST)

Antisemitismus-Definition

Ich möchte euch auf noch auf meine Überlegungn zur Definition hinweisen:[2] - Also, wenn ihr mal Muße habt, würde ich mich über Reaktionen freuen. andrax 13:50, 3. Jun 2005 (CEST)

Ich trage Deine Gedanken schon länger mit mir herum; ich stimme dir zu, das Problem an der jetzigen Definition ist wohl in der Tat, dass die Wandlungsfähigkeit des heutigen A. darin noch nicht ausgedrückt ist. Und das größte Manko des Artikels ist wohl momentan, dass die seit den späten Aufsätzen der Frankfurter Schule in Gang gebrachte theoretische Reflexion über das Wesen des A. nicht vorkommt. Ich weiß bisher nur noch nicht, wo und wie man das am besten einbaut. Ich habe den Eindruck, wenn griesgram erstmal "struktureller A." geschrieben hat, lässt sich das einfacher lösen. Bis dahin vervollständige und überprüfe ich erstmal das Vorhandene. Jesusfreund 16:53, 3. Jun 2005 (CEST)

Nun meine Meinung zu dem Thema nach einer erbitternden Diskussion mit einem Freund. Er wollte Antisemitismus ebenfalls auf Judenfeindlichkeit reduzieren, wie Wikipedia, und ich halte das für falsch, zunächst 2 kontroverse Zitate, dann meine Begründung.
Zitat aus 'Projekte gegen Rechtsextremismus - Amadeu Antonio Stiftung
"Antisemitismus ist eine Theorie, mit der sich Menschen das Böse, Dunkle, Mächtige und Verborgene zu erklären versuchen. Antisemitismus hat nichts mit Jüdinnen und Juden zu tun, sondern mit den Einstellungen der antisemitisch denkenden Menschen. Juden sind weder die Ursache des Antisemitismus, noch sind sie schuld an seiner Existenz."
dazu aber gegensätzlich von www.shoa.de was ich tendenziell als konservativer einschätzen würde:
"A. ist ...
die Abneigung oder Feindschaft gegen Juden. Der Ausdruck ist eine Fehlbildung, denn unter Semiten versteht man nicht nur die Juden, sondern auch Araber, Äthiopier und auch andere Völker, die mit diesen zusammen eine sprachliche Gemeinschaft bilden. Die Feindschaft gegen Juden kam in früheren Jahrhunderten vielfach in Ausschreitungen zum Ausdruck , die man auch Pogrome nennt. Sie gipfelte in der systematischen Ausrottung der europäischen Juden durch das nationalsozialistische Deutschland. "
Ich persönlich verstehe nach dem Auswerten nicht nur dieser 2 kontroversen Meinungen nicht, warum man bei Wikipedia und anderen Nachschlagewerken Antisemitismus unter Judenfeindlichkeit subsumiert, denn für Judenhass bzw. -feindlichkeit gibt es Wörter. Für die Theorie des Bösen, vermischt mit Verschwörungstheorien und verkürzter Kapitalismuskritik ebenfalls verkürzt gesagt, gibt es kein anderes Wort, deswegen plädiere ich dafür Antisemitismus ausschliesslich für die ebengenannten Spezifika einer Theorie zu verwenden, da sonst Unklarheit entsteht, welche katastrophal wäre. Es müsste zunächst ein neuer Begriff etabliert werden, welche diese von vielen Seiten, sogar "linken" wie weiter unten anklingt, vertreten wird. Schön wäre es auch, wenn man Theorien mit antisemitischen Tendenzen katalogisieren und vermerken könnte.
Sascha Möckel, 19:08 7.9.06

