Wildenholz
Wildenholz Gemeinde Schnelldorf Koordinaten: 49° 13′ 13″ N, 10° 12′ 10″ O
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Höhe: | 470 (464–485) m ü. NHN |
Einwohner: | 292 (25. Mai 1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Juli 1972 |
Postleitzahl: | 91625 |
Vorwahl: | 07950 |
St. Jakobus
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Wildenholz ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Schnelldorf im Landkreis Ansbach (Mittelfranken, Bayern).
Geografie
Das Pfarrdorf liegt am Schwarzenbach, einem rechten Zufluss der Wörnitz. Im Norden grenzt das Flurgebiet Röthlein an, im Südosten liegt der Vogelbuck. 0,5 km südwestlich erhebt sich der Pfeifbuck (546 m ü. NHN), 1,5 km südlich der Schloßberg (534 m ü. NHN). Beides sind Erhebungen der Schnelldorfer Hardt, die Teil der Frankenhöhe ist.
Die Kreisstraße AN 27 führt nach Steinbach an der Holzecke (1,4 km nordwestlich) bzw. zur AN 4 (2,1 km südöstlich). Eine Gemeindeverbindungsstraße führt zur AN 5 nördlich von Bottenweiler (1,7 km östlich).[2]
Geschichte
Wildenholz lag im Fraischbezirk des ansbachischen Oberamtes Feuchtwangen. Im Jahre 1732 bestand der Ort aus 31 Anwesen (2 Höfe, 1 Anwesen mit Wirtschaft, 1 Mühle, 3 Anwesen mit Backrecht, 1 Anwesen mit Badstube, 1 Anwesen mit Schmiede, 13 Gütlein, 9 Söldenhäuslein) und aus 1 Kirche, 1 Pfarrhaus, 1 Schulhaus, 1 Hirtenhaus. Die Dorf- und Gemeindeherrschaft und die Grundherrschaft über alle Anwesen hatte die Grafschaft Hohenlohe-Schillingsfürst inne.[3][4] 1804 gab es 63 Haushalte, die alle Hohenlohe-Schillingsfürst untertan waren.[5]
Mit dem Gemeindeedikt (frühes 18. Jahrhundert) wurde das Steuerdistrikt und die Ruralgemeinde Wildenholz gebildet, zu dem die Orte Bottenweiler, Großmühlen, Steinbach a.d.Holzecke und Waldhausen gehörten. Sie unterstand in Verwaltung und Gerichtsbarkeit dem Landgericht Feuchtwangen.[6] Spätestens 1840 löste sich Bottenweiler mit Mühlen und Waldhausen und bildete eine eigene Ruralgemeinde.[7] Die Gemeinde Wildenholz hatte 1961 eine Gebietsfläche von 8,690 km².[8] Im Zuge der Gebietsreform wurde am 1. Juli 1972 Wildenholz nach Schnelldorf eingemeindet.[9]
Baudenkmäler
- Am Kirchbuck 3: eingeschossiges Wohnstallhaus, Fachwerk, frühes 19. Jahrhundert
- Am Kirchbuck 9: evangelisch-lutherische Pfarrkirche St. Jakobus, ehemalige Chorturmanlage mit abgewalmtem Satteldach, um 1300, neuer Ostturm mit Zeltdach 1818 angefügt; mit Ausstattung; Friedhofsmauer, im Kern wohl mittelalterlich
- Neugasse 1: Gasthaus, zweigeschossiger Satteldachbau mit Fachwerk-Obergeschoss, 18. Jahrhundert.
Bodendenkmäler
In der Gemarkung Wildenholz gibt es vier Bodendenkmäler.
Einwohnerentwicklung
Gemeinde Wildenholz
Jahr | 1818 | 1840 | 1852 | 1855 | 1861 | 1867 | 1871 | 1875 | 1880 | 1885 | 1890 | 1895 | 1900 | 1905 | 1910 | 1919 | 1925 | 1933 | 1939 | 1946 | 1950 | 1952 | 1961 | 1970 |
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Einwohner | 626 | 550 | 563 | 531 | 551 | 558 | 534 | 550 | 561 | 565 | 547 | 533 | 525 | 542 | 499 | 510 | 503 | 476 | 460 | 521 | 509 | 459 | 412 | 430 |
Häuser[10] | 131 | 91 | 124 | 122 | 113 | 110 | 101 | 101 | ||||||||||||||||
Quelle | [11] | [12] | [13] | [13] | [14] | [15] | [16] | [17] | [18] | [19] | [13] | [13] | [20] | [13] | [13] | [13] | [21] | [13] | [13] | [13] | [22] | [13] | [8] | [23] |
Ort Wildenholz
Jahr | 1818 | 1840 | 1861 | 1871 | 1885 | 1900 | 1925 | 1950 | 1961 | 1970 | 1987 |
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Einwohner | 364 | 429 | 409 | 403 | 430 | 413 | 374 | 369 | 314 | 332 | 292 |
Häuser[10] | 69 | 70 | 95 | 87 | 84 | 77 | 78 | 84 | |||
Quelle | [11] | [12] | [14] | [16] | [19] | [20] | [21] | [22] | [8] | [23] | [1] |
Literatur
- Johann Kaspar Bundschuh: Wildenholz. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 6: V–Z. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1804, DNB 790364328, OCLC 833753116, Sp. 238 (Digitalisat).