Die von dir als kontrovers bezeichneten Definitionen schließen einander nicht aus. Natürlich spielen Verschwörungstheorien im modernen Antisemitismus eine Rolle, doch sind sie immer gegen Juden gerichtet und eben nicht gegen etwas abstarkt "Böses". Sie bündeln und konkretisieren ja die als bedrohlich eingestuften Entwicklungstendenzen der Moderne (Kapitalismus, Sozialismus, Urbanisierung, Säkularisierung usw.), indem sie sie auf die Juden projizieren. Folglich ist Antisemitismus immer Judenfeindlichkeit, denn der Antisemit findet das abstrakt "Böse" im Juden als das konkret "Böse" wieder. Dass Antisemitismus weitgehend unabhängig von realer jüdischer Existenz ist, sondern dass es sich um ein Produkt der Zuschreibungen der Judengegner handelt, bestreitet in der Antisemitismusforschung heute ohnehin niemand mehr (auch die 2. Definition nicht). --Thomas Gräfe 12:16, 26. Nov. 2006 (CET)

"Linker" Antisemitismus

Unter vielen Deutschen der politischen Linken ist Antisemitismus in den letzten Jahren wieder salonfähig geworden. Evtl. einen eigenen Artikel anlegen, oder eben sonst irgendwo erwähnen, aber bitte nicht verschweigen.--El surya 21:43, 21. Sep 2005 (CEST)

Wird es auch nicht, siehe "Antisemitismus nach 1945" und "Antizionismus". Wenn dort was fehlt, bitte konkret monieren. Jesusfreund 14:50, 23. Sep 2005 (CEST)
Alles klar, danke. --El surya 14:12, 24. Sep 2005 (CEST)

Islamischer Antisemitismus

Ich wünsche mir auch zu diesem Thema einen in der Wikipedia ausführlich darstellenden Artikel. Arabischer Antisemitismus langt dafür leider nicht, siehe dazu auch meinen Kommentar im Review. Das Gegenstück zu einem Artikel Islamischer Antisemitismus ist eigentlich der Artikel Antijudaismus im Mittelalter, der den Antisemitismus in Verbindung mit dem Christentum darstellt, hat ein paar Sätze zum Islam, ist aber auch mehr als dürftig, der ganze Artikel auch nicht ausgewogen genug, es fehlen neben den diachronen Analysen auch die paradigmatischen (es geht doch um Religionen, richtig? Der Verdacht liegt zumindest nahe, daß Anfeindungen gegenüber Juden seitens Anhängern anderer Religonen zumindest auch teilweise prinzipiell aus der eigenen Ideologie/dem eigenen Glauben heraus motiviert sind). --Asthma 19:58, 27. Okt 2005 (CEST)

Mitmacher

Ich habe nach dem Aufruf von Benutzer:Jesusfreund zunächst zwei in diesem Reader aufgeführte Artikel unter meine Obhut genommen und dort mit OK gekennzeichnet. Holgerjan 15:58, 10. Jul 2006 (CEST)

Antisemitismus 1945ff

Ja, genauso stelle ich mir den Wurgipedia-Reader "Antisemitismus" vor; danke, das Inhaltsverzeichnis genuegt mir schon. 1945. Rumms. Der grosse Bruch, die UFO-Nazis sind weg, und bis auf ein paar rechtsradikale Zombies, gibt's Antisemitismus nur noch bei den "anderen", halt im Islam, dazu eine Prise Finkelstein. Bravo! Gelungene Wikivergangenheitsbewaeltigung im duemmsten Sinne des Wortes. Fossa?! ± 21:06, 9. Sep 2006 (CEST)

Tja, Stunde Null halt. Manche nehmen das sehr, sehr ernst. --Asthma 22:10, 9. Sep 2006 (CEST)
Abgesehen davon ist die Stunde Null ne Chimäre. Das Deutsche Reich existierte in besetzter Form nach 1945 weiter; lediglich das Heer hatte kaptituliert. Aber für Gutmenschen ist die Stunde Null extrem attraktiv; auch um keinerlei Kontinuität mit den Tätern aufkommen zu lassen. 69.250.254.25 15:55, 4. Feb. 2008 (CET)

Ansiedlungsrayon

Schau dir auch mal den Artikel an. Das Thema ist sehr wichtig! --195.4.206.30 04:03, 24. Apr. 2008 (CEST)