- Georg Paul Hönn: Wildenholtz. In: Lexicon Topographicum des Fränkischen Craises. Johann Georg Lochner, Frankfurt und Leipzig 1747, S. 386 (Digitalisat).
- Hans Karlmann Ramisch: Landkreis Rothenburg ob der Tauber (= Bayerische Kunstdenkmale. Band 25). Deutscher Kunstverlag, München 1967, DNB 457879254, S. 124–126.
Weblinks
- Wildenholz in der Ortsdatenbank des bavarikon, abgerufen am 26. November 2021.
- Wildenholz in der Topographia Franconiae der Uni Würzburg, abgerufen am 18. September 2019.
- Wildenholz im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Einzelnachweise
- ↑ a b Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, S. 331 (Digitalisat).
- ↑ Wildenholz im BayernAtlas. Entfernungsangaben jeweils Luftlinie.
- ↑ Nach der Vetterischen Beschreibung des Oberamtes Feuchtwangen von 1732 (s. a. Wildenholz (Grundherrschaft) auf der Website geschichte-feuchtwangen.de).
- ↑ Johann Bernhard Fischer: Wildenholz. In: Statistische und topographische Beschreibung des Burggraftums Nürnberg, unterhalb des Gebürgs, oder des Fürstentums Brandenburg-Anspach. Zweyter Theil. Enthaltend den ökonomischen, statistischen und sittlichen Zustand dieser Lande nach den funfzehen Oberämtern. Benedict Friedrich Haueisen, Ansbach 1790, S. 195 (Digitalisat).
- ↑ J. K. Bundschuh: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken, Bd. 6, Sp. 238.
- ↑ Adreß- und statistisches Handbuch für den Rezatkreis im Königreich Baiern. Kanzlei Buchdruckerei, Ansbach 1820, S. 37 (Digitalisat).
- ↑ Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 107 (Digitalisat).
- ↑ a b c Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, Abschnitt II, Sp. 818 (Digitalisat).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 461.
- ↑ a b Es sind nur bewohnte Häuser angegeben. Im Jahre 1818 wurden diese als Feuerstellen bezeichnet, 1840 als Häuser und 1871 bis 1987 als Wohngebäude.
- ↑ a b Alphabetisches Verzeichniß aller im Rezatkreise nach seiner durch die neueste Organisation erfolgten Constituirung enthaltenen Ortschaften: mit Angabe a. der Steuer-Distrikte, b. Gerichts-Bezirke, c. Rentämter, in welchen sie liegen, dann mehrerer anderer statistischen Notizen. Ansbach 1818, S. 103 (Digitalisat). Für die Gemeinde Wildenholz zuzüglich der Einwohner und Gebäude von Bottenweiler (S. 11), Mühla (S. 61), Steinbach (S. 88) und Waldhausen (S. 99).
- ↑ a b Eduard Vetter (Hrsg.): Statistisches Hand- und Adreßbuch von Mittelfranken im Königreich Bayern. Selbstverlag, Ansbach 1846, S. 115 (Digitalisat).
- ↑ a b c d e f g h i j k Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis : Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns in der Zeit von 1840 bis 1952 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 192). München 1954, DNB 451478568, S. 182, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00066439-3 (Digitalisat).
- ↑ a b Joseph Heyberger, Chr. Schmitt, v. Wachter: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon. In: K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Bavaria. Landes- und Volkskunde des Königreichs Bayern. Band 5. Literarisch-artistische Anstalt der J. G. Cotta’schen Buchhandlung, München 1867, Sp. 1076, urn:nbn:de:bvb:12-bsb10374496-4 (Digitalisat).
- ↑ Kgl. statistisches Bureau (Hrsg.): Verzeichniß der Gemeinden des Königreichs Bayern nach dem Stande der Bevölkerung im Dezember 1867. XXI. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. Ackermann, München 1869, S. 172 (Digitalisat).
- ↑ a b Kgl. Statistisches Bureau (Hrsg.): Vollständiges Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Kreisen, Verwaltungsdistrikten, Gerichts-Sprengeln und Gemeinden unter Beifügung der Pfarrei-, Schul- und Postzugehörigkeit … mit einem alphabetischen General-Ortsregister enthaltend die Bevölkerung nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1875. Adolf Ackermann, München 1877, 2. Abschnitt (Einwohnerzahlen vom 1. Dezember 1871, Viehzahlen von 1873), Sp. 1244, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00052489-4 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Hergestellt auf Grund der neuen Organisation der Regierungsbezirke, Bezirksämter und Gerichtsbezirke. Nachtrag zum Heft 36 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1879, S. 68 (Digitalisat).
- ↑ K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeinde-Verzeichniss für das Königreich Bayern. Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dezember 1880. Heft 35 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1882, S. 196 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. Nach Regierungsbezirken, Verwaltungsdistrikten, … sodann mit einem alphabetischen Ortsregister unter Beifügung der Eigenschaft und des zuständigen Verwaltungsdistriktes für jede Ortschaft. LIV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1888, Abschnitt III, Sp. 1179 (Digitalisat).
- ↑ a b K. Bayer. Statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern, mit alphabetischem Ortsregister. LXV. Heft der Beiträge zur Statistik des Königreichs Bayern. München 1904, Abschnitt II, Sp. 1250 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928. Heft 109 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1928, Abschnitt II, Sp. 1288 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern – Bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950. Heft 169 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1952, DNB 453660975, Abschnitt II, Sp. 1115 (Digitalisat).
- ↑ a b Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern. Heft 335 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1973, DNB 740801384, S. 171 (Digitalisat).